Mit seiner ausdrucksstarken Form, seinem imposanten Volumen und seiner verblüffenden Höhe verleiht das Groninger Forum dem Stadtzentrum von Groningen neuen Schwung. Das Groninger Forum ist ein Treffpunkt für alle neugierigen Menschen und beherbergt eine Vielzahl von Funktionen. Die Bauarbeiten sind fast abgeschlossen: Ende November 2019 werden die Türen geöffnet.
Was ins Auge fällt, ist die spektakuläre Fassade des Groninger Forums: ein dynamisches Zusammenspiel von geometrischen Fassadenflächen, die sich in verschiedenen Winkeln miteinander verbinden, in Kombination mit spielerisch platzierten Fenstern, die für eine optimale Lichtwahrnehmung sorgen. Hinter dieser Natursteinfassade entsteht in Kürze eine attraktive Begegnungsstätte mit verschiedenen kulturellen Angeboten, die über zehn Plätze mit einem großen Atrium verbunden ist.
Spielerisch platzierte Fenster optimieren das Lichterlebnis.
Das Groninger Forum ist ein Auftrag der Gemeinde Groningen. Die Ausführung liegt in den Händen von BAM Bouw en Techniek, in Zusammenarbeit mit BAM Civiel. "Wir bauen das Groninger Forum auf einem fünfstöckigen Parkhaus mit rund 380 Stellplätzen", erklärt Projektleiter Jos Rona von BAM Bouw en Techniek. "Dagegen steht ein Fahrradschuppen für etwa 1.200 Fahrräder. Das Groninger Forum selbst besteht aus zehn Etagen mit drei Veranstaltungs- und Ausstellungsräumen, fünf Kinosälen, verschiedenen gastronomischen Einrichtungen, der Storyworld mit Comics und Spielen, der Bibliothek und dem Tourismusbüro. Die Dachterrasse in 45 Metern Höhe bietet einen tollen Blick über die Stadt."
Das Groninger Forum belebt das Stadtzentrum von Groningen neu.
Die Bauarbeiten wurden 2012 energisch in Angriff genommen, mussten aber vorübergehend unterbrochen werden. Rona: "Im September 2014 gab es die ersten Erdbeben in der Stadt Groningen, die zu Schäden führten. Grund genug für die Gemeinde, das Groninger Forum erdbebensicher zu machen." BAM Advies & Engineering, das Ingenieurbüro ABT und Experten aus Neuseeland untersuchten die Möglichkeiten dafür. Sie kamen zu dem Schluss, dass eine Verstärkung die beste Lösung ist. Rona: "Mit höherfestem Beton, mehr Bewehrungsstahl, Verstärkungen in der Stahlkonstruktion und mehr Verbindungen zwischen Stahl und Beton ist das Gebäude stark genug, um auch nach einem schweren Beben intakt zu bleiben. So kann die Bevölkerung sicher entkommen. Gleichzeitig bleiben das charakteristische Erscheinungsbild und das Programm erhalten."
Der Film Square im fünften Stock.
Nach einer intensiven Planungs- und Bauphase, in der Bauteile und Montageschritte in BIM ausgearbeitet wurden, wurde der Bau Ende 2015 wieder aufgenommen. Die beiden bereits gebauten Betonkerne wurden abgerissen, und achtzig Prozent des Erdgeschosses fielen weg. BAM Bouw en Techniek baute zwei neue, stark bewehrte Betonkerne, einen an der Ost- und einen an der Westseite. Ab dem neunten Stockwerk sind die Kerne durch eine Stahlkonstruktion verbunden. Der Rest des Gebäudes besteht aus einer komplexen Stahlkonstruktion. Insbesondere die rotierende Masse und die gestaffelten Hohlräume stellten eine Herausforderung dar. Rona: "Auf der Grundlage des integralen Denkens von BAM Bouw en Techniek haben wir die statischen und montagetechnischen Arbeiten integriert. Das hat sehr gut funktioniert."
Das Groninger Forum, ein neues Stadtsymbol unter dem Rauch der Martinitoren.
Rona betont, dass der Neubeginn des Baus auch ein Neubeginn der Zusammenarbeit mit der Gemeinde Groningen war. "Mit einem neuen Team an unserer Seite, zu dem auch ich gehöre, haben wir eine große Herausforderung mit der Gemeinde angenommen. Dies erfordert eine transparente, vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die Gemeinde hat Mut bewiesen, indem sie sich darauf eingelassen hat. Und das hat sehr gut geklappt. Es hat auch dazu geführt, dass wir nach der Rohbaufertigstellung Ende 2018 immer noch dabei sind. Um zu verhindern, dass der Ausbau nicht mit dem übereinstimmt, was wir geliefert haben, haben wir angeboten, den endgültigen Innenausbau unter unserer Aufsicht durchzuführen. Wir sehen diesen zusätzlichen Auftrag als schöne Krönung unserer Zusammenarbeit. Daher blicken wir mit großem Stolz auf den Prozess und das bevorstehende Endergebnis zurück."