Die Nachfrage nach Neubauten in Großstädten explodiert, und der begrenzte verfügbare Freiraum wird immer kleiner. Daher müssen immer mehr Projekte an lärmempfindliche Standorte verlegt werden. Standorte, die sich aufgrund des auftretenden Lärmpegels weniger für eine 24-Stunden-Wohnnutzung eignen. Dies ist der Fall bei dem staatlichen Wohnturm in Amsterdam. Buro Bouwfysica, ZZDP Architects und Duco Ventilation & Sun Control haben sich zusammengetan. Gemeinsam suchten sie nach einer praktikablen Lösung, um ein angenehmes Wohnen an diesem Standort zu gewährleisten.

Das verfügbare Bauland in zentralen Städten wie Amsterdam wird immer knapper. Was bleibt, sind Standorte, die auf den ersten Blick weniger für den Wohnungsbau geeignet sind, wie z. B. direkt neben der Autobahn A10 oder auf der Nordseite des IJ, direkt gegenüber dem Industriegebiet Westpoort. Standorte, die sich wegen der auftretenden Lärmbelastung weniger gut für den Wohnungsbau eignen. So auch beim Wohnturm State. Für die Bebauung dieser Standorte gibt es jedoch gute und praktikable Lösungen. Die Anforderungen können durch eine so genannte ruhige Seite, auch bekannt als lärmarme Fassade, erfüllt werden.
"Die Besonderheit des Wohnturms State ist, dass die lärmarme Fassade aus einem Teil der Fassade besteht, der abgeschirmt ist", erklärt Jan Hardlooper, Akustikberater bei Buro Bouwfysica. "In der Vorphase des Genehmigungsantrags war dies noch eine Ausnahme von der Hauptregel. Diese Regel besagt, dass die gesamte Seite eines Hauses schalldicht sein muss. Inzwischen hat die Stadt Amsterdam, auch aufgrund der Umsetzungspraxis bei Projekten wie State, ihre Politik dahingehend geändert, dass eine ruhige Seite durch Abschirmung eines Teils der Fassade realisiert werden kann. Unter einer Bedingung! Dieser Teil der Fassade muss über eine Öffnung verfügen, die eine ausreichende Kapazität hat, um den dahinter liegenden Raum gemäß den Anforderungen der Bauverordnung zu belüften. Hier kommt der Einsatz von schallabsorbierenden Wandgittern zum Tragen."

Die Durchlässe müssen nicht nur eine hohe Schalldämmung, sondern auch einen hohen Luftdurchsatz aufweisen. "Mit anderen Worten: Belüftung ohne Einbußen beim akustischen Komfort", ergänzt Edwin Pelkman, Projektberater bei Duco. "Ein lärmarmer Außenbereich war nicht erforderlich, wohl aber eine lärmarme Fassade. Da eine taube Fassade nicht erforderlich ist, konnten verschiedene Alternativen verglichen werden." Adam Smit und Joris Deur von ZZDP Architects ergänzen: "Akustische Wandroste wurden gegenüber traditionellen Lösungen wie abgeschirmten Balkonen oder gebäudeintegrierten Lärmschutzwänden stark bevorzugt. Wir haben uns für hochwertiges Mauerwerk in der flachen Fassade entschieden. Das Element der Amsterdamer Schule findet sich in diesem Mauerwerk wieder, das im Sockel vertikal aufgebaut ist und zwischen den Fenstern in gestaffelte horizontale Streifen unterteilt ist. Die Gitter sind in die an die Loggien angrenzenden Fassaden integriert.
"Der Dienstplan der Wahl ging an Duco Akustikplatte 300", fährt Hardlooper fort. "Die Räume hinter den Gittern müssen durch das Gitter entwässert werden können (3 l/s.m2 Bodenfläche). Die erforderliche Lärmminderung des Gitters sollte mindestens 13 dB für das Lärmspektrum des Schienenverkehrs betragen. Die 131 Duco Acoustic Panel 300 Gitter haben aufgrund ihrer robusten Konstruktion einen hohen Dämpfungswert von nicht weniger als 17 dB. Wir sind mit dem Ergebnis äußerst zufrieden. Anschließend wurden akustische Tests zur Schalldämmung der Fassade durchgeführt, wobei die Tür hinter dem Gitter geöffnet und geschlossen wurde. Das Messergebnis stimmte mit unseren Berechnungen überein. Die geforderte Lärmminderung wurde erreicht und die Bewohner können ohne großen Lärm lüften", resümiert ein zufriedener Hardlooper.
In Zusammenarbeit mit: