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Niederländische Fassadenindustrie ist Vorreiter in der Kreislaufwirtschaft
VMRG-Workshop über runde Fassaden.

Niederländische Fassadenindustrie ist Vorreiter in der Kreislaufwirtschaft

'QUALITÄT UND KREISLAUFWIRTSCHAFT SIND UNSERE SPEERSPITZEN'.

Die Hersteller der Fassadenindustrie übernehmen gemeinsam Verantwortung für den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft. Die Fassadenindustrie unternimmt gemeinsame Anstrengungen, um das, was einmal eine Fassade war, wieder zu einer Fassade zu machen. Ziel ist es, die höchstmögliche Qualität von Fassaden, Fassadenprodukten und Materialien für den nächsten Zyklus zu erhalten. Und in den Niederlanden sind wir schon ziemlich weit auf diesem Weg. Es spricht Henk Zoontjens, Direktor des Fachverbandes VMRG, der die Metallfassadenbauindustrie vertritt.

Garantierte Qualität

"Qualität ist eine der Säulen unseres Branchenverbandes", sagt Zoontjens. "Eine möglichst lange Lebensdauer beginnt bei der Qualität eines Produktes. Aluminium und Stahl sind schon von Natur aus Materialien mit einer sehr langen Lebensdauer von 75 oder sogar 100 Jahren. Aber es geht natürlich auch um die Produkte, die daraus hergestellt werden, die Fenster, Türen und Fassaden, und wie sie anschließend montiert werden. Alle uns angeschlossenen Hersteller liefern unter dem VMRG-Gütezeichen. Sie werden jährlich von einer unabhängigen Prüfgesellschaft auditiert, um zu kontrollieren, ob das Unternehmen die hohen VMRG-Qualitätsanforderungen erfüllt. Mit dem VMRG-Gütezeichen bieten wir unseren Kunden nicht nur eine garantierte Qualität, sondern auch eine gute Basis für die Kreislaufwirtschaft."

VMRG 1 Exemplar
Henk Zoontjens, Direktor des Branchenverbands VMRG. (Bild: Kees van der Meer)

Kreislaufwirtschaft Fassade

Die VMRG ist einer der Initiatoren der Circular Facade Economy, in der fünf Branchenorganisationen zusammenarbeiten. Gemeinsam wollen sie den Anteil der Kreislaufwirtschaft bei Fassaden weiter erhöhen und eine nachhaltige CO2-Reduktion in den Kreisläufen sicherstellen. Zoontjens: "Innerhalb der VMRG sind wir bereits auf einem guten Weg. Aluminium und Stahl eignen sich aufgrund ihrer langen Lebensdauer sehr gut für die Wiederverwendung, und beide Materialien können auch endlos recycelt werden. Viele Metallfassadenprodukte bestehen bereits zu einem großen Teil aus recyceltem Material. Das Schöne am Recycling von Metall ist, dass es nur einen Bruchteil (5%) der Energie benötigt, wenn man es mit der Herstellung von Metall aus neuen Rohstoffen vergleicht. Darüber hinaus investieren die Unternehmen zunehmend in Energiesparmaßnahmen und die Nutzung erneuerbarer Energien.

Zusammenarbeit

Die Circular Facade Economy besteht aus Industrieverbänden von Fassadenprodukten aus Aluminium und Stahl, Holz, Kunststoff, Glas und Eisenwaren. Nach Ansicht des VMRG-Direktors sind die Niederlande in dieser Hinsicht führend: "Die Fassadenindustrie ist, wie die gesamte Bauindustrie, stark in Materialien unterteilt. Ein Gebäude, und somit auch eine Fassade, besteht jedoch aus einer 'Zusammenarbeit' von Materialien. Um eine Fassade rund zu machen, muss man über die eigenen Materialien hinausschauen. Daher diese einzigartige Zusammenarbeit zwischen diesen Organisationen des Fassadensektors. Und der Blick über den Tellerrand des eigenen Materials hinaus hilft nicht nur bei der Kreislaufwirtschaft. Gerade die Vielfalt der Materialien ermöglicht es der Branche, innovative und nachhaltige Lösungen anzubieten, ohne Zugeständnisse bei der Leistung zu machen. Daher ist es wichtig, gleiche Bedingungen für alle Materialien und Fassadenprodukte zu schaffen, um die Leistung zu bewerten. Auch dafür setzt sich die Circular Facade Economy ein."

Die Circular Facade Economy hat kürzlich die "Niederländische Ergänzung zu den Produktkategorieregeln NEN-EN 17213" für Ökobilanzen von Fenstern, Fenster- und Fassadenelementen eingeführt. Dieses Dokument wird von der nationalen Umweltdatenbank ab dem 1. Januar 2025 empfohlen und ist ab dem 1. Juli 2025 verbindlich. Das vollständige Dokument kann auf der Website circulargeveleconomie.nl unter der Rubrik Normen abgerufen werden.

Ausbildung

Die Erzielung und Aufrechterhaltung der höchstmöglichen Qualität von Fassaden beginnt mit gut ausgebildeten Menschen, die stets mit dem richtigen Wissen ausgestattet sind. Eine reguläre Ausbildung in der Fassadentechnik gibt es jedoch nicht. "VMRG bietet daher mit der VMRG Academy verschiedene Kurse speziell für die Fassadenbranche an", erklärt Zoontjens. "Die Inhalte reichen von der Montage bis zum Brandschutz und von Materialien bis zur Statik. Wir öffnen diese Kurse für jedermann. Darüber hinaus haben wir gemeinsam mit der Technischen Universität Delft einen formellen Masterstudiengang namens International Facade Master ins Leben gerufen. Dieser Master wird von einer Reihe unserer Mitgliedsunternehmen unterstützt und gefördert. Neben Schulungskursen organisieren wir auch Tagungen. Auch hier tauschen wir Wissen aus und halten die Unternehmen auf dem Laufenden. Wir sorgen auch dafür, dass die Unternehmen miteinander in Kontakt treten können. Innerhalb unserer Branchenorganisation ist eine gute Zusammenarbeit die Grundlage für großartige Initiativen. Dieses Wissen teilen wir dann weiter über unsere Newsletter und die Kommunikationsplattform speziell für Mitglieder im Hintergrund unserer Website. Ich arbeite schon fast mein ganzes Berufsleben lang im Fassadenbau und habe noch immer nicht ausgelernt. Die Fassadenbranche entwickelt sich ständig weiter, und als Berufsverband fördern wir das und wollen vorne bleiben."  

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