Im Auftrag von BPD baut Salverda Bouw dort im Rahmen eines Bauteams ein von VdpArchitecten entworfenes Neubauprojekt mit 77 Miet- und Eigentumswohnungen und 7 Gewerbeflächen. Das Bauunternehmen aus 't Harde wird die Wohnungen schlüsselfertig an die einzelnen Käufer und die Investmentgesellschaft als Eigentümerin der Mietwohnungen übergeben. Die Bauarbeiten haben Anfang Oktober 2020 begonnen und das Projekt soll im 3. Quartal 2022 fertiggestellt werden.
Die Grundstücke an der Oosterhamrikkade in Groningen haben sich in den letzten Jahren von Industriegebieten in Wohngebiete verwandelt. Seit dem 1. Oktober letzten Jahres ist ein weiteres interessantes Wohnprojekt in vollem Gange: Karaat des Gebietsentwicklers BPD. "Gemeinsam mit dem Bauträger, VdpArchitects und den anderen Baupartnern arbeiten wir in einem Bauteam an der Realisierung dieses Wohnkomplexes mit Zwei- und Dreizimmerwohnungen. Das Projekt umfasst 35 Eigentumswohnungen und 42 frei finanzierte Mietwohnungen, die inzwischen von einer Fondsgesellschaft in den Bestand übernommen wurden. Als Generalunternehmer besprechen wir zunächst mit den einzelnen Käufern, welche spezifischen Wünsche und Erwartungen sie haben. Auch für die Mietwohnungen wurden im Vorfeld klare Vorgaben gemacht. Schließlich werden alle Wohneinheiten schlüsselfertig übergeben. Der Sockel des Gebäudes wird 7 Gewerbeflächen enthalten", sagt Wilbert van de Weg, Projektleiter bei Salverda Bouw. "Ein Projekt wie dieses ist genau das Richtige für uns. Wir verfügen inzwischen über mehr als 70 Jahre Erfahrung im Bau von neuen Wohnungen und Versorgungseinrichtungen sowie in der Instandhaltung und Renovierung von Wohnungen, Geschäftsräumen und Hotels. Außerdem sind wir auf Betonbau und Betonsanierung spezialisiert."
Das Bauteam hat sich bewusst dafür entschieden, das Gebäude so weit wie möglich mit vorgefertigten Bauelementen zu errichten. So besteht die Struktur aus Betonhohlwänden, die auf der Baustelle gefüllt werden, und breiten Deckenplatten. Die Stirnwände in Holzrahmenbauweise werden in der Fabrik komplett fertiggestellt, sogar mit Rahmen und Verglasung, und dann auf der Baustelle angeliefert und montiert. "Indem wir so viel wie möglich in Fertigbauweise errichten, können wir schneller arbeiten und müssen auch keine Gerüste bereitstellen. Ein Gerüst wird nur für die Fertigstellung der Fassade bereitgestellt. Um die vorgefertigten Elemente herum wird eine Mauerwerkshülle errichtet, die aus einer Mischung von vier verschiedenen Fassadenziegeln in dunkelroter Farbe mit anthrazitfarbenen Fugen besteht", fügt der Projektleiter hinzu. "Weitere markante Fassadenelemente sind die goldfarbenen Aluminium-Fensterrahmen und die französischen Balkone aus schwarzem Stahl, die großzügigen Balkone, die ebenfalls mit anthrazitschwarzen Geländern versehen sind, sowie auf Straßenniveau die bogenförmigen Öffnungen, die auf den industriellen Charakter des Geländes verweisen."
Die künftigen Käufer haben gute Aussichten und freuen sich auf ihre Wohnung am Kai. Das Bauteam achtet auch sehr auf die Nachhaltigkeit des Projekts.
"Der gesamte Komplex ist gasfrei und die Dämmung von Fassaden, Dächern und Böden entspricht allen Standards. Ein thermisches Speichersystem in Kombination mit Wärmepumpensystemen sorgt für Heizung und Kühlung und erzeugt Brauchwarmwasser. Alle Wohnungen und Gewerbeflächen sind mit einer Fußbodenheizung ausgestattet und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für ein gesundes Raumklima", so Van de Weg abschließend. "Neben einem engen Zeitplan stellt vor allem die Logistik die größte Herausforderung dar. Schließlich liegt Karaat in der Nähe des belebten Zentrums von Groningen, und das müssen wir beim Transport, beim Abladen und beim Verladen der Bauelemente und Materialien berücksichtigen."
Projekt-Infos
Spezialist zeigt Flexibilität bei der Planung und Montage von E- und W-Anlagen
Das Karaat-Projekt mit seinen Wohnungen und Geschäftsräumen ist ein attraktiver Beitrag zur Skyline der Oosterhamrikkade in Groningen. Salverda Bouw BV realisierte dieses Projekt und beauftragte Aalbers Installatietechniek mit der Ausführung der elektrischen und mechanischen Anlagen.
"Wir wurden Anfang 2019 vom Hauptauftragnehmer kontaktiert und haben in enger Absprache die technischen Installationen 'kollisionsfrei' entworfen, so dass es während des Bauprozesses praktisch keine Unwägbarkeiten gab. Das gesamte Projekt wurde mit BIM-Engineering vorbereitet, was für uns kein Hindernis darstellte, da wir bei den Installationen schon seit einiger Zeit mit BIM arbeiten", sagt Henk Meijer, Direktor bei Aalbers. "Dennoch brachte dieses Projekt die nötigen Herausforderungen mit sich. Bei der Modellierung des Fundaments mussten wir uns viel Mühe geben, um in den Fundamentbalken Stellen zu finden, an denen wir Ausschnitte für die Rohrleitungen anbringen konnten. Die ursprünglichen Entwürfe sahen auch einzelne Wärmepumpen mit einer Quelle vor, aber später entschied man sich für ein zentrales BHKW mit einem 5-Leiter-System, an das später weitere Gebäude angeschlossen werden. Wir sind stolz darauf, einen Beitrag zu einem so prestigeträchtigen Projekt leisten zu können.
Informationen zur Konstruktion
Kunde
BPD - Bouwfonds Gebiedsontwikkeling, Amsterdam
Architekt
VdpArchitekten, Groningen
Hauptauftragnehmer
Salverda Bouw, 't Harde