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An einem historischen Ort an der Rotte die Zukunft gestalten
Um sicherzustellen, dass die verschiedenen Funktionen des Gebäudes (Parken, Gewerbe und Wohnen) gut aufeinander abgestimmt sind, hat Movares | Zonneveld Ingenieurs Übergangskonstruktionen mit unter anderem Betonbalken und -wänden verwendet.

An einem historischen Ort an der Rotte die Zukunft gestalten

BAULICHES MEISTERWERK IM HERZEN VON ROTTERDAM

An der Stelle, an der Rotterdam vor tausend Jahren entstanden ist, entsteht derzeit ein beeindruckendes neues Gebäude mit gemischter Nutzung: RottaNova. Das Projekt umfasst 259 Miet- und Eigentumswohnungen in zwei Türmen, darunter ein Sockelgeschoss mit Gastronomie, Einzelhandel und kreativen Geschäftsräumen. Darüber hinaus erhält das Gebäude eine zweistöckige Auto-/Fahrradparkgarage, die mit der Tiefgarage der benachbarten Markthalle verbunden ist. Ein naturintegrierter gemeinschaftlicher Dachgarten sorgt für den Erhalt der Natur in der Stadt. Movares | Zonneveld Ingenieurs wurde mit der Konstruktion beauftragt, die einige gebietsspezifische Herausforderungen und Besonderheiten mit sich brachte. Darüber hinaus ist die Rotterdamer Niederlassung des Ingenieurbüros Movares für die Ausführungskoordination der (Haupt-)Tragkonstruktion verantwortlich.

Gebäudeabsenkungen

“Im Auftrag der Entwicklungskonsortium NEOO haben wir das Projekt vom vorläufigen bis zum technischen/ausführungsreifen Entwurf konstruktiv ausgearbeitet”, erzählt Bas Janssen, Projektleiter bei Movares | Zonneveld Ingenieurs. “Seitdem arbeiten wir im Auftrag der Bauunternehmergemeinschaft als Hauptkonstrukteur und koordinierender Konstrukteur.” Das Gebäude wird, wie viele Gebäude in Rotterdam, auf der ersten Sandschicht errichtet, erklärt er. “In Kombination mit dem Gewicht des Gebäudes müssen wir mit Setzungen rechnen, die zusätzliche Kräfte verursachen werden. Wir haben diese Kräfte sorgfältig berechnet und bei der Dimensionierung der Konstruktion berücksichtigt. So haben wir beispielsweise zusätzliche Pfähle unter den Kellerwänden an den Außenkanten hinzugefügt. Darüber hinaus wurde eine zusätzliche Bewehrung eingebaut, um die durch die Setzungen entstehenden Kräfte aufnehmen zu können. Auch die Säulen an der Fassadenkante wurden etwas schwerer ausgeführt.”

Unterirdischer Anschluss

Eine zweite Besonderheit betrifft die unterirdische Verbindung zur Markthalle, erzählt Janssen. “Dies sorgt nicht nur für zusätzliche Komplexität beim Entwurf, sondern auch während der Ausführung. Beim Bau der Markthalle wurde eine temporäre Spundwand errichtet, die während der Ausführung von RottaNova auf Kellergeschossniveau der Parkgarage abgerissen wird. Anschließend wird hier die Konstruktion von RottaNova angebaut.” Diese Konstruktion besteht im Wesentlichen aus vor Ort gegossenen Wänden, Säulen und einem vor Ort gegossenen Kellerboden, darüber liegen Breitplatten-Geschossdecken auf Streifen. “Die Wände und Säulen vom Erdgeschoss bis zum zweiten Stock werden ebenfalls vor Ort gegossen, während darüber vor Ort gegossene tragende Wände, Breitplatten-Geschossdecken und Fassaden aus vorgefertigtem Sandwichbeton mit Steinstreifen gewählt wurden.” Um sicherzustellen, dass die verschiedenen Funktionen des Gebäudes (Parken, Gewerbe und Wohnen) gut aufeinander abgestimmt sind, hat Movares | Zonneveld Ingenieurs Übergangskonstruktionen mit unter anderem Betonbalken und -wänden verwendet.

Archäologische Funde

Das Besondere daran ist jedoch, dass RottaNova an der Rotte gebaut wird, an dem Ort, an dem Rotterdam entstanden ist. “Aus diesem Grund wurden auch umfangreiche archäologische Untersuchungen durchgeführt, bei denen verschiedene schöne Funde gemacht wurden”, erzählt Janssen und nennt als Beispiel eine mittelalterliche Schleuse und eine Kaimauer. “Um die Archäologie im Boden zu schützen, durften die Pfähle für den Neubau nur an sorgfältig ausgewählten Stellen gesetzt werden. Gemeinsam mit den Archäologen haben wir daher einen ausgeklügelten Pfahlplan entwickelt, der die mittelalterlichen Schleusen und Kaimauern schont, ohne die Integrität der Türme zu beeinträchtigen.” 

Mittlerweile sind die archäologischen Untersuchungen abgeschlossen und eine neue Phase hat begonnen, in der dieser historische Ort eine neue Zukunft erhält. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich Ende 2027 abgeschlossen sein.   

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