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Projektbüro Velox trägt zu einem einzigartigen und nachhaltigen Kulturpalast in Den Haag bei
Bild: Baukombinat Cadanz

Velox Projektbüro trägt zu einem einzigartigen und nachhaltigen Kulturpalast in Den Haag bei

Vier Säle werden für Tanzaufführungen, Konzerte und darstellende Kunst gebaut. Im Amare werden das Theater Zuiderstrand, das Residentie Orkest, das Nederlands Dans Theater und das Königliche Konservatorium untergebracht sein.

Der Name leitet sich von dem lateinischen Verb amare (lieben) und dem italienischen a mare (am Meer) ab. Während der Entwicklung wurde dieses Projekt von der Gemeinde Den Haag als Bildungs- und Kulturcluster (OCC) bezeichnet.

7 Stockwerke

Am 1. Juni 2007 wurde mit dem Bau des Amare am Spuiplein in Den Haag offiziell begonnen. Beigeordneter Joris Wijsmuller (Kultur) nahm den Startschuss vor. Er tat dies gemeinsam mit Bürgermeisterin Pauline Krikke, den Direktoren der Kultureinrichtungen und dem Baukonsortium Cadanz. Der Kulturkomplex hat sieben Stockwerke und soll mit dem Nachhaltigkeitszertifikat BREEAM-NL Excellent ausgezeichnet werden.

Layout und Annehmlichkeiten

Wenn die Besucher das Gebäude betreten, erleben sie bereits die Dynamik der Kultur. Der Theatersaal befindet sich direkt hinter dem Foyer und bietet 1.300 Sitzplätze. Auf der großen Bühne finden Tanz, Kabarett, Opern, Musicals und Theateraufführungen statt. Riesige Kulissen können gebaut werden, denn der Backstage-Bereich ist riesig.

Im zweiten Stock befindet sich der Konzertsaal. Dieser bietet Platz für 1.500 Besucher. Das Residentie Orkest, andere große Orchester und Musiker treten hier auf. Die Studios des Niederländischen Tanztheaters befinden sich im zweiten Stock. Meterhohe Fenster und eine Wand aus Spiegeln machen diese Räume sehr hell. Im 3.e Stock ist der Probensaal, der mit einer ausfahrbaren Tribüne Platz für 200 Personen bietet.

Projektartikel Amare ausziehbarer Ständer2 Kopie
Fotografie: Martin de Winter, Pelsuma Construction Supervision. Im Zuschauerraum des Theaters sind Bühnengestelle (Traversen) montiert. Diese ermöglichen es, dass sich Kulissen, Licht und Ton in vertikaler Richtung bewegen können.

Bildung und Unterhaltung an einem Ort

Das Konservatorium ist vom vierten Stock aus zu erreichen. Auf derselben Etage befindet sich auch der vierte Saal des Amare, der Ensemblesaal. Hier finden tagsüber Lehrveranstaltungen und abends etwa 300 Konzerte für jeweils 600 Zuschauer statt. In den Stockwerken 4, 5 und 6 werden etwa 1 000 Studenten der Musikhochschule und 200 Schüler untergebracht. Sie werden im Amare zu Musikern oder Tänzern ausgebildet.

Nachhaltigkeit

Das Amare hat ein hohes Nachhaltigkeitsziel und sollte nach BREEAM-NL Excellent zertifiziert werden. Es ist jedoch nicht Standard, ein Gebäude mit Theaterfunktionen nach BREEAM zu zertifizieren. Daher wird ein sogenanntes maßgeschneidertes Verfahren angewandt. Dieser wurde zusammen mit dem Dutch Green Building Council (DGBC), dem Verwalter von BREEAM-NL, entwickelt. Es handelt sich also um einen maßgeschneiderten Bewertungsleitfaden für Amare.

Um sich für das Zertifikat zu qualifizieren, wurden unter anderem der Energie- und Wasserverbrauch, die Materialisierung, das Wohlbefinden der Nutzer und die Umwelt sorgfältig berücksichtigt. Konkret kann man bei Amare an die installierte LED-Beleuchtung, Sonnenkollektoren (+/- 4.000 m2), Kältespeicher im Boden und Regenwasser für die Toilettenspülung denken.

Beteiligte Parteien

Das Gebäude wurde nach den neuesten akustischen Erkenntnissen von den Architekten JCAU und NOAHH entworfen. Bauherr ist die Gemeinde Den Haag. Die Hauptauftragnehmer sind Boele & van Eesteren und Visser & Smit Bouw (zusammen Baukombination Cadanz). Die elektrischen und mechanischen Installationen wurden von HOMIJ ausgeführt.

Auch Velox-Kollege Martijn de Bruijn trägt zu diesem Projekt bei. Er tut dies mit seinen Kenntnissen und Fähigkeiten im Bereich der Installationstechnik, in dem er seit Jahren tätig ist. Mit 16 Jahren begann er als technischer Assistent und hat sich seitdem zum Qualitätskontrolleur und Supervisor entwickelt. Bei diesem Projekt beurteilt er also die Installationen auf Qualität und Sicherheit. De Bruijn, der sich für dieses Interview eine Auszeit von seiner Hausarbeit genommen hat, nimmt uns mit und erzählt begeistert von dem neuen Kulturkomplex.

Projektartikel Amare Martijn de Bruijn5 Kopie
Velox-Profi Martijn de Bruijn

Vier Gebäude unter einem Dach

Einige besondere Elemente des Gebäudes sind die akustischen Trennungen und Ausdehnungen. Aber auch die Bauweise ist etwas Besonderes. Der Ansatz, so hohe akustische Anforderungen zu stellen, wird in den Niederlanden nur bei wenigen Gebäuden angewendet.

Außerdem haben die vier Hallen ihre eigenen Fundamente. Sie sind also eigentlich vier Gebäude unter einer Hülle. Und diese Gebäude müssen gleichzeitig genutzt werden können, ohne dass sich die Nutzer gegenseitig stören. Denken Sie an Lärm, aber auch an Vibrationen. So muss es dem Bauherrn möglich sein, gleichzeitig ein Konzert zu veranstalten, Künstler proben zu lassen und eine Theateraufführung zu veranstalten. Auch die anderen Einrichtungen, wie Aufnahmestudios und Unterrichtsräume, müssen gleichzeitig genutzt werden können".

Kanäle und Rohre bewegen sich mit dem Gebäude

In allen Sälen ist eine Klimatisierung durch Kanäle, Rohrleitungen und dergleichen installiert worden. Es ist nur so, dass die Schwingungen nicht von einem Raum in den anderen übertragen werden sollen. Deshalb haben wir an jeder Dehnung, die gleichzeitig eine akustische Entkopplung ist, flexible Gleitbügel angebracht. Wenn sich das Gebäude bewegt, sollten sich auch die Kanäle und Rohre mitbewegen können. Auf diese Weise werden Schwingungen verhindert.''

Um Vibrationen und Sprachübertragungen entgegenzuwirken, gibt es flexible Fugen zwischen den Kanälen, es gibt spezielle Durchbrüche in den Wänden, die abgedichtet werden, und um die Rosetten herum müssen zusätzliche Putzschichten angebracht werden. Diese Dinge sind wirklich wichtig. Das ist vielleicht das Wichtigste, worauf ich als Sicherheits- und Qualitätsbeauftragter besonders achten muss. Die Anforderungen an die Lärm- und Vibrationsvermeidung bei diesem Projekt habe ich noch nie gesehen. Das ist in unserem Land ziemlich einzigartig.''

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