Verschiedene Disziplinen von SPIE Nederland arbeiteten gemeinsam an der kompletten, gebäudebezogenen Installation des neuen Theater aan de Parade im Zentrum von Den Bosch. Für jede Komponente wurden maßgeschneiderte "unsichtbare" Lösungen gewählt, um die Ästhetik des Theaters zu erhalten. "Es ist ein komplexes und anspruchsvolles Gebäude für eine Installation", sagt er.
Der Hauptauftragnehmer Mertens Bouw wandte sich bereits in der Ausschreibungsphase an den Totalinstallateur SPIE, um Ideen und Berechnungen für die technischen Anlagen einzubringen. Gemeinsam entwarfen die Unternehmen das Projekt komplett in BIM 3D. Son Huynh, Projektleiter von SPIE für die Elektroinstallation: "Es gab bereits einen technischen Entwurf von einem externen Berater, den wir weiter ausgearbeitet haben. Dabei haben wir die notwendigen Anpassungen vorgenommen. So war zum Beispiel ein 1.600 kVA-Transformator geplant, aber unsere Berechnungen ergaben, dass mindestens 1.750 kVA erforderlich waren. Letztendlich wurde ein 2.000-kVA-Transformator im Keller des Theaters installiert.
Die Unterbringung eines so großen Transformators in einem Gebäude ist etwas Besonderes. In diesem Fall gab es aufgrund des begrenzten Platzes im Zentrum von Den Bosch keine andere Möglichkeit. Den riesigen Transformator ins Innere des Gebäudes zu bekommen, war trotzdem eine ziemliche Arbeit, sagt Huynh. "Am Ende wurde der Transformator für den Transport teilweise demontiert und dann im Keller wieder aufgebaut. Die Leistungsberechnung erforderte im Vorfeld viele Recherchen und Beratungen mit verschiedenen Beratern". Neben den Standardkomponenten der E-Installation gibt es im Theater spezielle Komponenten: DALI/DMX/Art-Net und Dimm-zu-Dunkel-Leuchten zur Erzeugung von Atmosphäre, Szenen und gewünschten Beleuchtungsniveaus. Die Schwierigkeit bestand darin, diese Systeme mit all ihren separaten Protokollen miteinander kommunizieren zu lassen.
Libert Huinen, Projektleiter von SPIE für die W-Installation, sagt, dass das Theater ein recht komplexes Gebäude für die Installation der Anlage ist. "Transport, Logistik, Lagerung und Koordination mit allen anderen Disziplinen waren eine ziemliche Herausforderung auf dem engen Raum im Stadtzentrum. Wir arbeiteten gleichzeitig mit mehreren Subunternehmern zusammen, so dass auf der Baustelle sehr viel los war. Es war eine Herausforderung, große Geräte wie Lüftungsgeräte, Wärmepumpen und Trockenkühler einzubringen. Für dieses Projekt wurde eine quellenbasierte Kraft-Wärme-Kopplung gewählt: eine Wärmequelle im Casino-Garten und eine Kältequelle auf der Parade, die beide 80 Meter tief gebohrt wurden. Dieses Primärsystem ist mit dem Sekundärsystem verbunden, das 20 Fußbodenheizungsverteiler umfasst, an die 18 km Fußbodenheizungsschlauch angeschlossen sind. Außerdem gibt es Klimadecken in verschiedenen Farben. Huinen: "Die größten Lüftungsgeräte sind im Dach verborgen. Die Rohrleitungen, die Mess- und Regelungsleitungen und die Kanäle sind aus Gründen der Ästhetik des Gebäudes völlig unsichtbar."
Mark Mommersteeg vom Fachbereich Brandschutz und Sicherheit war Projektleiter für die Sprinkleranlage des Theaters. "Die Sprinkleranlage verfügt über eine elektrisch betriebene Pumpe und kann sich aus einem 160.000 Liter fassenden Wasservorrat im Innenraum bedienen, der sich unter dem Theater befindet. Alle Komponenten der Sprinkleranlage sind unsichtbar verborgen. An den goldfarbenen Decken zum Beispiel sind ebenfalls goldfarbene Sprinkler angebracht. Selbst die Feuermelder sind in der Farbe des Untergrunds, auf dem sie montiert sind, ausgeführt. Echte Individualität also, vor allem angesichts der großen Vielfalt an Decken- und Wandverkleidungen in diesem Gebäude.
Huub Luijten, Projektleiter der Sicherheitsabteilung bei SPIE, kümmerte sich um die komplette (Brand-)Sicherheitsinstallation im Theater, die aus einer Einbruchmeldeanlage, einer Zugangskontrolle, einer Kamera- und Gegensprechanlage, einer Brandmeldeanlage und einem Evakuierungssystem besteht. Luijten: "Das Evakuierungssystem ist ein Sprachalarmsystem vom Typ A. In verschiedenen Sprachen werden die Besucher in einer Notsituation aufgefordert, sich zum Ausgang zu begeben. Wir haben hier verschiedene Systeme eingesetzt, weil jeder Raum anders ist. Theatersäle haben zum Beispiel große Höhen, die unterschiedliche Arten von Rauchmeldern erfordern. Außerdem werden bei manchen Aufführungen Rauchmaschinen oder Feuerwerkskörper eingesetzt, und dann möchte man nicht, dass der Feueralarm ausgelöst wird. Deshalb haben wir hier verschiedene Arten von hochwertigen und hochempfindlichen Brandmeldern installiert. Die gesamte Anlage wurde dann ausgiebig mit Probebränden getestet. Dies musste lange vor der baulichen Übergabe des Theaters geschehen, um die Brandsicherheit des Projekts zu gewährleisten.
Kurzum: ein umfassendes Projekt, bei dem die verschiedenen SPIE-Disziplinen ihr Spezialwissen gut einbringen konnten. Dank der kurzen Kommunikationswege hat das Projektteam gut zusammengearbeitet. Der Kunde hatte nur einen Ansprechpartner für die gesamte Installation.