Von Papier über Excel zu Apps. Unternehmen digitalisieren ihre Geschäftsprozesse auf unterschiedliche Weise. Doch das Ganze kann noch viel effizienter sein, sagt Gabe de Jong von VanMeijel. Die Digitalisierung ist eine reine Notwendigkeit. Für Bauunternehmen, die neu anfangen, hat VanMeijel einen guten Rat: "Nehmen Sie die Digitalisierung in Ihre Vision und Strategie auf." V&D, Kijkshop, Intertoys. Das sind nur einige Beispiele von Unternehmen, die in den letzten Jahren in Schwierigkeiten geraten sind. Und schließlich zusammenbrachen. Ein Grund dafür ist, dass sie mit neuen, disruptiven Unternehmen nicht mithalten konnten. "Wie Coolblue", sagt Gabe de Jong, operativer Direktor bei VanMeijel. "Sie haben eine vollständig digitale Strategie und verstehen den Kunden. Zum Beispiel, wer immer die aktuellen Aktien online sehen kann. Unternehmen mit einer extrem erfolgreichen Vergangenheit, die nicht an dieser digitalen Transformation teilgenommen haben, sind in die Pleite gegangen."
Selbst im Baugewerbe gibt es noch zahlreiche Unternehmen, die wenig oder gar nicht digitalisiert sind. De Jong: "Auf der Baustelle wird zum Beispiel oft noch mit Stundenzetteln aus Papier gearbeitet. Diese müssen dann im Büro noch einmal genehmigt und abgetippt werden, um schließlich in das Verwaltungssystem eingegeben zu werden. Ein enormer Zeitaufwand, der eine genaue Überwachung der Projekte erschwert. Schließlich hinkt die Verwaltung immer der Realität hinterher." Nun gibt es viele Unternehmen, die ihre Arbeit digital erledigen, mit PDFs und Excel-Tabellen. Aber das ist eigentlich nichts anderes als digitalisiertes Papier, meint VanMeijel. De Jong: "Natürlich hat Excel zum Beispiel praktische Vorteile, wie etwa die Flexibilität. Aber ein großer Nachteil ist, dass es hauptsächlich für eine Person nützlich ist: Wenn alle mit Excel arbeiten, sind die Daten fragmentiert. Um zum Beispiel einen vollständigen Überblick über ein Projekt zu erhalten, muss man alle Daten zusammenführen. Auch das ist enorm zeitaufwändig und fehleranfällig. All diese Excel-Tabellen sind in Wirklichkeit getrennte Inseln".
Es gibt auch Bauunternehmen, die auf moderne Apps zurückgegriffen haben. "Auch Apps haben ihre eigenen Vorteile, sind aber eigentlich wieder getrennte Inseln. Nehmen wir an, Sie haben eine App für die Zeiterfassung, eine App für die Projektüberwachung und eine für die Rechnungsstellung. Das sind jeweils Technologien mit einer eigenen Datenstruktur. Man muss sie als all diese Stecker sehen, die man mit ein wenig Aufwand miteinander verbinden kann. Es kostet Zeit und Mühe, sie ständig miteinander zu verbinden."
Laut VanMeijel werden Sie am erfolgreichsten sein, wenn Ihr Unternehmen mit einer integrierten Plattform arbeitet, z. B. einer ERP-System. "Wir sind ein IT-Unternehmen, das sich 100% auf die Bauindustrie spezialisiert hat. VanMeijel hat eine lange Geschichte in der Automatisierung von Bauprozessen. Vom Entwurf bis zur Realisierung und Rechnungsstellung. Unsere integrale Plattform Metacom bildet den Bauprozess ab, der ja auch ein zusammenhängendes Ganzes ist. Sie ermöglicht zum Beispiel Kalkulationen, Projektplanung und Projektüberwachung auf der Grundlage eines 3D-Modells. Gleichzeitig bietet es die Flexibilität, die auch ein Programm wie Excel bietet. In der Werkstatt wird die Arbeit einfacher und in den höheren Ebenen der Organisation hat man immer einen aktuellen Einblick in jedes Projekt."
Um nicht das gleiche Schicksal wie z.B. V&D zu erleiden, müssen Sie sich als Bauunternehmen digitalisieren. Eine solche integrierte Plattform ist ideal für diesen Zweck. Aber wie beginnt man die digitale Transformation als Bauunternehmen? De Jong antwortet: "Die führenden Unternehmen der Branche haben die Digitalisierung in ihre Unternehmensvision und -strategie aufgenommen. Sie haben strukturell Ressourcen und Mitarbeiter freigesetzt.
verantwortlich gemacht, die Digitalisierung zu gestalten. Dabei haben diese Unternehmen die digitale Transformation Schritt für Schritt aufgebaut. Denn die Digitalisierung ist kein 'kleiner Verein': Letztlich muss die gesamte Organisation mitziehen."
"Nichts überstürzen, sondern Schritt für Schritt vorgehen"
Das ist also die größte Herausforderung. Jeder Mitarbeiter muss sich neben seiner regulären Arbeit in den Digitalisierungsprozess einbringen. Denken Sie an einen Kranarbeiter, der sich angewöhnen muss, seine Stunden über sein Smartphone einzugeben. Wie kann man das als Bauunternehmen schaffen? De Jong zufolge ist "Geduld" das A und O. "Lassen Sie sich Zeit mit der Digitalisierung. Denken Sie nicht: Wir haben 50 Mitarbeiter, die müssen alle so schnell wie möglich die Veränderungen mitmachen. Beginnen Sie zum Beispiel mit einer kleinen Gruppe von Enthusiasten und gehen Sie dann Schritt für Schritt durch Ihre gesamte Organisation.