Geografisch gesehen gehört Zaltbommel zu den günstigsten Wirtschaftsstandorten in den Niederlanden. Der Ort liegt zentral im Land und hat eine hervorragende Anbindung an die großen niederländischen Verkehrsadern. Dennoch hatte der Immobilienentwickler Somerset Capital Partners den Ort schon seit einiger Zeit nicht mehr auf seinem Radar. "In Zaltbommel war nie ein Grundstück verfügbar", sagt Tim Beckmann, Partner von Somerset Capital Partners. Als sie jedoch erfuhr, dass die Gemeinde dabei war, neue Grundstücke auszugeben, war sie die erste, die ihr Interesse bekundete, und zwar im Namen ihres Kunden Mainfreight.
Besondere Herausforderung
Mainfreight suchte damals auch selbst nach einem geeigneten Standort, allerdings in anderen Regionen. Dennoch sah auch sie sofort die Vorteile einer Niederlassung in Zaltbommel. Obwohl dies eine besondere Herausforderung darstellte. "Mainfreight hatte gerade einen Großkunden gewonnen", erklärt Beckmann. "Ein Kunde, zu dessen Produktpalette Spraydosen gehörten. Und die fielen nun unter die Rubrik 'Gefährliche Stoffe' und damit außerhalb des Bebauungsplans des Industriegebiets 'De Wildeman'." Dies veranlasste Somerset Capital Partners, eine Änderung des Flächennutzungsplans zu beantragen, die schließlich ohne Einwände angenommen wurde. Da die Baugenehmigung früher erteilt wurde, war Somerset bereits mit den Bauarbeiten begonnen.
Bauen nach Maß
Beckmann: "Insgesamt haben wir in De Wildeman 17 Hektar Land erworben, auf denen insgesamt rund 90.000 m² Logistikfläche entwickelt werden können. Davon sind 50.000 m² für Mainfreight vorgesehen.
Bei der Ausstattung der erworbenen Grundstücke verfolgen wir einen kundenorientierten Ansatz. Nach dem Motto "Build to suit" werden die Immobilien so gebaut, dass sie unseren Kunden bestmöglich dienen. Allerdings schauen Fachleute den Planern über die Schulter und wachen darüber, dass die Räumlichkeiten generisch bleiben. Sie müssen für die allgemeine Logistik geeignet bleiben. Es muss zum Beispiel Platz zum Manövrieren, zum Parken und für die Sicherheit vorhanden sein. Sollte Mainfreight die Zusammenarbeit beenden, kann das Gebäude relativ einfach für einen anderen Logistikdienstleister geeignet gemacht werden."
(Bild: Lisette van de Pavoordt)
Aufgeteilt in Phasen
Inzwischen ist das Vermittlungsverfahren abgeschlossen und die Bauarbeiten sind in vollem Gange. Derzeit werden die letzten Arbeiten an den Büroräumen durchgeführt, wonach die Phase 1 etwa Mitte März abgeschlossen sein wird. "Wir haben die Phase 1 in zwei Teile gegliedert", so Beckmann abschließend. "Mainfreight wollte seinen neuen Kunden so schnell wie möglich unterstützen. Aus diesem Grund wurde ein Teil der Phase 1 bereits im Dezember 2018 abgeschlossen. Die zweite Hälfte von Phase 1 ist nun in
die Ausstiegsphase".