Unabhängige und starke Handwerkskunst in Ommoord

Fledermäuse fordern eine flexible Staffelung".

Am Einsteinplaats, Zernikeplaats und Debijeweg in Rotterdam-Ommoord befinden sich drei imposante ERA-Wohnungen aus den 1960er Jahren. IJsselmonde Buitengevelisolatie versah die sechs Stirnwände mit einer neuen Dämmung nach dem System von Sto Isoned. Die Fassadensanierung wurde in einer separaten zweiten Phase durchgeführt, da Flora- und Faunaverfahren zu Verzögerungen führten. IJsselmonde führte die Arbeiten schließlich in Eigenregie aus - ohne Beteiligung des Hauptauftragnehmers.

IJsselmonde kennt die ERAflats in- und auswendig. Jacco Oostenbrug von IJsselmonde: "Dies ist die nächste Serie von ERAflats, die wir in Angriff genommen haben. Zuvor haben wir bereits an der Renovierung von ERAflats in Rotterdam Alexanderpolder und Capelle aan den IJssel mitgearbeitet." Doch dieser Auftrag war anders. Aufgrund von Verzögerungen bei den Verfahren für Flora und Fauna wurden die Fassaden erst in Angriff genommen, als die Innenräume und Eingänge bereits fertig waren. "Wir waren im wahrsten Sinne des Wortes startklar - Lastwagen voller Material, Gerüste stehen bereit - als der Anruf kam, dass wir nicht anfangen dürfen, weil die Fledermäuse wegen des schlechten Wetters vielleicht noch nicht geflogen sind."

Flora, Fauna und Flexibilität

Die Verzögerung wurde durch Fledermäuse in den Hohlwänden verursacht. "Wenn sie noch in der Fassade sind, darf man nicht dämmen", erklärt Jeroen Eijkelboom von ERA Contour. "Schließlich schließt man sie dann ein. Deshalb haben wir uns letztendlich dafür entschieden, die Stirnwände in drei Phasen anzugehen. Indem wir jedes Mal vier Fassaden für die Fledermäuse zugänglich machten, konnten sie nach und nach von der alten in die neue Situation 'umziehen': die Fledermauskästen in den neuen Fassaden." Aber das brauchte Zeit und Geduld. Schließlich fliegen Fledermäuse nur bei günstigen Witterungsbedingungen aus, also bei trockenem Wetter und bestimmten Temperaturen. Dadurch verzögerte sich das Projekt um fast eineinhalb Jahre. Dennoch gelang es IJsselmonde, das Projekt straff zu halten. "Als wir endlich anfangen durften, haben wir alles selbst organisiert", sagt Oostenbrug. "Vom Gerüstbau und der Lagerung bis hin zum Bauzaun, dem Abtransport von Schmutz und der Logistik. Normalerweise ist auch der Hauptauftragnehmer daran beteiligt, aber jetzt waren wir komplett auf uns allein gestellt." Auch die Baustelleneinrichtung wurde von IJsselmonde gestellt. 

Gestaltungsfreiheit

IJsselmonde arbeitet bei dieser Art von Projekten immer mit dem Fassadendämmsystem von Sto, dem StoTherm Classic-System. Darauf wurden mineralische Fassadenstreifen in einer sorgfältig ausgewählten Farbgebung angebracht, die dem ursprünglichen Charakter der Wohnungen entspricht. Niels Kempen von Sto: "Sie sind leicht, langlebig und passen gut zum Aussehen der Wohnungen aus den 1970er Jahren. Die Streifen haben eine lange Lebensdauer und sind außerdem in zahlreichen Farben und Strukturen erhältlich, was eine große Gestaltungsfreiheit bietet."

Ein ästhetisches Detail der ERA-Wohnungen sind die horizontalen Betonbänder, die die Geschossdecken markieren. "Diese sind aus energetischer Sicht weniger günstig, aber sie sind imageprägend", sagt Kempen. IJsselmonde hat diese Bodenkanten mit 30 cm breiten StoDeco-Streifen optisch reduziert. Sie dämmen gut und bewahren gleichzeitig den Charakter der Wohnungen. 

Die Streifen werden auf das Fassadendämmsystem geklebt und zwischen die mineralischen Fassadenstreifen eingebettet.

Sicherheit geht vor

IJsselmonde kümmerte sich auch um die Untergrundvorbereitung, brachte Sanierungsanker zur Stabilisierung der Hohlraumaußenwand an und montierte die komplette Gerüstkonstruktion. Oostenbrug: "Mit unserem eigenen Team haben wir den gesamten Prozess kontrolliert. Und das funktioniert gut. Man weiß, was man tut und dass es richtig gemacht wird." Für den Hauptauftragnehmer ERA Contour war dieser Ansatz von großem Wert. "Wir arbeiten gerne mit IJsselmonde zusammen", sagt Eijkelboom. "Schließlich halten sie einen engen Zeitplan ein, denken mit uns mit und liefern gute Arbeit. Trotz der durch die Fledermäuse verursachten Verzögerung blieb die Qualität hoch. Und was auch wichtig ist: Wie bei uns steht die Sicherheit immer an erster Stelle."

Komfort für jetzt und später

Die Wohnungen gehören dem Wohnungsunternehmen Havensteder und sind Teil eines umfassenderen Nachhaltigkeitsprojekts. Neben einer Fassadendämmung erhielten die Wohnungen eine Dreifachverglasung, neue Fensterrahmen und Lüftungsanlagen. Die Bewohner mussten vorübergehend ihre Wohnungen verlassen. "Nach ihrer Rückkehr mussten sie sich an die neuen Installationen, wie z. B. elektrisches Kochen und mechanische Belüftung, gewöhnen", sagt Eijkelboom. "Deshalb haben wir Wohntrainer eingesetzt, um die Bewohner zu begleiten. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass jeder nicht nur weiß, wie alles funktioniert, sondern dass sich das neue Haus auch wirklich wie ein schönes Zuhause anfühlt."

Für IJsselmonde war das Projekt in Ommoord eine weitere Bestätigung für ihre Professionalität und Flexibilität. "Wir haben schon seit Jahren mit den ERA-Wohnungen zu tun", sagt Oostenbrug abschließend. "Aufgrund der Umstände hatte dieses Projekt einige zusätzliche Herausforderungen, aber wenn das Gerüst dann endlich weg ist, sieht man, dass es genau richtig ist."