Wenn das Kalb ertrunken ist, ist der Brunnen voll". Ein bekanntes Sprichwort, das leider immer noch zu oft in und um die Be- und Entladedocks gilt. Mindestens 250-300 Unfälle mit Verletzten ereignen sich hier jedes Jahr, darunter mehrere tödliche. Damit ist die Be- und Entladerampe der risikoreichste Bereich im Lager. "Um die Zahl der Unfälle hier zu verringern, muss der Sicherheit (noch) mehr Priorität eingeräumt werden", meint Wim Zwikker, Managing Director Benelux & UK bei Rite-Hite. "Dafür ist Sensibilisierung unerlässlich, die wir sehr gerne leisten."
Rite-Hite ist ein führender Hersteller und Lieferant von Sicherheitssystemen für Verladestellen. "Wir agieren gerne als Vermittler oder Berater zwischen den Lagermitarbeitern und den Einkaufs- und Managementabteilungen", sagt Zwikker. "Wir sind davon überzeugt, dass die Unternehmen das Beste für ihre Mitarbeiter im Sinn haben, schließlich sind sie ihr größtes Kapital. Aber sind sie sich auch aller möglichen Gefahren bewusst? In der Logistikbranche kommt es vor allem auf Effizienz und Funktionalität an. Die Sicherheit in und um die Be- und Entladedocks steht etwas weniger auf der Tagesordnung, da es sich hierbei nicht um eine produktionssteigernde Investition handelt. Außerdem werden die meisten Unfälle durch Eile, Unaufmerksamkeit und Unachtsamkeit verursacht. Das ist nicht verwunderlich, denn viele Aufgaben wiederholen sich und werden auf Autopilot ausgeführt. Das geht immer gut, bis es einmal schief geht. Und genau dieses eine Mal wollen wir verhindern. Deshalb machen wir uns gerne ein Bild von der aktuellen Situation und möglichen Herausforderungen, Lücken und Risiken. Wie groß ist die Gefahr? Wie viel Betrieb herrscht an den verschiedenen Docks? Und arbeiten Sie mit Ihren eigenen Fahrern oder mit externen Spediteuren? Auf dieser Grundlage unterbreiten wir Ihnen einen Vorschlag zur Gewährleistung der Sicherheit, einschließlich einer entsprechenden Kalkulation und ROI-Berechnung.
Zur Erhöhung der Sicherheit der Andockumgebung sind kleine und große Änderungen möglich. Von Laufstegsicherungen, physischen Trennungen zwischen fließendem Verkehr und Fußgängern und Durchsturzsicherungen in Palettenregalen bis hin zu spezifischerer Dockausrüstung. "Für alle diese Kategorien gibt es klare Richtlinien", weiß Zwikker. "Doch das reicht oft nicht aus. Das Gleiche gilt für die Gesetzgebung in diesem Bereich. So ist es beispielsweise in vielen Situationen erlaubt, den Lkw mit einem Unterlegkeil anzuhalten. Auch elektrisch betriebene Blockiereinrichtungen mit Lichtsignalen werden häufig eingesetzt. Beides sind in der Praxis oft falsche Sicherheitslösungen. Denn ein Unterlegkeil verhindert nicht wirklich, dass ein Lkw zu früh losfährt. Und manchmal funktioniert auch die Ampelanlage nicht richtig. Eine spezifischere und strengere Gesetzgebung in diesem Bereich ist daher wünschenswert."
"Anno 2021 werden die meisten Lagerhallen noch standardmäßig mit einer leichten 6-Tonnen-Überladebrücke, einer Torabdichtung von etwa 700-800 Euro und einem Satz Standard-Radschwingen ausgestattet sein. Wenn dann ein Mieter kommt, der zum Beispiel Big Bags transportiert, haben Sie ein ernstes Problem. Nicht umsonst haben wir häufig mit bestehenden Gebäuden zu tun, bei denen es erhebliche Sicherheitsprobleme gibt." Zwikker möchte solchen Situationen vorbeugen, indem er sich frühzeitig mit dem Immobilieneigentümer, dem Architekten und dem Logistikdienstleister an einen Tisch setzt. "Lernen Sie Ihre Mieter kennen!", rät er. "Welche Anforderungen stellen sie an die Dockprodukte? Zum Beispiel in Bezug auf Effizienz, Ergonomie und Sicherheit? Bei Neubauprojekten macht die Logistikausrüstung oft nur 34% der Gesamtinvestition aus. Ist das wirklich klug? Meine Erfahrung sagt nein."
Um eine korrekte Positionierung an der Rampe und maximale Sicherheit für den Staplerfahrer zu gewährleisten, liefert Rite-Hite unter anderem das Dok-Lok-Staplerverriegelungssystem. Dieses patentierte System wurde 1985 in Amerika entwickelt und bestand zunächst aus einem Hakenarm, der den Stapler blockierte. "Für Europa war dieses System nicht geeignet, weil unsere Lkw keine einheitliche hintere Stoßstange haben. Deshalb haben wir 1996 eine Systemvariante eingeführt, die auch heute noch erfolgreich eingesetzt wird und als einziges Produkt auf dem Markt die höchste Sicherheitsklasse (FEM 3) erfüllt", so Zwikker. "Dank Dok-Lok wird ein vorzeitiges Ausfahren des Lkw verhindert. Außerdem kann der Lkw beim Be- und Entladen nie wieder von der Laderampe abrutschen."
Ein weiteres Highlight in der Produktpalette von Rite-Hite ist der Dok-Guardian. Diese einfache, aber effektive Sicherheitsbarriere besteht aus zwei Säulen mit einem Glasfasernetzvorhang dazwischen, der verhindert, dass Gabelstapler, Palettenhubwagen und Fußgänger von der 1,2 Meter hohen Laderampe fallen, wenn das Tor geöffnet ist. "Für diejenigen, die ein hohes Maß an Nachhaltigkeit oder Hygiene anstreben, bieten wir zusätzlich unsere Eclipse-Verladedichtung an, die dafür sorgt, dass die Torabdichtung die Öffnung vollständig abdichtet. Es sind also zahlreiche weitere Lösungen möglich."