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Die Amsterdam International Community School ist fertiggestellt
Das imposante Atrium des AICS. (Bild: De Vries und Verburg/Guido Jongebreur)

Internationale Gemeinschaftsschule Amsterdam abgeschlossen

Direkt hinter dem großen Universitätskomplex der VU an der Zuidas wurde Ende November die Amsterdam International Community School (AICS) fertiggestellt. Am 10. Januar nächsten Jahres werden 1 400 Schüler das nachhaltige Schulgebäude zum ersten Mal nutzen. Die fünfstöckige, mit schönem Backsteinmauerwerk verkleidete Schule wurde von Mecanoo Architects entworfen und in 25 Monaten von De Vries en Verburg realisiert, die für alles außer der losen Einrichtung im Rahmen des Grundstücks verantwortlich waren. 

AICS ist eine Schule, die internationalen Unterricht im Primar- und Sekundarbereich anbietet. Die Einrichtung, die zur Esprit Scholengroep gehört, bietet auch außerschulische Betreuung für ihre eigenen Schüler an. Das neue Gebäude in der A.J. Ernststraat ersetzt den derzeitigen Standort hinter dem WTC. 

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Eine der beiden Sporthallen. (Bild: De Vries und Verburg/Guido Jongebreur)

GGZ-Website

Es wurde lange nach einem guten Platz für ein neues Gebäude gesucht, was in einem Gebiet wie den Zuidas nicht verwunderlich ist. Schließlich wurde man in der A.J. Ernststraat fündig, wo GGZ InGeest und Cordaan ihre Büros hatten. Das Grundstück von Cordaan wurde mit einem der beiden Teile des GGZ-Geländes zusammengelegt. Der andere Teil wird immer noch von GGZ genutzt. Auf dem kombinierten Grundstück sind die ursprünglichen Gebäude abgerissen worden. Das Untergeschoss des abgerissenen GGZ-Teils wurde beibehalten und die neue Schule mit einer Fläche von etwa 16 000 m2 wurde darauf und darum herum gebaut. Dies erforderte zunächst einen baulichen Eingriff. Guido Jongebreur, Projektleiter bei De Vries en Verburg Bouw: "In Buitenveldert ist es nicht erlaubt, neue Keller zu bauen. Ein Abriss bedeutet einen dauerhaften Verlust, und das wiederum bedeutet den Verlust von wertvollem Raum. Da der bestehende Keller und das Fundament nicht tragfähig genug waren, um das neue Gebäude zu tragen, musste ein neues Fundament gebaut werden."

Konservierung des Kellers

Zu diesem Zweck wurde das alte Gebäude bis auf die Kellerdecke abgerissen und nach dem Einbau von Stahlmanschetten wurden Löcher in den Boden gebohrt, durch die dann Injektionspfähle gebohrt wurden. Ein Pfropfen aus Mörtel sorgt für die Abdichtung an den Verbindungen zwischen Pfahl und altem Boden. "An dieser Stelle wurde der 20 cm dicke Betonboden darauf gegossen, so dass der alte Kellerboden eine Art Hülle um die neue Struktur bildet", sagt Jongebreur. "Auf diese Weise hat die Schule immer noch ein Kellergeschoss, in dem die Fahrradabstellräume, Lagerräume, Installationen und ein Sprinklerbecken Platz finden." Auch für die übrigen Fundamente wurden Injektionspfähle verwendet. Auf diese wurde eine Betonsohle gegossen, auf der ein Überbau mit zwei Betonkernen und Stahlkonstruktionen und Hohlkörperplatten darum herum errichtet wurde. "Die Konstruktion weist große Spannweiten und viele Hohlräume auf, weshalb sich der Einsatz einer Stahlkonstruktion ideal eignet", verdeutlicht Jongebreur. 

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Eindruck aus der Vogelperspektive Seite A.J. Ernststraat. (Illustration: Mecanoo Architects))

E-Form

Das AICS-Gebäude hat einen Grundriss in Form eines großen E. Das Hauptvolumen besteht aus fünf Schichten, die Flügel haben eine horizontal und vertikal gestaffelte Struktur. Im Erdgeschoss nehmen der zentrale Saal, das Auditorium, die Küche, die Kantine, eine kleine Sporthalle und die Büros den größten Teil der Fläche des Hauptvolumens ein. Im zweiten Obergeschoss befindet sich unter anderem ein Abenteuersaal und im dritten Obergeschoss eine separate große Turnhalle für den Primar- und Sekundarbereich sowie ein überdachter Außenspielplatz. Lehr- und Übungsräume, Arbeitsplätze und Besprechungsräume befinden sich in den Flügeln und auf allen Etagen des Hauptvolumens. Für die Materialisierung der Innenräume wurden wartungsfreier, sauberer Beton und viel Bambus (Fensterrahmen und Möbel) gewählt. Die Innenwände sind mit Metallständerwänden ausgeführt. Die Lattenfassade im Atrium ist mit dem Holz der Bäume verkleidet, die auf dem Gelände für den Neubau weichen mussten. 

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Stein, Glas und Grün

Mit dem Absenken der Gerüste kam vor einigen Monaten die Fassade des Schulgebäudes zum Vorschein. Sie besteht größtenteils aus dunklem Mischmauerwerk mit Aluminiumfensterrahmen und Dreifachverglasung. Jongebreur: "Eine Meisterleistung von Mecanoo, die das gesamte Mauerwerk komplett herausgearbeitet hat. Die Sporthallen an den Ecken haben durch auskragende Ziegel ein schönes Relief erhalten." Die Südfassaden und die Ostfassade sind in den unteren beiden Schichten mit konserviertem Holz getäfelt, an denen grüne Wände mit verschiedenen Kletterpflanzen angebracht wurden. Zusammen mit der Begrünung des Erdgeschosses bilden sie einen angenehmen Lebensraum und einen allmählichen und weichen Übergang zum Wohnbereich. Auch die Dächer der Nichtwohngebäude wurden begrünt, in Kombination mit Retentionskästen, die als Wasserpuffer dienen.

Die neue Unterkunft der AICS verfügt nicht über eine BREEAM-Zertifizierung, erfüllt aber die Anforderungen von BENG 1 und 2. Jongebreur fasst zusammen: "Dort, wo es auf den Dächern keine Begrünung gibt, wurden diese Flächen mit vielen PV-Paneelen aufgefüllt. Außerdem ist das Gebäude an die Fernwärme angeschlossen, die mit der Restwärme der Müllverbrennungsanlage Amsterdam-West betrieben wird."   

Rang Atrium Fechten 

Das Herzstück des AICS bildet ein großes Atrium. Zahlreiche Gänge, Treppen und Stege verlaufen entlang und durch dieses Atrium und verleihen diesem Raum einen dynamischen Charakter. Alle diese Verkehrselemente sind mit schlanken Stahlgeländern von Stalent BV eingefasst.

Bauherr Cees van der Bas: "Alle Maßanfertigungen wurden vom Architekten entworfen und gemeinsam mit uns ausgeführt. Damit sorgen wir dafür, dass es überall schöne Verbindungen und Unterteilungen gibt. Das Besondere ist, dass wir die anthrazitgraue Umzäunung im Rohbau montiert haben, so dass sie in den Boden gegossen werden konnte. So sieht man keine Fugen, was ein sehr sauberes Ergebnis ergibt. Die Zäune und die Stahlverbundtreppen im Atrium, von denen einige bis zu 1.500 Kilo wiegen, wurden mit zwei Minikränen an ihren Platz gehoben, nachdem die Überdachung des Atriums montiert war." Stalent stattete die Treppen und Brücken mit Bambusstufen und Geländern aus. "Und auf den begehbaren Dachterrassen montierten wir auch die Geländer sowie die Wendeltreppen mit Bambusstufen, die das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss in den Flügeln verbinden."

Informationen zur Konstruktion
  • Kunde Esprit Scholen, Stadt Amsterdam
  • Verwaltung Versluis-Gruppe
  • Bauberatung La Vita Bauberatung und -begleitung
  • Architekt Mecanoo Architekten
  • Berater WPS (Strukturen), ZRi (Brandschutz, Akustik und Bauphysik), Vintis Installation Consultants (Installationen), Vaecon (Baukosten)
  • Hauptauftragnehmer De Vries und Verburg Bouw
  • Installationen Einfache Kontrollen und Van Drunen
  • Gemäuer Bauunternehmen Van Rooijen-Balk BV
  • Stapeln Kandt bv und Hylkema
  • Innenausbau Hoogendoorn Werkendam
  • Oberlichter Kingspan Leicht + Luft
  • Bruttogeschossfläche ca. 16.000 m2
  • Bauzeit Oktober 2019 - November 2021
  • Inbetriebnahme 10. Januar 2022

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