Bei der umfangreichen Renovierung und Sanierung von Palace Het Loo hat Heijmans die gesamte technische Ausstattung übernommen. Sowohl in den Gebäuden als auch auf dem Gelände. Insgesamt wurden mechanische und elektrische Installationen im Wert von 17 Millionen Euro eingebaut, wobei die jahrhundertealte Pracht des Palastes erhalten blieb. Der Auftrag war die Fortsetzung einer langjährigen Zusammenarbeit, so Projektleiter Frans van Kruijl und Planer/Projektleiter E Rudolf van de Kolk. In der Vergangenheit hatte Heijmans 13 Jahre lang auch die elektrische Wartung des Museums übernommen. Daher war der Gesamtinstallateur bereits sehr gut mit dem Wert und den Funktionen der verschiedenen Palasträume sowie mit den Standorten der Installationstechniken vertraut. Ein Glücksfall, denn nicht alles war auf den Zeichnungen....
Unter anderem ersetzte Heijmans die dezentralen Heiz- und Kühlsysteme in den Gebäudeteilen durch ein zentrales und modernes System. "Je nach den aktuellen Außentemperaturen, Kälte- und Wärmebedarf wurde immer das nachhaltigste System eingesetzt", sagt Van Kruijl. "Im Energiegebäude wurden zwei 900-kW-Gaskessel (insgesamt 1,8 MW) installiert, die Warmwasser bis zu 90°C liefern können. Eine wichtige Anforderung, denn die bestehenden Fensterkonvektoren im monumentalen Schlossteil wurden beibehalten. Dank der hohen Vorlauftemperatur können die Konvektoren auch an den kältesten Tagen des Jahres für eine angenehme Raumtemperatur sorgen. Sobald es jedoch möglich ist, werden nachhaltigere Anlagen eingesetzt. Auf dem Gelände hat Heijmans ein Wärmespeichersystem mit einer Monoquelle von etwa 800 kW und einer Tiefe von 90 (warme Quelle) und 155 Metern (kalte Quelle) errichtet. "Ein Rückkühler (785 kW) auf dem Dach kann zur Kühlung verwendet werden und hält die Quellenanlage im Gleichgewicht.
Außerdem wurden zwei 307-kW-Luft/Wasser-Wärmepumpen installiert. Wenn es kälter wird, werden zusätzlich zwei innenliegende Wasser/Wasser-Wärmepumpen mit 400 kW zur Wärmeversorgung eingesetzt, sagt Van Kruijl. "Als Versorgungssystem in den Neubauteilen wurde weitgehend eine Luftheizung in Kombination mit Fußbodenheizung und -kühlung, Klimadecken und einem einzigen Heizkörper gewählt." Die Gesamtluftwechselrate beträgt rund 250.000 m3/h. "Um dies zu ermöglichen, haben wir 25 Lüftungsgeräte mit bis zu 40.975 m3/h installiert. Darüber hinaus wurden rund 10.700 m2 Luftkanäle verlegt." Dank der neuen Anlagen werden die heutigen Anforderungen an Nachhaltigkeit, Gesundheit und Komfort voll erfüllt. "Außerdem verfügt Paleis Het Loo jetzt über Räume mit einer viel höheren Klimaklasse, zum Beispiel in Bezug auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit, was auch die Ausleihe von Kunst ermöglicht."
Um eine bessere Brandabschnittsbildung zu ermöglichen, ist der alte Palastteil vollständig mit einem Wassernebelsystem ausgestattet. "Dieses System arbeitet mit hohem Druck, was bedeutet, dass weniger Wasser zur Bekämpfung eines unerwarteten Brandes benötigt wird", sagt Van Kruijl. "Dank der hohen Kühlleistung verlängert sich auch die Fluchtdauer." Das Wassernebelsystem unsichtbar in den monumentalen Palasträumen zu verstecken, war eine große Herausforderung. "Das Gleiche gilt für den Einbau der E-Anlagen", erklärt Van de Kolk. "Ursprünglich wollten wir den größten Teil der bestehenden 230-Volt-Installation im monumentalen Palastbereich beibehalten. Bei der groß angelegten Asbestsanierung wurden jedoch an vielen Stellen Installationsteile entfernt. Das Verständnis und die Wiederanbindung der verbliebenen Komponenten war so komplex, dass wir in Absprache mit Paleis Het Loo beschlossen, die Anlage komplett zu erneuern. Das war ziemlich aufregend. Um die richtigen Stellen für die Komponenten und Durchführungen zu bestimmen, sind wir manchmal buchstäblich gemeinsam die Leiter hochgeklettert oder unter die Böden gekrochen."
Heijmans verlegte die zentrale Stromversorgung vom Westflügel in das Energiegebäude. "Es wurde ein Innentransformator mit einer Leistung von 1.600 kVA gewählt, von dem aus ein Hauptverteiler und etwa 50 Unterverteiler gespeist werden", sagt Van de Kolk. "Außerdem gibt es im Energiegebäude eine NSA und eine USV." Die gesamte neue Beleuchtung ist in LED ausgeführt. "Insgesamt wurden etwa 1.500 LED-Leuchten installiert, außerdem 6.500 Meter Stromleitung und mehr als 1.000 Datenpunkte für die Dateninstallation." Die Museumsbeleuchtung wurde von Paleis Het Loo in Eigenregie ersetzt oder umgerüstet.
Während der Erneuerung und Renovierung wurden zahlreiche Installationen vorgenommen. "Die Techniken selbst waren keine Herausforderung, das ist unser Geschäft", betont Van Kruijl. "Ihre unsichtbare Einbindung in die monumentalen Räume war jedoch eine ganz andere Geschichte. Die Informationen waren manchmal schwer zu finden. Wir haben regelmäßig alte Zeichnungen eingescannt und Fotos gemacht, die übereinander geklebt wurden. Darüber legten wir die alten Balkenzeichnungen, die noch mit Stift und Lineal gezeichnet wurden. Das machte dieses Projekt zu etwas ganz Besonderem, was auch für eine allerletzte Installation gilt: die Brunnenanlage im Innenhof, in der zahlreiche Rohre und Pumpen installiert wurden, um ein beeindruckendes Wasserspektakel zu ermöglichen."
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