Wir sprechen mit dem Geschäftsführer Erik van der Meulen, der im Projektbüro Velox arbeitet und im Dezember 2020 mit der nachhaltigen Entwicklung beginnt. Mit Erfahrungen aus erster Hand spricht er darüber, was seiner Meinung nach in der gebauten Umwelt passieren muss, um nachhaltig zu werden.
Mit einer Bauausbildung und einem Bauunternehmerdiplom (KOB) in der Tasche schöpft Van der Meulen seit mehr als einem Jahrzehnt Energie aus der Nachhaltigkeit in verschiedenen Formen. "Neben den Zero on the Meter-Projekten, an denen ich unter anderem direkt beteiligt bin, habe ich eine persönliche Affinität zur Nachhaltigkeit. Meine intrinsische Motivation dafür ist, dass ich den Planeten für die Generation nach uns nachhaltiger gestalten möchte. Ich denke, dass jeder selbst die Führung in diesem Bereich übernehmen sollte".
Da er eine Leidenschaft für den Holzbau hegt, hat er die Entwicklung von Tiny Houses auf persönlicher Ebene in Angriff genommen. "Ich wollte die Herausforderung annehmen, mit kleinen, nachhaltigen Häusern zu arbeiten, die sich leicht in die Bebauung einfügen. Voll elektrisch, mit Holzverkleidung, gut isoliert und autark."
Dass Nachhaltigkeit in der Bau- und Immobilienbranche nicht mehr ignoriert werden kann, zeigt sich seiner Meinung nach an der wachsenden Aufmerksamkeit, die ihr zuteil wird. "Von Kommunen, Bauträgern, Wohnungsbaugesellschaften. Wir bekommen immer mehr besorgte Fragen von diesen Parteien zu den verschiedenen Wegen der Nachhaltigkeit und den damit verbundenen Innovationen. Das Bewusstsein wächst und wirkt sich auch auf unsere Begeisterung aus, Nachhaltigkeit zu predigen."
Die Aufmerksamkeit dafür hat in den letzten Jahren zugenommen, aber der Fortschritt kam zu Beginn des letzten Jahrzehnts. "Damals wurde den verschärften EPC-Anforderungen mehr Aufmerksamkeit gewidmet, und es wurden immer mehr Gebäude mit z. B. thermischen Energiespeichern (KWK) gebaut. Nachhaltigkeitsmaßnahmen wie Fußboden- und Niedertemperaturheizungen und erneuerbare Energien kamen zunehmend ins Spiel und wurden von den Bauherren gefordert, um zukunftssichere Immobilien zu bauen. Dieser Trend setzt sich erfreulicherweise fort."
Anfang Dezember setzte Van der Meulen den nächsten Meilenstein in Sachen Nachhaltigkeit. Zu diesem Zeitpunkt begann er als Engineering Manager bei der Projektagentur Velox und arbeitete an einem Wohnbauprojekt in Numansdorp, Südholland. "Dort bauen wir 24 Häuser, die von einer WKO-Anlage mit Strom versorgt werden, und machen sie so fit für die Zukunft."
Zu Van der Meulens "Aufgaben" gehört die Überwachung der Bauarbeiten, von einer frühen Phase bis zur feierlichen Übergabe. "Ich unterstütze in allen Facetten des Baus und stehe in engem Kontakt mit dem Projektleiter und dem Arbeitsplaner. Denken Sie zum Beispiel an die Koordination und Strukturierung der Planung, Kostenkontrolle und Qualität. Auch die Sicherstellung der Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle."
In den beiden letztgenannten Aspekten sieht Van der Meulen eine interessante Herausforderung. "Wir sehen ein wachsendes Bewusstsein für die Qualitätssicherung im Bauwesen, das auch durch die Gesetzgebung ab 2021 [Bauqualitätssicherungsgesetz, Anm. d. Red.] beschleunigt wird. Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit ist unter anderem die Luftdichtheit ein Schwerpunkt. Wenn Sie ein Ziel wie BENG (nahezu energieneutrale Gebäude) oder Nullzähler anstreben, müssen Sie sich unbedingt die Dämmung und die Gebäudehülle genau ansehen, um die Wärmeverluste zu verringern. Aus der Sicht von Trias Energetica sollten Sie zuerst sicherstellen, dass Sie ein gutes warmes Fell haben. Ich rufe dazu auf, der Luftdichtheit von Häusern mehr Aufmerksamkeit zu schenken, damit wir als Branche die Leistung erbringen, die wir auf der Vorderseite versprechen."
Mit dem Bau der 24 ebenerdigen Häuser, an denen Van der Meulen arbeitet, wurde Ende letzten Jahres begonnen. Die Fertigstellung ist für diesen Sommer geplant. Wir freuen uns darauf, die Immobilie zukunftssicher zu machen".