An der Ecke der Zuidtangent und der Westtangent in Heerhugowaard wird die Bouwbedrijf M.J. de Nijs en Zonen B.V. im April 2023 mit dem Bau von Europas größtem Wohnprojekt aus Massivholz beginnen: Woodstone. Im Vorgriff auf dieses Projekt wurde zunächst ein Versuchsaufbau für dieses ehrgeizige Bauprojekt realisiert: eine zweistöckige 'Tortenscheibe' mit drei Wohnungstypen, die eine der Ecken der künftigen Wohntürme bildet. Die beim Bau des Versuchsaufbaus gewonnenen Erkenntnisse sollen die Realisierung von Woodstone und anderen Wohngebäuden in Holz auf ein noch höheres Niveau bringen.
Bauen mit Holz ist die Zukunft, meint De Nijs. "De Nijs ist ein Familienunternehmen. Wir haben ein Auge für die Langfristigkeit und unsere Umwelt und fühlen uns für die kommenden Generationen verantwortlich", sagt Bauunternehmer Niek Schaap von De Nijs Projectontwikkeling. "Um ihnen eine bessere Welt zu hinterlassen, setzen wir uns sehr für Nachhaltigkeit ein. Auch wenn es um unsere Bauweise geht."
"Bauen mit Holz ist eine saubere Alternative zum Bauen mit Beton", betont Schaap. "Außerdem ist diese Bauweise eine Antwort auf die Rohstoffknappheit. So sind beispielsweise Sand und Kies - wichtige Rohstoffe für die Betonherstellung - derzeit nur schwer zu bekommen. Außerdem verursachen die Lieferung der Rohstoffe, der Transport zur Baustelle und die Herstellung des Betons übermäßige CO2-Emissionen. In der Zukunft werden wir sicherlich nicht auf Beton verzichten, aber das Bauen mit Holz wird sich durchsetzen. Es sei denn, wir bauen mit Holz....". Schließlich ist Holz erneuerbar, relativ stabil und leicht, so dass die Umweltbelastung und der Transport günstiger sind. Leichtere Geräte sind für das Bauen in Holz ausreichend. Außerdem können Holzprojekte mit einem kleineren Team durchgeführt werden, was auch eine Antwort auf den Fachkräftemangel darstellt.
Wichtig beim Bauen in Holz ist, dass diese Bauweise vom ersten Bleistiftstrich an konsequent gewählt wird. "Der Bauplan muss mit den Abmessungen und (Spann-)Möglichkeiten des Holzes übereinstimmen", sagt Schaap. "Während bei traditionellen Projekten oft von außen nach innen gedacht wird, muss beim Bauen in Holz von innen nach außen gedacht und gearbeitet werden. Erst wenn der Rohbau steht, können die Pläne für das Haus und die Fassade ausgearbeitet werden. Eine wichtige Lektion, die wir während des Probeaufbaus gelernt haben, bei dem wir auch Erfahrungen mit dem Einbau von Installationen, dem Fußbodenaufbau, dem Umgang mit Sichtdecken und Anschlussdetails und so weiter gesammelt haben." Während des Entwurfs und des Baus der Versuchsanlage wurde De Nijs mit zahlreichen Neuerungen konfrontiert. "Vieles war vorher noch nicht erdacht, hergestellt oder getestet worden. Deshalb haben wir viele Berater hinzugezogen. Außerdem haben wir aktiv mit Studenten und dem TNO zusammengearbeitet und unser Ohr an die Fachleute gelegt." Sie fragen sich, zu welchen Erkenntnissen dies geführt hat? Ihr Ansprechpartner bei De Nijs informiert Sie gerne, damit der Holzbau noch besser vom Markt unterstützt werden kann.
Das Versuchsdesign ist nun abgeschlossen. In den kommenden Monaten wird De Nijs alle gewonnenen Erkenntnisse in den technischen Entwurf und die Ausführungsplanung für Woodstone einfließen lassen. Dieses Projekt umfasst den Bau von fünf Wohngebäuden mit einer Gesamtfläche von 18.700 m2. Drei Gebäude wurden von Boparai Associates Architects und zwei von Mecanoo entworfen. Bei der Tragwerksplanung der Holzhülle wurde De Nijs von Hamlet Design+Build Technology unterstützt. "Alle Gebäude haben einen festen Umriss", erklärt Schaap. "Vier Gebäude werden sechs Stockwerke hoch sein, während das fünfte Gebäude 12 Stockwerke haben wird. Zusammen werden die Gebäude 204 Wohnungen für Einsteiger, Senioren und Familien in nur sieben Wohnungstypen beherbergen. Das Projekt hat einen hohen Wiederholungscharakter, was es uns ermöglicht, das Projekt in relativ kurzer Zeit zu realisieren. Dazu trägt auch die Verwendung von vorgefertigten Modulen für die Bäder, Toiletten und Verkleidungen für Rohrschächte und Installationsschränke bei."
Woodstone wird einen massiven Holzkern mit Wänden, Böden, Treppen und Aufzügen aus Holz haben. Insgesamt werden etwa 18.500 m2 Holz, das aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern bezogen wird. Durch die Verwendung von Holz anstelle von Beton werden rund 4.900 Tonnen CO2 gerettet, sagt Schaap. "Das Holz bleibt u.a. in den Decken der Wohn-, Küchen- und Schlafzimmer sichtbar. In der Halle wurde eine abgehängte Decke gewählt, über der die Installationstechniken angebracht werden. Von außen wird Woodstone ein modernes, robustes und eigenwilliges Aussehen haben, während die Bewohner innen alle Komfortvorteile von Holz genießen können, wie zum Beispiel ein gemütliches und gesundes Raumklima und eine angenehme Akustik."
Der Bau von Woodstone wird im April 2023 beginnen. De Nijs rechnet damit, dass die ersten Wohnungen vierzehn Monate später übergeben werden können. Das gesamte Projekt wird etwa zwei Jahre dauern.