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Goldener Ruhm: High Five glänzt im Wissenschaftspark Utrecht
Die Fassaden bestehen aus Aluminiumpaneelen mit einer subtilen Bürstung, die die Tiefenwirkung verstärkt.

Goldener Ruhm: High Five glänzt im Wissenschaftspark Utrecht

Ein goldener Griff für Studentenwohnheime

Studentenwohnheime sind oft ein notwendiges Übel: effizient, erschwinglich, aber selten inspirierend. High Five im Wissenschaftspark Utrecht bricht mit diesem Klischee. Mit seiner ikonischen goldenen Silhouette und einem raffiniert gestalteten öffentlichen Sockel ist dieses Projekt des Architekturbüros OZ nicht einfach nur ein weiterer Studentenkomplex, sondern ein skulpturales Statement im urbanen Raum.

"Wir sagen immer: Wir haben keine feste architektonische Handschrift. Jeder Entwurf ergibt sich aus der Umgebung", sagt Oresti Sarafopoulos, Direktor bei OZ und an High Five beteiligt. "Hier bestand die Herausforderung darin, einen Ort zu aktivieren, der an sich hauptsächlich funktional ist. Wie verwandelt man den belebten Utrechter Wissenschaftspark in eine lebendige Wohnumgebung?" Die Antwort von OZ: ein Gebäude, das sowohl großartig als auch einladend ist und einen starken Bezug zur Landschaft hat.

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Neben der Ästhetik und der Nutzungsqualität verfolgte OZ ein weiteres Ziel: die Zukunftssicherheit.

Eine U-Form als Umarmung 

High Five ist kein traditioneller Wohnturm, sondern ein U-förmiges Volumen, das nach Offenheit strebt. Sarafopoulos: "Die offene Seite ist der Landschaft zugewandt und schafft einen geschlossenen, aber räumlichen Platz. Hier versammeln sich die Studenten." Der erhöhte Sockel - sechs Meter hoch - bietet einen monumentalen Eingang und eine visuelle Verbindung zur Grünanlage. "Wenn man ankommt, blickt man direkt durch das Gebäude hindurch. Man steht buchstäblich auf einer Bühne in der Landschaft." Diese Transparenz setzt sich in den öffentlichen Funktionen im Erdgeschoss fort, wo Glas und Öffnungen den Komplex mit seiner Umgebung verflechten. 

Studieren ist Gold 

Was das High Five zu einer echten Ikone macht, ist seine goldene Fassade. Eine mutige Entscheidung, aber mit Bedeutung. "Studentenwohnheime sind oft veraltet und einfach. Wir wollen den Studenten ein Umfeld bieten, auf das sie stolz sein können", sagt Sarafopoulos. Aber das Gold ist mehr als nur ein Gimmick. Die Fassaden bestehen aus Aluminiumpaneelen mit einer subtilen Bürstung, die die Tiefenwirkung verstärkt. "Selbst an bewölkten Tagen kann man die skulpturalen Qualitäten des Gebäudes sehen. Das harte und robuste Volumen erhält durch die Details eine Raffinesse, die man erst aus der Nähe richtig erlebt." 

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Die öffentlichen Funktionen im Erdgeschoss sind durch Glas und verschiedene Öffnungen mit der Umgebung verwoben.

Flexibles Bauen für die Zukunft 

Neben Ästhetik und Nutzungsqualität verfolgte OZ ein weiteres Ziel: Zukunftssicherheit. High Five ist weitgehend vorgefertigt, mit beweglichen Wänden zwischen den Studentenzimmern. "So kann man in Zukunft aus zwei Zimmern eines machen, oder aus sechs Wohnungen zwei", erklärt Sarafopoulos. Auch der Sockel ist flexibel: "Er kann sich komplett verwandeln, wenn sich die Bedürfnisse ändern." Das Gebäude wurde ebenfalls kreisförmig angelegt. Rohre und Installationen sind vorgefertigt und in Stahlgestelle integriert, so dass sie leicht ausgetauscht oder verlegt werden können. "Wir denken wirklich vom Standpunkt des Nutzers aus, aber auch langfristig. Wie kann ein Gebäude erschwinglich, anpassungsfähig und dennoch von hoher Qualität bleiben?" Als Sahnehäubchen erreichte High Five den BREEAM-Status "Sehr gut", was zum Teil auf die Artenvielfalt im Garten und die Regenwassersammlung auf dem Dach zurückzuführen ist, die zur Bewässerung der Grünflächen genutzt wird. 

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Das Gebäude ist kreisförmig angelegt.

Mehr als ein Gebäude: eine Gemeinschaft 

Ein skulpturales Design und eine ausgeklügelte Baumethode sind zwar schön, aber letztlich geht es um die Bewohner. "Wir hoffen, dass wir hier eine echte Gemeinschaft schaffen", sagt Sarafopoulos. "Das ist keine Selbstverständlichkeit, dafür muss man als Stadtplaner hart arbeiten. Wir haben die räumliche Grundlage geschaffen." Ob sich das Gebäude in Zukunft wirklich so anpassungsfähig erweist wie geplant, wird sich zeigen. Aber eines ist sicher: High Five hat schon jetzt Kultstatus. "Wir wollten einen wiedererkennbaren Leuchtturm schaffen, einen Ort, von dem die Studenten mit Stolz sagen können: Hier wohne ich", sagt er. 

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