In Epe baut der Geflügelschlachthof Remkes gegenüber der bestehenden Produktionsstätte und dem Bürogebäude einen großzügigen Anbau, mit dem das Unternehmen eine weitere Integration der Produktionskette erreichen will. Ziel ist es, die Qualität seines Angebots an gekochten Hühnerfleischprodukten besser in den Griff zu bekommen. Im Herbst wird Remkes ein 4.000 m² großes Pasteurisierungs- und Kochgebäude, ein 3.800 m² großes Tiefkühllager und einen 2.400 m² großen Versandbereich erwerben. Die Ambitionen in Bezug auf Nachhaltigkeit sind sehr hoch: Ziel ist es, eine BREEAM-NL-Bewertung "Outstanding" zu erreichen.

Die Vogelperspektive zeigt von links nach rechts die Gefrierhalle, den Versand und den Pasteurisierungs-/Kochbereich.
Ben Wolters, Projektleiter bei Norel Bouwgroep, erklärt, wie die künftige Produktionslinie aussehen wird: "In der jetzigen Anlage werden die Hühner geschlachtet und dann auf der Straße in die neue Pasteurisierungsküche gebracht, wo das Fleisch verarbeitet wird. Die Produkte gelangen dann über den Gefriertunnel so schnell wie möglich in das neue Kühlhaus. Die Garküche ersetzt eine Garküche in Deventer, wodurch Remkes viel Zeit und Transportkosten spart und die Umweltbelastung reduziert."
Um die BREEAM-Note "Outstanding" zu erreichen, wurde ein Gebäude mit hohen Dämmwerten entworfen, das mit Sonnenkollektoren, LED-Beleuchtung mit Anwesenheitserkennung und Tageslichtschaltung, wassersparenden Sanitäranlagen und Kühlsystemen mit Wärmerückgewinnung ausgestattet ist. Wolters: "Kühlen hilft beim Heizen und Heizen hilft beim Kühlen. Der Rest der Energie wird von 335 Sonnenkollektoren auf dem Dach geliefert. Aber um ein 'Outstanding' zu erreichen, ist man noch nicht am Ziel. Man muss alles berücksichtigen, denn es gibt überall Punkte, die man verlieren kann. Deshalb führen wir alle vierzehn Tage Beratungen mit dem BREEAM-Berater Adamas durch, um Materialauswahl, Änderungen, Ausgleichsmaßnahmen für Umwelt und Natur sowie Lösungen für den Standort zu besprechen.

Bau des isolierten Bodens des Kühlhauses.
Die Umsetzung begann nach der Bauzeit 2019, wobei die erste Phase die Herstellung des Bodens der Gefrierhalle auf einem gebohrten Fundament war. Dieser Boden besteht von unten nach oben aus einer Stabilisierungsschicht aus zerkleinertem Schotter mit Recyclingbeton, 20 cm hochwertiger Dämmung, einem 22 cm dicken Betonunterboden mit Fußbodenheizung - gegen Unterbodenfrost, 20 cm druckfester Dämmstoff und schließlich ein monolithischer Fertigbetonboden von 20 cm Dicke. Auf dem Boden befindet sich eine Stahlkonstruktion mit stark isolierten Sandwichpaneelen und dito eine Dachverkleidung. Wolters: "Die Gefrierhalle und die neue Produktionshalle erhalten eine graue Fassadenverkleidung auf einem Sockel aus braunem Ziegelmauerwerk, und dieses Ziegelmauerwerk wird in der Fassade der Versandabteilung fortgesetzt.

Die Gefrierhalle ist fast geschlossen.
Das neue Gebäude entspricht natürlich den modernsten Anforderungen in Bezug auf Produktion und Lebensmittelsicherheit. Wolters: "Das kann man getrost den Planern von M.M. Hoogendoorn Ontwerp en Bouwburo überlassen, die darin viel Erfahrung haben. Remkes überlässt in dieser Hinsicht nichts dem Zufall und legt die Messlatte sehr hoch. Schon bei den Vorbereitungen haben wir gemerkt, dass dies kein gewöhnlicher Auftrag ist. Das neue Gebäude war für Remkes eine Gelegenheit, den Produktionsprozess zu optimieren. Der Geflügelschlachthof hat dies nicht überstürzt, sondern viel Zeit in die vollständige Optimierung des Prozesses investiert. Infolgedessen brauchen wir etwas länger, um den Bau vorzubereiten, aber das Ergebnis wird bald eine effiziente Anlage mit BREEAM 'Outstanding' sein."