Die Einführung dieses innovativen Konzepts, 2nd skin, ist ein wichtiger Grund für BIK bouw, sich der Nachhaltigkeitsinitiative Stroomversnelling anzuschließen. "Mit 2nd skin wird der Kunde völlig entlastet, einschließlich einer proaktiven Bewohnerberatung", sagen die Projektkoordinatoren Tamara Verkleij und Jelske Sterkman von BIK bouw.
BIK steht für Bauen in Kettenkooperation: Entwicklungen werden nicht auf herkömmlicher Basis begonnen und gestaltet, sondern mit besseren Produkten und Konzepten. "Dies hat unter anderem zur Entwicklung von 2nd Skin geführt, einem Nachhaltigkeitskonzept, das wir mit Climate Kic, der TU Delft und Kettenpartnern wie Sto und Itho Daalderop entwickelt haben, ausgehend von der Trias Energetica", sagt Verkleij.
Die 2. Haut wird im bewohnten Zustand ausgeführt. Die Häuser, die nachhaltiger werden sollen, erhalten eine neue, gut isolierte Außenfassade mit eingebauten Modulen für Lüftung, Heizung und Kühlung. "Diese Fassade schließt an die bestehende Fassade an, wie eine zweite Haut", sagt er. Das Produkt ist ideal für die NOM-Sanierung von Verandawohnungen geeignet. "Grundsätzlich eignet sich 2nd Skin für alle darunter liegenden Fassadenmaterialisierungen, in der Regel eine Mauerwerksfassade. Auf die bestehende Fassade wird eine zweite Haut montiert, die aus Dämmstoff und Dekorputz oder Steinstreifen besteht. Die vorhandenen Fensterrahmen werden als Blendrahmen genutzt."
Auf diese Weise wird ein Rc-Wert von 4,5 bis 6 (Fassade und Dach) erreicht. Das Konzept hat vier Varianten. Premium" beinhaltet eine stufenweise Erhaltung (geringe Investition mit hoher Energieeinsparung/C02-Einsparung: 45%), "Hybrid" ist ein gasarmes Paket, das mit einem Heizkessel, einer Wärmepumpe und PVT-Paneelen (C02-Einsparung: 63%) und "All Electric" ist völlig gasfrei und verfügt sowohl über PV- als auch PVT-Paneele (C02-Einsparungen: 93%). Die letzte Variante ist 2nd skin 'Zero Energy' und beinhaltet die Erzeugung auf der Basis von Zero-to-the-Meter. Bei dieser Variante kann der NOM Keur von Stroomversnelling erzielt werden. Dies ermöglicht dann auch die Anwendung der Energy Performance Fee (EPV): Vermieter können Mietern die NOM-Leistung in Rechnung stellen.
Die Beratung der Heimbewohner ist ein integraler Bestandteil des Konzepts. Sterkman: "Wir beziehen die Bewohner in den Prozess ein und arbeiten von der Initiative bis zum Management mit festen Partnern zusammen. Wir richten eine Musterwohnung ein und bieten eine umfassende Beratung der Bewohner an; wir nennen dies die 'Customer Journey'. Auf diese Weise entlasten wir den Kunden - oft eine Wohnungsbaugesellschaft, manchmal auch eine HOA - von allen Sorgen, die er von Anfang bis Ende hat. Aufgrund unserer Größe und unseres modularen Denkens können wir bewährte Produkte kostengünstiger anbieten. Die Komponenten sind in unseren Referenzdetails und technischen Beschreibungen, sowie in unserer VABI-Software und dem langfristigen Wartungsplan (MJOP) vollständig ausgearbeitet. 2nd Skin wurde als wartungsarmes Konzept entwickelt." Umsetzung und Beratung sind jedoch maßgeschneiderte Prozesse in Co-Creatorship: 2nd skin ist kein Produkt von der Stange, sondern wird vor Ort mit festen Komponenten maßgeschneidert. "Und eine gute Bewohnerberatung ist eine wichtige Voraussetzung in sozialen Nachhaltigkeitsprojekten, um eine 70%-Förderung zu erreichen."
Das erste realisierte Projekt unter dem Namen 2nd skin betrifft 12 Vordachwohnungen an der Soendalaan in Vlaardingen für die Wohnungsbaugesellschaft Waterweg Wonen. Die verschiedenen Varianten wurden schrittweise zu "Zero Energy" ausgebaut. Die 2. Haut sorgt für eine gute Isolation und Luftdichtheit. Die neuen Fensterrahmen enthalten dreischichtiges Isolierglas. Das Dach ist mit Sonnenkollektoren bedeckt. Nachdem das Gebäude nachhaltiger geworden ist, wird es keinen Gasanschluss mehr haben. Stattdessen wird ein Multi-Wärmepumpensystem für Heizung und Warmwasser sorgen. Sterkman: "Wir sind jetzt dabei, mehrere Projekte zu verwirklichen, darunter 134 Häuser auf dem Burgemeester Pruissingel in Vlaardingen. 2nd Skin ist ein Konzept, das sich ständig weiterentwickelt, sowohl technisch als auch für die Bewohner und Kunden."