Von Mai 2018 bis Dezember 2019 wurde das Gericht in Rotterdam unter der Leitung von Dura Vermeer umgestaltet. Während der Bauarbeiten lief der reguläre Betrieb des Gerichts wie gewohnt weiter. "Die Absprache mit dem Gericht und dem Staatlichen Amt für Immobilien war immer gut und verständnisvoll", sagt Dura Vermeer.
"Ein schönes und anspruchsvolles Projekt", urteilt Berry Frijters, Geschäftsführerin von Dura Vermeer, über die Renovierung des Rotterdamer Bezirksgerichts. Die Büroräume dieses Gerichts sind Teil von "De Wilhelminahof", einem Komplex aus drei Gebäuden: einem Gerichtsgebäude mit Gerichtssälen, den Büroräumen des Wilhelmina Towers und den Räumlichkeiten des Finanzamts.

Empfangsbereich mit Natursteinboden.
Gemeinsam mit Fokkema & Partners Architects, Deerns, DGMR, Van Rossum Raadgevende Ingenieurs, BOAG Advies en Management, TES Installatietechniek und A. de Jong Installatietechniek sorgte Dura Vermeer für den Entwurf und die Umsetzung dieser Renovierung. Dafür gewann das Konsortium im Mai 2017 die Ausschreibung in Form einer Design&Build-Ausschreibung der staatlichen Immobilienagentur. "Auch wenn wir das öfter machen, bleibt es etwas Besonderes, nicht nur zu bauen, sondern auch als Auftragnehmer am Design beteiligt zu sein", meint Frijters. Dura Vermeer und Fokkema & Partners Architects kümmerten sich um den Vorentwurf, woraufhin in Zusammenarbeit mit dem Amtsgericht Rotterdam und dem Auftraggeber Rijksvastgoedbedrijf ein endgültiger Entwurf entstand.
Die Büroräume des Gerichts und der Eingangsbereich, die Galleria, wurden vollständig renoviert und in ein innovatives Bürokonzept umgewandelt. Ein wichtiger Faktor war laut Frijters, dass der reguläre Gerichtsbetrieb wie gewohnt weiterlief. "Wir haben die Büros über drei oder vier Etagen in Etappen renoviert, wobei wir darauf achten mussten, dass es so wenig Unannehmlichkeiten wie möglich gibt." Bei einigen Arbeiten war dies jedoch nicht möglich. "In diesen Fällen haben wir uns in Absprache mit dem Gericht dafür entschieden, die Arbeiten am frühen Morgen, am späten Abend oder an den Wochenenden durchzuführen."

Die Büros und Gerichtssäle sind durch eine glasüberdachte Fußgängerzone getrennt. (Bild: Lucas van der Wee)
Aufgrund der beengten Baustelle baute Dura Vermeer in Absprache mit dem eigenen Geräteservice ein Schienensystem. So konnte das Material ohne Lärmbelästigung mit einer Art Rollwagen über die Baustelle zum Gebäude transportiert werden. Außerdem konnten die Lkw schnell entladen werden und mussten nicht lange auf der normalerweise stark befahrenen Strecke zur Erasmusbrücke stehen.
Der ausführende Bauunternehmer hielt wöchentlich Rücksprache mit dem Gericht. "Dadurch konnten wir die verschiedenen Arbeiten im Hof vorhersehen und sicherstellen, dass er jederzeit gesichert war. Außerdem konnten so Unannehmlichkeiten vermieden werden. Auch die Sicherheit der 950 Mitarbeiter, darunter 220 Richter, konnte auf diese Weise gewährleistet werden.
Frijters ist nicht nur von der Zusammenarbeit mit dem Gericht und dem Kunden begeistert, sondern auch von den Mitgliedern des Entwurfs- und Umsetzungsteams. "Wir haben als Team auf Champions-League-Niveau zusammengearbeitet. Damit meine ich, dass wir uns ständig gegenseitig herausgefordert haben und offen und transparent miteinander umgegangen sind."

Die Büroflächen wurden an die aktuellen Bedürfnisse der Nutzer angepasst.
Im Januar dieses Jahres öffneten sich die Türen des renovierten Gerichts, das über einen neuen, offenen Eingangsbereich mit Informationsschaltern verfügt. Dieser Empfangsbereich mit Natursteinboden und einer grünen Fassade mit echten Pflanzen verbindet das Bürogebäude mit dem Gerichtsgebäude. Dank einer klaren und transparenten Gestaltung finden nun alle Nutzer leicht und sicher den Weg dorthin. Auch die Bürobereiche, darunter ein Wissenszentrum und ein Besprechungsbereich, wurden komplett renoviert und an die aktuellen Bedürfnisse der Nutzer angepasst. So wurden beispielsweise klare Linien verwendet, wobei Holzakzente dem Arbeitsumfeld Wärme verleihen. Die Büros und Gerichtssäle sind durch einen glasüberdachten Fußgängerbereich getrennt. "Ich habe von den Gerichtsmitarbeitern gehört, dass sie mit ihrem Arbeitsplatz sehr zufrieden sind. Das höre ich am liebsten", sagte Frijters.