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Naturalis Biodiversitätszentrum Leiden | Präzisionsarbeit in Entwurf und Ausführung macht imposante Glaskronenfassade möglich

Naturalis Biodiversity Center Leiden | Präzisionsarbeit in Entwurf und Ausführung macht imposante Glasfassade möglich

Das neue Naturalis Biodiversity Centre in Leiden wurde kürzlich wiedereröffnet. Das beliebte Museum (rund 400.000 Besucher pro Jahr) wurde innerhalb von zwei Jahren grundlegend umgestaltet und erweitert. Insgesamt umfasst das Projekt etwa 38.000 m². Davon entfallen etwa 18.000 m² auf die Renovierung des bestehenden Gebäudes. Darüber hinaus realisiert Naturalis ein neues Laborgebäude von rund 3.000 m² und rund 17.000 m² Neubau für das Museum. Stedenbouw sprach mit dem Hauptauftragnehmer J.P. van Eesteren über Machbarkeit, Anpassung und Zusammenarbeit.

Im Straßenbild nicht zu übersehen ist die vierzig Meter hohe "Glaskrone" nach einem Entwurf von Neutelings Riedijk Architects. Diese aus nachhaltigen Materialien errichtete Verbindungsfassade und Empfangshalle ist das neue Logo des Museums, das außerdem aus bestehenden Forschungseinrichtungen und Büros sowie einem sechzig Meter hohen Depot-Turm aus dem Jahr 1997 besteht. Bei der Gestaltung entschied sich Naturalis (auf der Grundlage eines Wettbewerbs) für die Verwendung von Materialien, die natürlich altern: Naturstein, Beton, Glas, Stahl und Eiche. Der geschlossene Teil der Außenfassade des neuen Hauptgebäudes ist mit großen Blöcken aus rotem Travertin verkleidet. Die gläserne Kronenfassade besteht aus vorgefertigten, verglasten Betonelementen, die auf der Innenseite mit Eichenholz verkleidet sind. Die Fassade, die Alt und Neu zu einer Einheit verschmilzt, ist in 3D auf der Grundlage eines hybriden Skeletts aus Betonfertigteilen und einer Stahlkonstruktion konstruiert. 

Machbare Strukturen

"Der preisgekrönte Entwurf wurde vollständig überprüft und auf der Grundlage der Herstellbarkeit fein abgestimmt", sagt Projektleiter Erwin van den Hove von J.P. van Eesteren. Die intensive Zusammenarbeit zwischen Architekt und Bauunternehmer ist die Grundlage für diesen Ansatz. "Wir haben viel Erfahrung mit anspruchsvollen Versorgungsbauten, bei denen wir als Mitentwickler des technischen Entwurfs Seite an Seite mit den Planern stehen. Das muss nicht unbedingt im Design & Build-Verfahren geschehen, sondern kann auch auf der Grundlage einer Ausschreibung im Anschluss an eine Design-Ausschreibung geschehen, wie in diesem Fall." Die großzügige Dimensionierung und die gewünschte Materialisierung der Vision von Naturalis und dem Architekten erforderten eine sorgfältige technische Übersetzung des ästhetischen Konzepts. "Wir sind mit den Beteiligten buchstäblich mit der 3D-Brille durch den Entwurf gegangen - von der statischen Grundlage bis hin zu den Ausführungsdetails, wie den von Iris van Herpen entworfenen Betonfassadenstreifen. Die gläserne Kronenfassade wurde rekonstruiert, um zu herstellbaren Elementen zu gelangen, die sich optimal an das gewünschte Fassadenbild anpassen. Die endgültige Stahlkonstruktion, die die Glaskrone strukturell ermöglicht, ist nicht mehr sichtbar; sie ist hinter einem Paket aus Beton und Eiche 'verschwunden'."

 

die Innenseite des Giebels ist mit Eichenholz verkleidet p 1

Naturalis hat sich bei der Gestaltung für die Verwendung von Materialien entschieden, die natürlich altern: Naturstein, Beton, Glas, Stahl und Eiche.

Klare Ausführungslogistik

Ein integrierter Ansatz für Design, Technik und Ausführung war notwendig, sagt Van den Hove. "Vieles wurde vorgefertigt, wie zum Beispiel die Betonfassadenelemente der Glaskrone - augenförmige, vorverglaste Elemente mit einem Durchmesser von neun Metern, die paarweise auf einen Lastwagen passen. Da das gewünschte Design im Vordergrund stand, wurde seine Herstellbarkeit perfektioniert, damit die Ausführung reibungslos vonstatten gehen konnte. "Die Leistungen der planenden und ausführenden Parteien sind voll darauf ausgerichtet. Die logistischen Abläufe des Neubaus und der Renovierung begannen gleichzeitig, ohne dass es zu Konflikten kam. Gleichzeitig haben wir für einen klaren Schnitt bei der Übergabe gesorgt: Wir haben das Gebäude im Mai dieses Jahres übergeben; die Ausstellungsgestaltung lag in der Verantwortung des Bauherrn und passte weitgehend in unsere Planung." Die Ausstellungsräume zeichnen sich durch ihre Dimensionierung aus: Die Wände sind bis zu 30 Meter lang, 300 Millimeter dick und 14 Meter hoch, die Spannweiten betragen bis zu 21 Meter. Ausreichend Volumen, um ausgestopfte Tiere wie Giraffen und Elefanten und natürlich Trix, das riesige T. Rex-Skelett, das ein Publikumsmagnet des Museums ist, unterzubringen. Die Ausstellungsräume erstrecken sich fast bis zum Dachfirst des neuen Gebäudes und sind durch einen "Treppenberg" im Atrium verbunden, der aus Eichenholz besteht und nach oben hin abnimmt. 

 

die Fassaden sind teilweise mit rotem Travertin verkleidet 1

Die Fassaden sind teilweise mit rotem Travertin verkleidet.

Vibrationsfreie Rammung

Die robuste Pracht der Empfangshalle, die teilweise in der gleichen Natursteinart wie die Außenfassade ausgeführt ist, geht allmählich in einen geschlossenen, auf die auszustellenden Objekte zugeschnittenen Rahmen über, während der Blick auf die glasgekrönte Fassade von den umlaufenden Gängen aus weiterhin beeindruckt. Der Museumsneubau und das Laborgebäude bilden nun mit den bestehenden Büros, Sammlungsdepots und Laboren ein einheitliches Ensemble. Diese Laboratorien, die teilweise in den bestehenden Gebäuden untergebracht sind, wurden sowohl innen als auch außen aufgewertet. Van den Hove: "Eine der Herausforderungen bestand darin, neben dem Depot-Turm zu rammen und das bestehende Gebäude abzureißen, das wegen der Zerbrechlichkeit des Sammlungsmaterials - Millionen von Unikaten, von Knochen bis zu Schmetterlingen - nicht evakuiert werden konnte. Wir haben die Lösung in einer leisen und erschütterungsfreien Gründung und einem Abriss gefunden". Ein innovativer Neubau kombiniert mit einer Renovierung, die das bestehende Gebäude und seine verschiedenen Teilbereiche berücksichtigt; das Endergebnis kann sich sehen lassen.

 

links der neue Bau rechts des bestehenden Depotturms die r 1

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