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EMA | Amsterdam

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Europäisches Prestigeprojekt in Amsterdam

An der Amsterdamer Zuidas entsteht der neue Sitz der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA). Und zwar in Rekordzeit. Rijksvastgoedbedrijf und Bouwcombinatie EMA ziehen alle Register, um dieses prestigeträchtige Gebäude bis Ende 2019 fertigzustellen, ohne Zugeständnisse bei Qualität und Sicherheit zu machen.

Die EMA hatte ihren Sitz in London, musste aber wegen des Brexit umziehen. Im Jahr 2017 begann die EU mit der Suche nach einem neuen Standort für die Agentur. Mehrere Länder stellten sich zur Verfügung. Über das Ministerium für Gesundheit, Soziales und Sport und die staatliche Immobiliengesellschaft bewarben sich auch die Niederlande und erhielten im November 2017 den Zuschlag. Ausschlaggebend waren das gute Standortklima, die Erreichbarkeit über den Flughafen Schiphol und die Übereinstimmung des Standorts und des geplanten Gebäudes mit den Wünschen und Bedürfnissen der EMA.

Geschwindigkeit ist alles
Fokke van Dijk, leitender Architekt bei der Government Property Agency, war von Anfang an an der Entwicklung des EMA-Gebäudes beteiligt. Er sagt: "Als der Bedarf für ein neues Gebäude für die EMA entstand, war das Brexit-Datum noch der 29. März 2019. Nur mit einem bestehenden Gebäude konnten wir diesen Bedarf vor diesem Datum decken. Wir haben jedoch kein Gebäude gefunden, das vollständig geeignet war. Wir schlugen ein neues, speziell angefertigtes Gebäude vor. Bis zur Fertigstellung dieses neuen Gebäudes wird das Spark-Gebäude in Amsterdam-Sloterdijk die 900 Mitarbeiter der EMA beherbergen. Natürlich sollte diese Übergabe nicht Jahre dauern. Schnelligkeit ist bei diesem Projekt von entscheidender Bedeutung. Zu diesem Zweck ergreifen wir die erforderlichen Maßnahmen." 

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Nachhaltig und zugänglich
Der architektonische Entwurf war bereits in der Bewerbung bei der EU enthalten. Dieser Entwurf, der von Van Dijk realisiert wurde, basierte auf dem räumlichen Anforderungsprogramm der EU und den eigenen Kriterien der State Property Agency für Regierungsgebäude. "Das Gebäude ist fast 40.000 Quadratmeter groß und hat 20 Stockwerke", sagt Van Dijk. "Im Flachbau, den unteren drei Schichten des Gebäudes, befindet sich der Konferenzbereich mit Räumen für bis zu 120 Personen. Ein Auditorium für 280 Personen wurde von EMA in das Programm aufgenommen. Der Büroteil mit 1.300 hellen und inspirierenden Arbeitsplätzen befindet sich im Turm des Gebäudes." 

Das EMA-Gebäude ist gemäß dem Standard der staatlichen Immobilienagentur nahezu energieneutral. Es wird auch die BREEAM-Zertifizierung "Excellent" erhalten, wie die anderen Gebäude auf den Zuidas. Van Dijk: "Wir legen auch großen Wert auf die integrale Zugänglichkeit für Behinderte. Ein offensichtliches, aber sehr wichtiges Thema für die EMA."

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Das Gebäude ist fast 40.000 Quadratmeter groß und hat 20 Stockwerke.

Herrschaftliches Gebäude mit skurriler Begrünung
Van Dijk fährt fort: "Neben der Einbeziehung des Programms und der nachhaltigen Maßnahmen haben wir uns mit folgenden Fragen beschäftigt: Was macht eine angemessene Architektur aus? Was ist charakteristisch für die Organisation und wie stellen wir eine abstrakte Verbindung zu ihr her? Einerseits demonstriert das Gebäude die wissenschaftliche Autorität der EUA. Die Agentur ist weltweit als wichtiger Qualitätsbewerter für die Sicherheit von Arzneimitteln für Mensch und Tier bekannt. Das verlangt nach einem stattlichen Turm mit klarer Ausrichtung und Systematik. Architektonische Eingriffe sind immer auch funktional. Die tiefen Aluminiumrahmen beispielsweise verleihen der Fassade Ausdruck, haben aber auch eine Sonnenschutzfunktion. Andererseits ist EMA mit dem Gesundheitswesen und damit mit der Launenhaftigkeit der Natur verbunden. Der Dachgarten, die grüne Wand und die Innengärten bewegen sich in verschiedenen Formen durch das Gebäude und bilden ein Gegengewicht zu der starren Anordnung des Gebäudes." 

Auf Beinen
Noch vor Beginn der Ausschreibung ergriff die Staatliche Immobilienagentur die notwendigen Beschleunigungsmaßnahmen. Mit einem eigenen multidisziplinären Team - bestehend aus Architekten, technischen Beratern, Juristen, Immobilienmaklern und Projektmanagern - war das Projekt bereits in vollem Gange. "Gleichzeitig begannen wir bereits mit den Konsultationen mit den beteiligten Parteien wie dem Umweltamt, Welstand und der Sicherheitsregion", erklärt Petra Lutke Schipholt, Projektleiterin bei der Staatlichen Immobilienverwaltung. "All diese Dinge waren zu Beginn der Ausschreibung klar. Damit sind wir sehr schnell vorangekommen."

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Um den Kern herum ist das Gebäude mit einer Stahlkonstruktion und Stahlbetondecken ausgestattet.

Dialog-Sitzungen
Im Oktober 2017 leitete die State Property Agency im Vorgriff auf die Vergabe an die Niederlande das Ausschreibungsverfahren ein. Dieses bestand aus einer Auswahl- und Dialogphase. Der Auftrag wurde im März 2018 an Dura Vermeer vergeben, die ein Baukonsortium mit Heijmans bildete. Lutke Schipholt: "Vor der Auftragsvergabe waren für uns eine Reihe von Kriterien wichtig, zum Beispiel: Wie garantiert der Auftragnehmer die Qualität, wie sieht er die Instandhaltung und wie stellt er sicher, dass er den Zeitplan einhält? Darüber haben wir klare Vereinbarungen getroffen. Die Dialogphase haben wir genutzt, um gemeinsam mit dem Auftragnehmer die verschiedenen Komponenten des Projekts weiter auszuarbeiten. In jeder Dialogsitzung ging es um die Frage: Worüber reden wir genau, wie gehen wir es an und welche Funktionen brauchen wir dafür? Auf diese Weise konnten wir diese Sitzungen sehr zielgerichtet und effizient gestalten. Das Ergebnis waren ausführbare Pläne und Entwürfe innerhalb von zwei Monaten.

Geschwindigkeit bei der Ausführung
Lutke Schipholt weiter: "Um das Tempo bei der Ausführung hochzuhalten, haben wir die verschiedenen Phasen getrennt. So haben wir beispielsweise den Kern bereits errichtet, während die Fassade noch im Detail ausgearbeitet wurde. Außerdem machen wir Tempo, indem wir nur bewährte Technologien einsetzen." Zum Anheben des Kerns wurde eine Schiebebox verwendet. Bei einer Geschwindigkeit von zehn Zentimetern pro Stunde wurde der höchste Punkt mit 80 Metern in sechs Wochen erreicht. Um den Kern herum wird das Gebäude mit einer Stahlkonstruktion und Stahlbetondecken errichtet. Außerdem wird so viel Vorfertigung wie möglich eingesetzt. Lutke Schipholt: "Geschwindigkeit ist bei diesem Projekt alles, aber Sicherheit geht vor. Das ist für uns selbstverständlich."

Stolz
Baubeginn war im Mai 2018. Wie der Kern sind nun auch der Rohbau und das Dach des Flachbaus fertiggestellt. Von den Innenwänden und Installationen im Erdgeschoss ist 80% fertiggestellt, im ersten Stock ist die Hälfte fertig. "Sobald der Turm eine ausreichende Höhe erreicht hat, wird die Fassade in den darunter liegenden Stockwerken angebracht", sagt Lutke Schipholt. "Unmittelbar danach werden die Installationen und der Ausbau folgen. Die ersten Installationen werden bereits während der Rohbauarbeiten auf der Grundlage des 3D-Modells vorgenommen." Trotz des hohen Zeitdrucks und des Windes als größte Herausforderung, kommt man gut voran. Lutke Schipholt: "Mit unserem engagierten Team und dank der engen Zusammenarbeit mit den Beteiligten schaffen wir eine Menge. Darauf sind wir stolz." Van Dijk stimmt dem zu: "Dieses Prestigeprojekt steht im Mittelpunkt. Bauunternehmer und Subunternehmer sind gerne bereit, zusammenzuarbeiten. Alle sind sehr daran interessiert, dieses beeindruckende Gebäude sicher, pünktlich und in hoher Qualität zu errichten.

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