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184 denkmalgeschützte Wohnungen in einem ehemaligen Geschäftspalast

184 denkmalgeschützte Wohnungen in einem ehemaligen Geschäftspalast

Kulturgeschichtliche Untersuchung führt zu einer Vision

Das ehemalige Ocean House in Rotterdam wird stilvoll in ein monumentales Wohnhaus mit dem Namen WEST 507 umgewandelt. Das hört sich einfacher an, als es ist. Denn was, wenn das industrielle Großhandelsgebäude seit seinem Neubau im Jahr 1909 mehrere Renovierungen erfahren hat? Welche Epoche behält man dann bei? Stellt man das Nationaldenkmal in den Zustand von 1948 oder 1973 zurück?

Um diese Frage zu beantworten, haben die Architekten und Planer von Mei die gesamte Kulturgeschichte des Ocean House erforscht. Dies war der Ausgangspunkt für eine gut durchdachte Vision. "Wir haben uns die Qualität aller Zeitschichten zu eigen gemacht", sagt Robert Platje, Architekt von Mei architects & planners. "Mit der Umwandlung in Wohnraum haben wir dem Ocean House einen neuen Wert für Rotterdam verliehen und eine neue Zeitebene hinzugefügt." Derzeit wird das Ozeanhaus in 184 denkmalgeschützte Wohnungen umgewandelt. Noch ein wenig länger und das Nationaldenkmal wird eine einzigartige Mischung aus Studios, Lofts, Arbeitswohnungen, Penthäusern und mehr sein.

Kulturgeschichtlicher Überblick

Die kulturgeschichtliche Erkundung zeigte alle großen Veränderungen, die das Ocean House im vergangenen Jahrhundert erfahren hat. Die schweren Schäden durch die Bombardierung durch die Royal Air Force im Jahr 1942, die Veränderungen an den Fassaden im Jahr 1948 und die Verarmung durch den langjährigen Leerstand. Dabei wurden auch die Kernwerte des ehemaligen Geschäftspalastes freigelegt, wie die Eingangshalle, der Aufzug mit Holztüren, das Treppenhaus und das Tonnengewölbe. "Das Gebäude war einem ständigen Wandel unterworfen", sagt Platje. "Daraus konnten wir nur eine Schlussfolgerung ziehen. Genau diese Vielfalt war die DNA des Ocean House."

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Die Häuser des inneren Rings befinden sich alle in einem großzügigen und stilvollen Atrium.

 

Lichtvouten reparieren

Eine wichtige Entdeckung war die Art und Weise, wie das Tageslicht im ursprünglichen Ocean Building angeordnet war. Eine zentrale Korridorzirkulation in Kombination mit Dachlichthöfen und Hohlräumen in allen Korridorecken versorgte auf geniale Weise das gesamte Gebäude mit Tageslicht. Platje: "Im Jahr 2016 wurden diese Lichthöfe geschlossen. Für uns bestand die unmittelbare Herausforderung darin, diese Lichthöfe und den inneren Korridor wieder in ein zeitgemäßes Wohnungsdesign zu integrieren."

Das Transformationsdesign

Die Gestaltung der Transformation war an die besonderen Auflagen für nationale Denkmäler gebunden. Darüber hinaus wollte das Team die verschiedenen Zeitschichten berücksichtigen. Platje: "Elemente, die den Denkmalcharakter stören, werden verändert oder entfernt. Das Gleiche gilt für Elemente, die mit der neuen Funktion des Gebäudes kollidieren."

So entstand Schritt für Schritt der Entwurf für einen Mix aus 184 verschiedenen Wohnungen. Durch die Verbindung der vorhandenen Lichthöfe im Grundriss wurde ein innerer und äußerer Ring geschaffen. Die Häuser des inneren Rings sind dem Atrium zugewandt, das zu einem Innengarten umgestaltet wurde. Die Wohnungen des äußeren Rings werden von der Straße und vom Korridor aus erschlossen. Diese werden über 5 m hohe Decken mit abgerundeten Deckenanschlüssen und monumentalen Fensteranordnungen haben. Überall folgt die Typologie der Wohnungen den Linien des Denkmals. Dies führte natürlich zu einer attraktiven Differenzierung für unterschiedliche Zielgruppen: Familienwohnungen, Ateliers, Lofts, Eckwohnungen, Werkswohnungen und Penthäuser.

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Die Schicht, die diese Epoche repräsentiert, befindet sich an der Spitze des Gebäudes. Etwas zurückversetzt - vom Straßenbild verborgen - wird bald eine zeitgenössische Dachlandschaft mit einer goldgelben, stählernen Verkleidung als Referenz an die blechverarbeitende Firma Stokvis entstehen. Platje: "Das passt wunderbar zu den warmen, dunklen Ziegeln und dem Schlussstein aus Beton. Das ist die neue Zeitschicht, die wir hinzugefügt haben."   

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