In den Städten sind Grünflächen manchmal immer noch Mangelware. In der Tat scheinen Grünflächen in städtischen Gebieten zu verschwinden. Solche Flächen werden oft für neue Häuser oder Geschäftsräume weggenommen. Außerdem werden die Gärten in der Stadt häufig gefliest. Es hat auch den Anschein, dass viele Gemeinden bei den kommunalen Grünflächen gespart haben. Auf diese Weise sparen sie natürlich Geld, aber dem Grün ist das nicht förderlich. Es gibt sogar Menschen, die Sonnenkollektoren kaufen und auf ihr zuvor begrüntes Dach stellen. Für die Begrünung ist das wiederum nicht gut, während es wichtig ist, in eine grüne Stadt zu investieren.
Normalerweise sind Städte wärmer als Dörfer. Das liegt daran, dass Häuser, Plätze und Straßen aus Stein viel Wärme aufnehmen, aber nur langsam wieder abgeben. Nach einem Sommertag bleibt es nachts in der Stadt oft fünf bis 10 Grad wärmer als auf dem Land. Es gibt viele Gründe, Hitze in städtischen Gebieten zu vermeiden. Zum Beispiel kann übermäßige Hitze die Gesundheit von gefährdeten Gruppen bedrohen. Hitzewellen zum Beispiel kosten Menschenleben. Außerdem sinkt die Arbeitsproduktivität in den heißen Monaten. Außerdem gibt es negative Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung und die Wasserqualität.
Grünflächen tragen auch zum sozialen Zusammenhalt bei. Dies geschieht insbesondere durch Grünflächen in der Nachbarschaft, zu denen Kleingärten und Parks gehören können. In solchen Räumen können die Bewohner eines Viertels zusammenkommen und gemeinsam an der Gestaltung von Grünflächen arbeiten. In Stadtvierteln, in denen die Bewohner mehr miteinander zu tun haben, kommt es normalerweise zu weniger Belästigungen, Kriminalität und Verfall. Dies geht aus einer Studie von Jan Vreke hervor. Grünanlagen in der Nachbarschaft sollten daher eigentlich ein Ort sein, an dem sich Nachbarn auf informelle Weise treffen können. Im Prinzip könnte dies sogar ein wachsenn Dach kann ein Ort sein, an dem sich die Anwohner um Pflanzen und Blumen kümmern können.
Darüber hinaus trägt Grün zum Stressabbau bei, wie zahlreiche Studien bereits gezeigt haben. Niederländische Forscher haben zum Beispiel gezeigt, dass Menschen gesünder sind, wenn ihr Wohnumfeld mehr Grün enthält. So ist die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder in grünen Vierteln übergewichtig sind, um 15 Prozent geringer. Dieser Effekt ist in benachteiligten Gruppen besonders stark ausgeprägt. So ist die Wahrscheinlichkeit, dass Kindern in armen, grünen Stadtvierteln das Medikament Ritalin verschrieben wird, um 10 % geringer als bei Kindern, die in einem ebenso armen, aber weniger grünen Viertel wohnen und leben. Grün macht die Menschen also gesünder und verbessert ihr Wohlbefinden.