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Neues Gebäude mit Hauptsitz von Booking.com, Amsterdam | 'Spektakuläre, fast un-niederländische Fassade'

Neuer Hauptsitz von Booking.com, Amsterdam | 'Spektakuläre, fast unholländische Fassade'

Die internationale Anziehungskraft des Hauptsitzes von Booking.com ist vor allem auf seine spektakuläre Fassade zurückzuführen. Mit raumhohen Fenstern in verschiedenen Formen und Größen ist das Fassadendesign komplex und anspruchsvoll. Der Fassadenspezialist Scheldebouw konnte dies in eine maßgeschneiderte Elementfassade umsetzen. Die ersten Elemente werden Mitte dieses Jahres montiert.

Scheldebouw realisiert die Fassade im Auftrag der Oosterdokseiland Ontwikkeling Amsterdam (OOA), einer Einrichtung der BPD für die Entwicklung des Oosterdokseilandes, und wurde bereits in einem frühen Stadium in den Entwurf einbezogen. Verkaufsleiter Paul Latuheru von Scheldebouw sagt: "Wir haben bei der Entwicklung einer Fassadenlösung geholfen, die sowohl den ästhetischen Vorstellungen des Architekten als auch den thermischen und bauphysikalischen Anforderungen entspricht. Die Akustik ist aufgrund der Lage in der Nähe der Bahnlinie besonders wichtig." Scheldebouw liefert auch die Glasdachkonstruktionen für die Atrien.

Plätschern im Wasser
"Das Fassadendesign ist auffällig und anspruchsvoll", so Latuheru weiter. "Die geometrische Form, die klaren Linien und die zurückgesetzten Fassadenteile machen das Design fast unholländisch. In der Mitte des Gebäudes fällt die Fassade auf einer Länge von etwa 16 Metern von beiden Seiten leicht nach innen ab. Das Bild, das dadurch entsteht, erinnert an das Plätschern im Wasser, wenn man einen Kieselstein hineinwirft." Der Konzeptdesigner Hans Jansen fügt hinzu: "Die Fassade besteht aus einem Raster aus transparenten Teilen. In einem unserer ersten Konzeptvorschläge änderten wir die Größe des Rasters von 1,20 Meter auf 2,40 Meter Breite. UNStudio hat dies schließlich auch umgesetzt. Das brachte ein wenig mehr Ruhe in die Fassade. Gleichzeitig bleibt die Fassade durch die Variation der horizontalen Bänder, die unterschiedlichen Fensterhöhen und die dreieckigen Scheiben dynamisch."

Maßgefertigte, vorgefertigte Fassadenelemente
Scheldebouw entschied sich für die Ausführung der Fassade als Elementfassade. Latuheru erklärt: "Wir stellen die Fassadenelemente in unseren eigenen Fabriken in Middelburg und Heerlen her. Diese Elemente sind 2,40 Meter breit und 3,30 Meter hoch. In einigen Fällen sind sie sogar höher, bis zu 5,50 Meter. Durch die Vorfertigung halten wir die Qualität der Elemente unter Kontrolle und die Bauzeit hoch." Jansen fügt hinzu: "Wir haben die komplexe und vielfältige Fassade auf fünf Basiselemente mit jeweils einer Reihe von Varianten reduziert. Alle Elemente sind maßgefertigt. Außerdem haben wir drei projektspezifische Stil- und Steuerungssysteme entwickelt." Die Fassadenelemente mit einer dreieckigen Spitze stellen die größte Herausforderung dar. Einige dieser Spitzen sind als parallele Erweiterungsfenster, sogenannte PAF-Fenster, ausgeführt.

Scheldebouw

Visual Mock-up zeigt alle Fassadentypen in voller Größe.


Mock-ups
Insgesamt realisiert Scheldebouw rund 15.000 Quadratmeter Fassade. Davon werden 10.000 Quadratmeter vorgefertigt, was etwa 1.200 Fassadenelementen entspricht. Um sicherzustellen, dass die Elemente allen Wünschen und Anforderungen entsprechen, fertigt Scheldebouw eine Reihe von Modellen an. Latuheru: "Zuerst haben wir ein visuelles Mock-up erstellt. Anhand dieses Modells konnte der Kunde das Aussehen beurteilen. Darüber hinaus wurde ein Mock-up angefertigt, um das Glas zu beurteilen. Wir suchten nach einer Glasstruktur, die den Anforderungen in Bezug auf Licht, Wärmeleistung, Sonnenschutz und Akustik entsprach. So wurden die Elemente in Dreifachverglasung ausgeführt und mit einer Sonnenschutzbeschichtung versehen. Wir haben sie in vier Varianten nachgebaut." Im März wird Scheldebouw ein Modell anfertigen, um die Wind- und Wasserdichtigkeit der Fassade zu testen. Danach folgt ein weiteres Modell, um die akustische Leistung zu testen.

Schlank und innerstädtisch
Sowohl BPD als auch Booking.com profitieren von einer schnellen Lieferung. Die Planung ist daher ein wichtiger Teil des Projekts. Nach den Rohbauarbeiten, die aufgrund der unterschiedlichen Form des Gebäudes recht komplex sind, geht es darum, die Elemente so schnell wie möglich zu montieren. "Wir werden den Bau bald nach der Lean-Planung durchführen", sagt Latuheru. "Wir brauchen 55 Transporte, um alle Elemente auf die Baustelle zu bringen. Wir machen das just-in-time, so dass sie fast sofort eingehoben werden können. Angesichts der innerstädtischen Lage, wo es kaum Lagerflächen gibt, ist das die einzige Möglichkeit. Die Fassadenelemente sind noch nicht montiert worden. Doch Scheldebouw hat bereits einen intensiven Prozess hinter sich. Latuheru: "Gemeinsam mit BPD, dem Architekten und verschiedenen Beratern haben wir überlegt, wie wir die architektonische Vision umsetzen können. Das Ergebnis ist das, was jetzt gebaut wird." Jansen schließt: "Damit zeigen wir, dass man tatsächlich ein komplexes Gebäude in einer Elementfassade umsetzen kann."

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