Katendrecht ist ein Hotspot in Rotterdam, und das Gebiet um Katendrecht ist in voller Entwicklung. Schön wird es dort im Stadtteil Rijnhaven sein. Stebru Bouw BV aus Nieuwerkerk aan den IJssel baut De Groene Kaap, im Eingangsbereich von Katendrecht. Das Projekt umfasst 450 neu errichtete Miet- und Eigentumswohnungen, die sich auf vier Hafengebäude mit fünf miteinander verbundenen Türmen verteilen. Dachgärten, Innenhöfe und Gehwege verbinden alles miteinander.
Der Entwurf stammt von dem Architekten Koos Kok vom Architekturbüro MASSA. Das Projekt ist eine Anspielung von Rotterdam auf die mythischen "hängenden Gärten". De Groene Kaap wird ein Zuhause für Menschen jeden Alters und Lebensstils sein. Neben geräumigen Familienhäusern wird es auch Wohnungen mit 50 m2 vorgesehen. Einzigartig ist die Integration aller Arten von Grünflächen innerhalb der zusammenhängenden Wohnungstypen. Das Projekt sieht auch allgemeine Bereiche vor, darunter Geschäfte. Als Parklösung wurde eine große Tiefgarage gewählt, die von der BudoBouw BV aus Zwolle gebaut wurde. Denis van Wijk, Geschäftsführer von BudoBouw B.V., und Jeroen van Ostaijen, Leiter des Unternehmens, erläutern gemeinsam die Arbeiten.
Stattliche Kraniche vor der Kulisse der untergehenden Sonne.
Überdachter Parkplatz, nicht einsehbar
"Es ist ein besonderes Projekt", eröffnet Van Ostaijen das Gespräch. "Die Höhenunterschiede zwischen Gärten und Wohngeschossen erzeugen eine sehr räumliche Wirkung. Die Kombination von Wohnen und Einkaufen ist klug durchdacht, und die örtliche Infrastruktur ist auf den schnellen An- und Abtransport von Menschen und Waren ausgelegt." Stebru selbst zieht einen Vergleich mit den Londoner Docklands und dem New Yorker Meatpacking District. Van Wijk fügt hinzu: "Die Kombination aus einem Stück Hafengeschichte und dem industriellen Charakter der Umgebung macht es zu etwas Besonderem. Die Entscheidung für ein Parkhaus im Untergeschoss ist daher für mich logisch; es hält das Straßenbild aufrecht."
Die Arbeiten am Parkhaus sind in vollem Gange. "Wir sprechen von einem Parkhaus mit einer Fläche von etwa 12.500 m2. In Woche 50 werden wir den letzten Teil des Kellergeschosses gießen, dann sind wir endlich 'aus dem Wasser'", sagt Van Ostaijen. BudoBouw arbeitet dort in Feuchtgebieten, und das merkt man deutlich. "Das Fundament und der Boden werden traditionell gebaut, die Wände des Untergeschosses werden mit einem Wandschalungssystem mit dazwischen liegenden Nass- und Fertigteilstützen errichtet. Im Erdgeschoss und im ersten Stockwerk werden eine Wandschalung und traditionelle nasse Balken, ein breiter Plattenboden und ein Hohlkernplattenboden verwendet."
Die Betonkonstruktion ab dem zweiten Stockwerk wird mit einer mobilen Tunnelschalung hergestellt.
Inklusive Tunnel
Die Eingänge zum Parkhaus werden durch Tunnel gebildet. Van Wijk: "Es gibt einen Haupteingang mit einem kombinierten Ein- und Ausfahrtstunnel, außerdem finden wir einen Einfahrtstunnel und einen Ausfahrtstunnel auf der anderen Seite." So gibt es Parkplätze, die von Anwohnern, Angestellten und Kunden nicht gesehen werden. Eine Straße zwischen den Gebäuden ermöglicht den Zugang für den Arbeitsverkehr, z. B. für Lastwagen, die zum Entladen kommen.
Zur Bauweise der Tunnel sagt Van Ostaijen: "Wir stellen die Betonstruktur (Wand und Boden; Anm. d. Red.) ab dem zweiten Stockwerk mit mobilen Tunnelschalungen her, und zwar Segment für Segment. Nachdem die mobile Tunnelschalung entfernt wurde, setzen wir die Fertigteilwände über ein 'Briefkastensystem' ein, in das wir die Wände von oben herablassen. Die Außenseite schließen wir mit vorgefertigten Sandwichplatten und einschaligen Betonzierplatten ab. BudoBouw BV arbeitet noch bis etwa Ende 2019 an der Tiefgarage und den Tunneln.
Die Höhenunterschiede zwischen den Gärten und den Wohngeschossen sorgen für eine sehr großzügige Wirkung.