Océ baut einen neuen Hauptsitz in Venlo, mitten im Grünen und in der Nähe der bestehenden Gebäude. Der Entwurf des Architekturbüros Broekbakema sieht ein kompaktes und hohes Gebäude mit neun Etagen, einer Grundfläche von 15.500 m² und Platz für etwa fünfhundertfünfzig Mitarbeiter vor. Die Innengärten im Gebäude, die so genannten Green Plazas, verbinden Mitarbeiter und Besucher miteinander und sorgen für einen ständigen Kontakt mit der Umgebung. Der Baukonzern BAM hat im Mai 2018 mit den Arbeiten an dem Gebäude begonnen, das im März 2020 fertiggestellt werden soll.
Océ, Teil der Canon-Gruppe, entwickelt und produziert Hightech-Drucker und Workflow-Software für den kommerziellen Druckmarkt. Das Unternehmen beschloss vor einigen Jahren, in ein neues Gebäude für seinen niederländischen Standort in Venlo zu investieren. "Der Vorlaufprozess begann eigentlich schon 2015. Wir haben dann verschiedene Modelle für das neue Gebäude entwickelt: flach, länglich, kompakt und hoch, .... Am Ende hat sich Océ für ein neunstöckiges, quadratisches Gebäude entschieden", sagt Marius Voets vom Architekturbüro Broekbakema. "Die so genannten Green Plazas sind das Herzstück unseres Entwurfs. Es handelt sich dabei um Treffpunkte, die als Innenhofgärten gestaltet sind, in denen man Besprechungen abhalten, sich zu einem informellen Gespräch bei einem Kaffee treffen oder einfach nur auf der Toilette zusammenkommen kann. Die grünen Höfe sind durch die Haupttreppen miteinander verbunden und drehen sich immer um 90° zum zentralen Atrium. So erhält man in jedem Hof einen anderen Blick auf den umgebenden Wald und sogar auf die Umgebung in den höheren Etagen."
Ein Blick in das Innere des neuen Büros. (Bild: Fred Sonnega)
Die Green Plaza's oder grünen Innenhöfe sind Treffpunkte, an denen man sich treffen kann, um einen Kaffee zu trinken oder einfach nur die Toilette aufzusuchen.
Architekt und Bauherr entschieden sich für ein offenes und transparentes Gebäude, das neben den Büros auch ein öffentlich zugängliches Konferenzzentrum, ein Foyer, ein Restaurant und Tagungsräume umfasst. Große Glasflächen sorgen für angenehmes Licht und einen uneingeschränkten Blick in die Umgebung. Selbst das Dach besteht zu einem großen Teil aus Glas. BAM wurde mit der Realisierung des integralen Projekts mit Gebäude- und Geländeplanung beauftragt. "Zwischen März und November 2017 haben wir gemeinsam mit dem Architekten und dem Bauherrn das Konzept für dieses Projekt optimiert. Anschließend haben unsere Ingenieure zusammen mit den Partnern Staalbouw Nagelhout Bakhuizen und Blitta Gevelystemen das Konzept ausgearbeitet und in ein 3D-Modell umgesetzt", sagt Joost Wieland, Projektleiter bei BAM Bouw en Techniek. "Anfang Oktober 2018 wurden die ersten Gründungspfähle in den Boden gebohrt und kurz vor den diesjährigen Bauferien haben wir den höchsten Punkt erreicht. Unter anderem verwenden wir während des Bauprozesses vorgefertigte Elemente. So zum Beispiel die Rohrschächte, die in einer nahe gelegenen Fabrik zusammengebaut und vor Ort komplett angeliefert und montiert werden. Außerdem integrieren wir unsere modularen Verteilerstrecken, bei denen alle notwendigen Komponenten wie CV- und GWK-Rohre bereits im Werk in den Modulen montiert werden. In den kommenden Monaten werden die Fassade und das Dach abgedichtet, danach folgt der Innenausbau, so dass das neue Büro im März 2020 übergeben werden kann."
Die Green Plaza's oder grünen Innenhöfe sind Treffpunkte, an denen man sich treffen kann, um einen Kaffee zu trinken oder einfach nur die Toilette aufzusuchen.
Neben den ästhetischen und funktionalen Aspekten des Entwurfs wurde natürlich auch der Energieverbrauch berücksichtigt. Das Dach wird für die Installation von PV-Paneelen maximal ausgenutzt, und die PV-Zellen sind in die Glasdachkappe des Atriums integriert. Außerdem wurde eine energieeffiziente LED-Beleuchtung und ein hohes Maß an Tageslicht gewählt. "Bei der Realisierung dieses Projekts haben wir die neuesten digitalen Techniken eingesetzt", fasst der Projektleiter zusammen. "Das gesamte Gebäude wurde in einem 3D-Modell ausgearbeitet, das nicht nur einen Mehrwert im Bauprozess bietet, sondern sich auch hervorragend für Visualisierungen und Virtual Reality eignet."
Der neue Hauptsitz von Océ in Venlo ist ein neunstöckiges, quadratisches Gebäude, in dem Transparenz und Ausblicke in die Umgebung sehr wichtig sind.