Die Haupttragkonstruktion des nhow Amsterdam RAI besteht aus rund 1.300 Tonnen Stahl. Oostingh, Teil von ASK Romein, produzierte und lieferte diesen Stahl und übernahm die Schweißarbeiten vor Ort.
"Das Haupttragwerk ist eine Hybridstruktur aus Beton und Stahl, die größtenteils auch auskragen kann", sagt Kees Oudshoorn, Manager Engineering bei Oostingh. "Wir haben die Detailplanung des Haupttragwerks in BIM ausgearbeitet und dabei das Zusammenspiel der Kräfte, die bei einer so komplexen Beton-Stahl-Verbindung auftreten, genau berücksichtigt. Wir taten dies in enger Zusammenarbeit mit den Ingenieurbüros Van Rossum, Red Betonbouw und Pleijsier Bouw."
Die Kragarme mussten während der Bauarbeiten abgestützt werden. Die Ausleger des unteren Gebäudeteils wurden durch ein Gerüst gestützt. "Bei den beiden darüber liegenden Blöcken war das nicht möglich", erklärt Kees Jan Nieuwenhuis, Geschäftsführer von Oostingh. "Die darunter liegenden Fassaden mussten freigehalten werden. Deshalb wurde eine freitragende Stützkonstruktion gewählt, die sich gegen den Betonkern abstützt." Oudshoorn fügt hinzu: "Durch die vielen Lasten haben sich die Kragarme leicht durchgebogen. Die Glasfassade, die von der Struktur herabhängt, ließ jedoch nur minimale Toleranzen zu. Wir mussten diese Durchbiegungen also sorgfältig überwachen. Das war bis zum Schluss spannend, hat aber gut geklappt. Die Verdichtung der Fassade verlief ohne größere Anpassungen.
Die vom Baukörper abgehängte Glasfassade erlaubte minimale Toleranzen.
Oostingh lieferte die Bauelemente und Stahlträger so einsatzbereit wie möglich auf die Baustelle. "Große Teile mussten wir in Teilen auf die Baustelle bringen", sagt Nieuwenhuis. "Diese haben wir vor Ort zusammengeschweißt." Oudshoorn: "Wir mussten auch einen Teil der Konstruktion mit der darunter liegenden Struktur verschweißen. Dafür haben wir uns eine Verbindung ausgedacht, bei der die Teile wie Legosteine ineinander fallen. Damit gaben wir der Konstruktion Steifigkeit und bauten genügend Toleranz ein."
"Trotz der vielen Kopfschmerzen haben wir es alle gemeinsam geschafft", sagt Nieuwenhuis stolz. "Die Art und Weise, wie wir die komplexe Konstruktion angegangen sind, hat uns einen BIM-Award eingebracht. Eine schöne Krone für unsere Arbeit."