Vor Jahren wurde beschlossen, dass die Noorderschool und die Zuiderbasisschool in Giethoorn fusionieren sollten. Diese Fusion und der neue Standort der Schule waren Gegenstand von Diskussionen. Im August 2021 wurde die Fusion schließlich vollzogen und die neue Schule ist nun fast fertig. Jansman Bouw hat die Ausschreibung gewonnen und war auch in der letzten Entwurfsphase mit dabei.
Der Fremdenverkehrsort Giethoorn ist bekannt für sein Wasser, auf dem man mit einem Kahn unter den Brücken hindurchfahren kann. Der Name der neuen Schule wurde davon abgeleitet. Der Entwurf des neuen Gebäudes sollte sich in die Atmosphäre des alten Dorfes einfügen. Deshalb wurde ein eingeschossiges Scheunenmodell mit einem langgestreckten, mit Stehfalzpaneelen gedeckten Satteldach gewählt. Die innere Hülle besteht aus einer Holzrahmenkonstruktion mit einem Holzbalkendach. Ein flacher Anbau an der Rückseite beherbergt die technische Anlage mit Wärmepumpe, die nicht sichtbar ist. Auf dem Dach befinden sich 114 PV-Paneele.
"Die Schule ist groß genug, um die zukünftigen Schüler aufzunehmen, aber sie wurde nicht zu massiv gestaltet. Es wurden sehr schöne Materialien wie Holz und warme, rötlich-braune Ziegel an der Fassade mit einem farbigen Mauermörtel verwendet. Die Endfassade besteht fast vollständig aus Glas. Der Bauherr wollte eine hochwertige und zukunftssichere Wahl treffen", erklärt Gerrold Hulsman. Er ist Projektleiter bei Jansman Bouw.
Im Inneren sieht man eine schräge Decke, die den Blick bis hoch in den Dachfirst ermöglicht. Die Glasfenster reichen ebenfalls bis zum Dachfirst und lassen den Blick nach draußen schweifen. Dadurch entsteht ein zusätzlicher räumlicher Effekt. Die Unter-, Mittel- und Oberstufe haben jeweils ihren eigenen Bereich, mit einem gemeinsamen multifunktionalen Raum in der Mitte. Neben den beiden Schulen ist hier auch die BSO untergebracht. '
Die Schule befindet sich auf einer ehemaligen Wiese, die Anfang 2021 baureif gemacht wurde. Durch die intensive Arbeit in einem Bauteam während der Vorbereitungen konnten die Mitarbeiter Herausforderungen während der Ausführung vermeiden. Hulsman: "Wir haben das Gebäude komplett in einem BIM-Modell entworfen. Wir als Auftragnehmer, das Gebäudemanagement, der Architekt und die E- und W-Installateure haben alle ihre Ideen eingebracht. Wir haben das Projekt im Voraus geplant, und das ermöglichte uns eine gute Zusammenarbeit."
Jansman Bouw hat jahrelange Erfahrung im Bau von Schulgebäuden, so dass dies kein unbekanntes Terrain war. Aus Erfahrung weiß das Unternehmen auch, wie man die Anwohner in das Projekt einbezieht, sagt Hulsman: "Als wir mit dem Bau begannen, mussten Rammarbeiten durchgeführt werden. Für die Anwohner ist das in der Regel ein spannender Prozess. Wir sprachen uns im Vorfeld mit ihnen ab, stellten während der Rammarbeiten Vibrationsmonitore auf und führten nach Abschluss der Arbeiten eine Nachkontrolle durch. Da der Prozess gut verlief, gab es eine gute Grundlage für unser Zusammenspiel. Nicht nur das Fundament des Gebäudes muss gut sein, sondern auch das des Projekts und der Zusammenarbeit. Wir möchten einen guten Kontakt zu den Nachbarn haben und ihnen unsere Wertschätzung vermitteln."
Kunde
Stiftung Op Kop Giethoorn
Architekt
Van Manen und Zwart Architekten
Hauptauftragnehmer
Jansman Konstruktion
Stahlkonstruktion
Stahlbauunternehmen Kamphof
BVO
1.100 m2
Bauzeit
Herbst 2021 - Frühjahr 2022