Der Plaspoelpolder in Rijswijk wird renoviert. Leerstehende Gebäude erhalten ein zweites Leben und in einigen Fällen auch eine neue Funktion. Das ehemalige Finanzamt wird zum Beispiel in ein Wohngebäude namens 'De Generaal' umgewandelt. Ein auffälliger und transparenter Blickfang, der in keiner Weise an das Gebäude aus den 1960er Jahren erinnert.
De Generaal hat siebzehn Stockwerke mit zweihundert Eigentums- und Mietwohnungen und einem Gewerbesockel. Die Entwicklung liegt in den Händen von De Generaal 370 BV, einer Zusammenarbeit zwischen Aertgeerts Bouwgroep, IBB Kondor und KondorWessels Projecten. Bei der Ausführung ist IBB Kondor für die Koordination des Bauteams und die architektonische Umsetzung verantwortlich. MEI Architekten & Planer kümmert sich um den Entwurf, Giesbers InstallatieGroep und Schipper & zn Elektrotechniek um die Installationen.
Um das Bürogebäude in ein Wohngebäude zu verwandeln, sind mehrere Eingriffe erforderlich. Direktor Anton Spaan von IBB Kondor erklärt: "Damit die Wohnungen um den Kern herum leicht unterteilt werden können, vergrößern wir das Gebäude. Das ist möglich, weil das Untergeschoss eine größere Grundfläche hat als der Turm. Wir nutzen die Kellerwände, um die Fassade zu verlängern. An den kurzen Seiten wird jeweils ein Meter hinzugefügt, an den beiden langen Seiten drei Meter." Das Bauteam wird die Erweiterung mit einer Stahlkonstruktion realisieren. Daran wird die neue, gut gedämmte und weitgehend verglaste Fassade aufgehängt. Die schlichte, transparente Fassade ist an den Längsfassaden mit Loggien und an den Stirnseiten mit weißen Balkonen in unterschiedlichen Größen versehen. Vertikal verschiebbare Fenster mit anthrazitfarbenen Profilen runden das lebendige Fassadenbild ab.
Loggien, Balkone und vertikal verschiebbare Fenster schaffen ein lebendiges Fassadenbild.
Im November 2017 begann das Bauteam mit den Entkernungsarbeiten im Inneren, gefolgt vom Abriss der Fassade und der Asbestsanierung. Außerdem wurden rund um das Gebäude siebenundvierzig WKO-Bohrungen durchgeführt. Spaan: "Als die Abbrucharbeiten mehrere Stockwerke weit fortgeschritten waren, begannen wir mit dem Aufbau der neuen Fassade und dem Ausbau der Stockwerke. Drei Stockwerke darunter folgte der Ausbau der Böden, der die Fußbodenheizung, die Fertigstellung der Fußböden, die Trennwände und Innenwände, die Metallständerdecken und die Installationsarbeiten umfasste." Die Abbrucharbeiten sind inzwischen abgeschlossen, die Fertigstellung des vierzehnten Stockwerks ist erfolgt. Die Fertigstellung der Wohnungen hat begonnen, ebenso wie die Anbringung der Balkone, die Montage der Dacheindeckung und die Fertigstellung des letzten Aufzugs.
Das Gebäude weist eine Reihe von Besonderheiten auf. Als es vor mehr als 50 Jahren gebaut wurde, wurde die Jackblock-Methode angewendet. Mit fast zweihundert Hebeböcken im Keller und unter Verwendung von Betonblöcken wurde das Gebäude Stockwerk für Stockwerk aufgebockt. "Während der Arbeiten stellten wir fest, dass Teile der ursprünglichen Struktur nicht feuerfest waren", sagt Spaan. "Wir haben diese Teile repariert. Außerdem haben wir zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um die Steifigkeit des Gebäudes zu erhöhen. Vom Keller bis zum neunten Stockwerk haben wir Betonwände eingebaut". Weitere besondere Probleme sind die begrenzte Baustelle und ihre Lage in der Nähe eines Einkaufszentrums. Das Bauteam achtet streng auf die Sicherheit von Mitarbeitern und Kunden.
Unvorhergesehene Umstände, wie z. B. nicht gelisteter Asbest oder Wände, die weniger stabil sind als erwartet, sind beim Bauen in einer bestehenden Situation unvermeidlich. Spaan: "Diese unvorhergesehenen Situationen sind eine Herausforderung, aber auch lehrreich. Außerdem ist uns klar, dass wir hier etwas Besonderes schaffen. Das General ist nicht nur eine brillante Aufwertung eines alten Gebäudes, sondern auch der ultimative Spin-off für weitere schöne Entwicklungen in der Nachbarschaft."