Hart van de Waalsprong in Nijmegen-Noord ist eine beeindruckende und sichtbar nachhaltige Gebietsentwicklung der Entwicklungskombination VanWonen und AM. Das über 6 Hektar große Planungsgebiet bietet ab Ende 2024 Platz für 500 Häuser und Wohnungen, ca. 11.900 m² Zentrumsfunktionen und intelligente Park- und Mobilitätslösungen, die über das gesamte Viertel verteilt sind. In diesem energieneutralen Wohn- und Einkaufsgebiet hat Janssen de Jong Bouw 155 Häuser und Wohnungen realisiert, die sich in verschiedenen Phasen auf die drei Wohnblöcke Alver, Bliek und Crevas verteilen. Das Schwesterunternehmen Hercuton ist für den Bau des nachhaltigen Parking House verantwortlich, das sich im Herzen des Blocks Bliek befindet.
Im Mai 2021 begann Janssen de Jong Bouw mit dem Bau des ersten Teils von Bliek, der aus 50 Sozialmietwohnungen besteht. In den folgenden fünf Monaten wurde auch mit dem Bau von Crevas begonnen, das 30 ebenerdige Häuser und 30 Wohnungen umfasst, gefolgt von den 37 ebenerdigen Häusern von Alver und den restlichen acht Stadthäusern von Bliek. "Die Stadthäuser wurden an der Stirnseite des Parkhauses realisiert und grenzen an das Parkhaus", erklärt Maarten Altena, Projektleiter bei Janssen de Jong Bouw Oost. Für die Wohnungen und Häuser wurde eine unterschiedliche Bauweise gewählt. "Während die Wohnungen mit Ortbetonwänden, breiten Plattenböden und Holzwänden an der Vorder- und Rückseite gebaut werden, sind die ebenerdigen Häuser mit Kalksandsteinwänden und breiten Plattenböden gebaut. Für die Fassaden wurde die für Nimwegen charakteristische Backsteinarchitektur in verschiedenen Steinarten, Farben und Verkleidungen gewählt. Insgesamt vier Architekten haben die Fassadengestaltung der Blöcke gezeichnet und ihre eigene Handschrift eingebracht. Die Kombination mit z.B. der sich wiederholenden Farbe der Fensterrahmen schafft eine besondere Einheit in der Vielfalt.
"Bei den Mauerwerksanschlüssen und -details wurde eine enorme Kreativität an den Tag gelegt", unterstreicht Altena. "Eine Variation von auskragendem, zurückgesetztem, stehendem und geschwungenem Mauerwerk und sogar Schießscharten (Schießscharten) verleiht den Gebäudefassaden im Hart van de Waalsprong eine besondere Dynamik. Keine Fassade gleicht der anderen, wodurch das handwerkliche Können der Maurer und anderer Beteiligter maximiert wurde." Eine weitere Besonderheit ist, dass sich das "Herz", dem das Gebiet seinen Namen verdankt, auf vielfältige Weise in den Gebäudefassaden widerspiegelt. Darüber hinaus wurden zahlreiche Nistkästen und Insektensteine angebracht, um Tierarten in dem Gebiet zu erhalten und nach Möglichkeit sogar zu fördern.
Zeitgleich mit den Rammarbeiten für die Bliek-Stadthäuser begannen auch die Rammarbeiten für das Parkhaus mit einer Fläche von rund 9.500 m² und Platz für über 300 Autos. "Die Bauaufträge lagen so dicht beieinander, dass wir sie nicht voneinander trennen konnten", erklärt Lucas van der Meij, Planentwickler bei Hercuton b.v. "Um die gute Baulogistik nicht zu stören, wurde beschlossen, zuerst den Rohbau der Häuser zu errichten. Dann errichteten wir ab April 2022 an einem relativ kleinen 'Briefmarkenstandort' zwischen den Wohnblöcken das Parkhaus."
Das Parkhaus hat acht Split-Level-Etagen und ist transparent und leicht gestaltet, sagt er. "Die Basis bildet eine Stahlkonstruktion mit Betonfertigteildecken (TT-Etagen). Während die Fassaden an den Enden zu den Stadthäusern gehören, wurden an der Vorder- und Rückseite des Parkhauses beeindruckende Blickfänge geschaffen. Die vordere Fassade ist in gebogenem/gewalztem Aluminium mit einem einzigartigen Perforationsmuster und in einem auffälligen Goldton ausgeführt, während an der Rückseite vertikale Aluminiumlamellen in der gleichen speziellen Farbgebung gewählt wurden."
Zwischen den Latten wurden über 200 Nistkästen angebracht. "Im Sinne der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes wurde auf der Ebene 0 auch ein großer Wasserpuffer realisiert, der in Kombination mit den Puffern in den Innenhöfen die Kanalisation bei starken Regenfällen entlastet. Auf dem Dach des Parkhauses haben wir eine spezielle Pergola-Konstruktion realisiert, auf der ein Subunternehmer rund 2.200 m2 PV-Paneele installiert hat. Damit werden nicht nur die Parkhäuser, sondern auch etwa 150 Haushalte mit Strom versorgt." Entlang der Traufe und vor den Fassaden wurden große Pflanzkübel angebracht, die ein üppiges Grün nach oben und unten entlang der Fassaden wachsen lassen, sagt Van der Meij. "Im Parkhaus selbst wurde eine LED-Beleuchtung installiert, die intelligent und je nach Nutzung geschaltet werden kann. Erwähnenswert sind auch die Elektroladestationen, die zum Teil für die gemeinsame Mobilität gedacht sind und einen prominenten Platz im Parkhaus erhalten haben." Auch auf den Dächern der Häuser und Wohnungen wurden Solarpaneele installiert, so Altena. "Außerdem sind alle Fassaden hoch gedämmt und die Dächer der Abstellräume als Gründächer ausgeführt."
"Das Parkhaus ist nicht nur zentral für das Viertel, sondern erfüllt auch eine zentrale Funktion", betont Van der Meij. "Zusätzlich zu den Parkplätzen wurden 170 m2 Fahrradabstellplätze, eine Müllsammelstelle für die Bewohner und die Verteilerstation für Strom und Fernwärme eingerichtet. Damit passt dieses Gebäude perfekt zu den Kernthemen dieses Viertels: Nachhaltigkeit, Klimaanpassung, spannende Stadtarchitektur sowie Begegnung/Interaktion." Letzteres sei auch in der Planungs- und Bauphase ausgiebig zur Geltung gekommen, sagt er. "Dieses Projekt konnte nur dank der guten, kontinuierlichen Zusammenarbeit und Koordination gelingen." Die Tatsache, dass Janssen de Jong Bouw und Hercuton beide zur Janssen de Jong-Gruppe gehören und nach der gleichen Mission und Vision arbeiten, kam hier sehr gelegen.