Kosten für Dachdeckerausfälle können vermieden werden

Das Dach ist ein Gesamtsystem, keine Sammlung von Einzelteilen

Als Leiter der Abteilung Dachservice bei BMI Monier sieht Jan van Leeuwen jeden Tag, wo auf dem Dach noch etwas verbessert werden kann. Seit achtzehn Jahren verfolgt er die Entwicklung genau. Er sieht vor allem zwei Engpässe, die beide vor allem durch Zeitdruck und mangelndes Fachwissen verursacht werden: Die Ausfallkosten im Baugewerbe wollen einfach nicht sinken und die Zahl der falsch installierten PV-Paneele auf dem Dach steigt.  

Für beides sieht er eine klare Lösung: die Arbeit mit BIM, die es ermöglicht, das Dachsystem im Voraus virtuell bis ins Detail zu konstruieren, einschließlich aller PV-Paneele, sowie die Auswahl zertifizierter Dachdecker mit Fachkenntnissen bei der Installation von PV-Paneelen.

Arbeiten mit BIM verhindert Ausfallkosten und erhöht die Produktivität

In den vergangenen sechs Monaten hat Van Leeuwen zusammen mit Kollegen aus anderen technischen Zentren von BMI Monier BIM-Modelle aller Arten von Dachziegeln erstellt. Aber nicht nur die Ziegel, sondern auch alle Systemkomponenten wie Befestigungen, Traufprofile und die Dachfolie wurden in BIM umgesetzt. Mit Hilfe von BIM kann das Dachsystem also komplett virtuell gebaut werden, wobei alle Herausforderungen im Voraus gelöst werden können. Das spart Zeit beim Bau, vermeidet die Bestellung von zu viel oder falschem Material, erhöht die Qualität und vermeidet Fehler. Letztendlich ist der Bau eines im Voraus in BIM modulierten Dachsystems auf lange Sicht billiger und vollständig garantiert. Laut Van Leeuwen ist die zunehmend verbreitete Bauweise mit vorgefertigten Dachelementen in Kombination mit einem BIM-modulierten Dachsystem eine schnelle und kostengünstige Methode, um ein hervorragendes Dach zu liefern. In der Bauwelt ist das Wissen über BIM leider noch nicht einheitlich. Hier gibt es noch viel Raum für Verbesserungen, damit die Baukosten gesenkt und die Produktivität gesteigert werden können.

Viel Unwissenheit bei der Installation von PV-Paneelen

Van Leeuwen zufolge geht die Installation von PV-Paneelen auf dem Dach häufig schief. Sobald das Dach gedeckt ist, bringt der Bauunternehmer oder ein PV-Installateur nachträglich PV-Paneele auf dem Dach an. Dies ist oft der letzte Punkt eines Projekts, und es wird die billigste Lösung gewählt. Dies kann dazu führen, dass ohne Kenntnis des Dachsystems Befestigungen angebracht werden, die die Qualität des Dachsystems untergraben und die PV-Paneele nicht ausreichend windbeständig machen. Häufig entspricht die Installation nicht den geltenden NEN 7250-Normen. Dachdecker geben nach einer solchen Installation - an der sie selbst nicht beteiligt sind - nur für die Hälfte des Daches eine Garantie. Der Teil ohne PV-Paneele. Dass die Qualität der Installation von PV-Paneelen auf dem Dach hinterherhinkt, zeigt auch eine aktuelle TNO-Studie. Zwischen 80 und 99% Brände auf Dächern werden durch unsachgemäßes Anbringen von Anschlüssen verursacht. In Verbindung mit der Anbringung brennbarer Folien wird das Dach zu einem großen Risikofaktor. Laut Van Leeuwen ist dies ein deutlicher Hinweis darauf, dass bei der Qualität der Installation auf dem Dach einiges im Argen liegt. Die TNO-Studie zeigt auch, dass das Personal eher wegen seiner Höhenangst als wegen seiner Installationskenntnisse ausgewählt wird. Als zusätzliches Problem sieht Van Leeuwen, dass bei der separaten Installation der PV-Anlage auf dem Dach niemand die Gesamtanlage überwacht. PV-Paneele und Dachsystem werden als getrennte Teile betrachtet. Mit allen Konsequenzen.

PV-Paneele auch Teil der BIM-Modulation

Die von BMI Monier bereitgestellten BIM-Module für das Dach umfassen PV-Paneele und die Befestigungskomponenten. Auf der Grundlage des gewünschten Energieertrags kann so im Voraus genau bestimmt werden, wo und wie viele PV-Paneele auf dem Dach platziert werden sollen und wie sie am besten befestigt werden können. Dadurch, dass das gesamte System von ein und derselben zugelassenen Partei installiert wird, bleibt die Dachgarantie für das gesamte Dachsystem intakt.

Jan van Leeuwen

Wissensaustausch erhöht die Qualität des Dachsystems

Die Mitarbeiter der Abteilung Dachservice von BMI Monier verfügen über alle Kenntnisse, die für den Bau eines guten Dachsystems erforderlich sind. Das liegt unter anderem daran, dass sie hier in Systemen denken und nicht in einzelnen Komponenten. Das Dach ist ein System und wird deshalb in den Technikzentren von BMI Monier auch als System geprüft. Die Wasserdichtigkeit jedes Dachsystems wird in den eigenen Windkanälen ausgiebig getestet, die selbst entwickelten Befestigungsmittel werden auf alle möglichen Belastungen geprüft und Folien und andere Dachsystemkomponenten werden in den eigenen Labors getestet, um die Leistungsfähigkeit der Dachsysteme zu gewährleisten. Die Tests finden mit Windkräften und Tau-/Frostzyklen statt, die deutlich über den Baunormen liegen. Van Leeuwen und seine Kollegen geben dieses Wissen täglich an Architekten, Bauunternehmer und Dachdecker weiter. Darüber hinaus sind einige Mitarbeiter der Abteilung Dachservice Mitglied in verschiedenen Normenausschüssen. Auf diese Weise wird das Wissen von Monier BMI mit so vielen Parteien wie möglich geteilt. Mit einem einzigen Ziel: dafür zu sorgen, dass jedes Dach mit Hingabe und Kompetenz gebaut wird.