Der neue Sitz der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) wurde am 15. November offiziell seiner Bestimmung übergeben. Das Gebäude nach einem Entwurf von Fokke van Dijk, Architekt bei der National Property Agency, ist 81 Meter hoch, hat 19 Stockwerke und ist mit etwa 10 500 m² Elementfassaden, fast 4 800 m² Vorhangfassaden und etwa 6 750 Metern Verkleidung für die Sonnenschutzlamellen verkleidet. Im Erdgeschoss sind über 100 (Zier-)Säulen mit Microbeton in auffälliger schwarzer Farbe versehen. Zwischen diesen Säulen wurden abwechselnd 60 geneigte Elemente, Bänke und Sitzelemente aus Microbeton installiert. Die Randelemente des Dachgartens sind ebenfalls in einer markanten Betonkomposition gehalten.
Im Auftrag von Bouwcombinatie EMA (Dura Vermeer und Heijmans) hat Microbeton die Planung, Produktion und Lieferung der Leichtbetonelemente im Erdgeschoss übernommen. "Unsere (dekorativen) Säulen geben dem Gebäude nicht nur einen festen Stand, sondern sind auch holzsicher", sagt Leon Kolster, Direktor von Microbeton. "Im Vergleich zu herkömmlichem Beton sind die Säulen außerdem 60 bis 70 Prozent leichter, so dass auch die Konstruktion leichter gestaltet werden konnte." Die leichten EPS-Stützen stehen zwischen den Stahlstützen, die das Haupttragwerk bilden. "Um ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten, sind diese Stahlstützen mit dünnwandigen Microbeton-Elementen verkleidet", sagt Herr K.
Im Erdgeschoss wurden über 100 (Zier-)Säulen mit Microbeton in auffälliger schwarzer Farbe versehen.
Die (ornamentalen) Säulen gehen in die darüber liegenden Aluminiumlamellen über. "Um der besonderen Ästhetik der Flossen gerecht zu werden, haben wir eine spezielle Vertiefung in unsere Säulen eingebracht", erklärt Kolster. "Diese Vertiefung geht von 5 bis 0 cm Tiefe. Außerdem sind in die Vertiefung drei Anker integriert, an denen ein spezieller, ästhetischer Streifen befestigt werden kann." Um die gewünschte schwarze Farbe zu erhalten, wurden schwarze Marmorsteine mit dem Beton gegossen. "Anschließend wurden alle Elemente sandgestrahlt, um den Glanz der schwarzen Kieselsteine hervorzuheben. Alle Elemente wurden per Lkw von unserem Standort in Bergen op Zoom nach Amsterdam transportiert. Als der Baubetrieb zunahm, wurde die Lieferung an ein Drehkreuz außerhalb der Stadt verlegt. Von dort aus wurden die Elemente in täglichen Produktionsmengen wieder angeliefert."
Für den üppigen Dachgarten fertigte Microbeton leichte und schlanke, nur 4 cm dicke Betonrandplatten. Die Platten weisen eine einzigartige Pflanzenstruktur in drei Varianten auf. "Wir haben die Pflanzenentwürfe der Architekten auf ein Spezialpapier gedruckt und mit einem Zementverzögerer eingefärbt", erklärt Kolster. "So dass am nächsten Tag, nach dem Auswaschen der Zementhaut, das gewünschte Muster deutlich hervortrat. Die Randplatten wurden abwechselnd montiert, was eine spannende Optik und Haptik ergab." Alle Platten wurden auf einer Ankerkonstruktion von Jordahl Benelux montiert.
Die Paneele für den Dachgarten weisen eine einzigartige Pflanzenstruktur auf, die es in drei Varianten gibt.
Microbeton gehört zu Concrete Valley und hat sich auf die Entwicklung, Herstellung und Lieferung von besonderen Leichtbetonelementen spezialisiert. Diese Elemente werden ausnahmslos aus Stahlzement hergestellt, der sich aus Zement und einer oder mehreren Schichten relativ feinkörniger Bewehrung zusammensetzt. Die dünnschaligen Elemente von Microbeton zeichnen sich durch eine schlanke und leichte Bauweise und eine Material- und Gewichtseinsparung von bis zu 70 Prozent aus. Die nachhaltigen Produkte werden bei architektonisch hochwertigen Neubauprojekten, Renovierungen und Sanierungen eingesetzt. Neben dem EMA-Gebäude in Amsterdam war Microbeton zuletzt an Het Gelders Huis in Arnheim und dem Amphia-Krankenhaus in Breda beteiligt. Derzeit ist Microbeton am Neubau der Radboud Universität in Nijmegen und an verschiedenen Neubauten auf der Insel Oostenburg beteiligt.