In Spankeren entsteht das neue Logistikzentrum von Thomassen Beheer. Zwei auskragende Büros an der Stirnseite sind der Blickfang des Gebäudes. Die verwaschenen, anthrazitfarbenen Sandwichpaneele und die vertikale Verkleidung geben dem Zentrum zudem ein eigenes Gesicht.
Thomassen Beheer B.V. lässt das neue Logistikzentrum auf dem ehemaligen Gelände von Albany Nordiska in Spankeren errichten. Das Zentrum wird eine Fläche von 24.000 m² haben und ist damit das größte Bauprojekt in diesem Gebiet. An der Vorderseite wird der Eingang durch zwei auskragende Büros markiert. Es gibt drei Ladegruben mit dreißig Plätzen für Verladetore und Überladebrücken sowie fünf Sektionaltore für den direkten Zugang zu den Hallen. Hier bietet das Zwischengeschoss über den Überladebrücken zusätzliche 1.200 m² Büro- und Lagerfläche.
Erscheinungsbild
Obwohl bei Logistikzentren oft die Funktionalität im Vordergrund steht, legt Thomassen Beheer auch großen Wert auf das Erscheinungsbild des Gebäudes. Eine große Herausforderung für das Bauunternehmen Hoevers aus Empe, das mit der gesamten Entwicklung, dem Entwurf, der Logistik und der Ausführungsüberwachung beauftragt wurde. Man entschied sich dafür, den Komplex in zehn Abteilungen von jeweils rund 2.500 m² zu unterteilen. So wird sichergestellt, dass ein eventueller Brand beherrschbar bleibt und die Kunden ihre Produkte nach ihren Wünschen getrennt lagern können.
LEAN-Planung
Die gewaltigen Abmessungen machen das Werk groß und sperrig. Das erfordert eine straffe Planung. "Das Logistikzentrum ist zwar in zehn Abteilungen unterteilt", erklärt Jan-Willem Nijenhuis, Projektleiter von Zweers Bouw, "aber wenn der Bau erst einmal begonnen hat, geraten viele Dinge durcheinander. Jedes Mal, wenn der Stahlbauer in das nächste Fach geht, folgen ihm die anderen Parteien, um ihren Teil zu erledigen. Um dies in den Griff zu bekommen, haben wir mit allen Beteiligten eine LEAN-Planung erstellt. Dabei hat jeder genau angegeben, wie viel Zeit er für seine Arbeit benötigt. Auf diese Weise wurde eine schlüssige Planung erstellt. Jetzt, wo die Arbeit läuft, bleibt die LEAN-Planung als Kontrollinstrument im Bild."
Zeitdruck
Ein weiterer Faktor ist der Zeitdruck. Thomassen Beheer will die ersten beiden Hallen bereits Anfang Dezember in Betrieb nehmen. "Der Stahlbau begann in Woche 38", erklärt Nijenhuis. "Die erste Dezemberwoche fällt in Woche 49. Die ersten beiden Hallen müssen also in 11 Wochen fertig sein. Das bedeutet hohe Qualitätsanforderungen. Acht Abteile haben eine gegenseitige Feuerbeständigkeit von 60 Minuten und zwei Abteile sogar von 240 Minuten. Die verwendeten Materialien müssen dauerhaft sein und die Dämmung muss einen Rc-Wert von 4,5 bis 6,0 m erreichen.2K/W. Dies erfordert besondere Aufmerksamkeit bei der Abdichtung und Verbindung der verschiedenen Komponenten und Anschlüsse.
Hervorstehende Büros
Die auskragenden Büros an der Vorderseite des Gebäudes sind der Blickfang des Gebäudes. Diese Auskragungen über den Laderampen werden von stählernen, geneigten Stützen getragen. Der Bauablauf dieser Bauteile erforderte eine gründliche Vorbereitung, auch wegen der Komplexität und Stabilität in der Bauphase. Nijenhuis: "Dazu haben wir zunächst die Stahlkonstruktion der Halle mit einer temporären Aussteifung aufgebaut. Dann montierten wir die Sandwichpaneele, hängten die freitragende Konstruktion an die dahinter liegende Struktur und verlegten die Hohlkörperplatten. Nachdem diese angebracht waren, montierten wir die Dachkonstruktion, woraufhin die Struktur vereinheitlicht wurde. Viele Facetten kamen zusammen, um das Bauwerk verantwortungsvoll zu realisieren. Die freitragenden Büroräume grenzen an die Halle 3 und die Halle 5 an.
Bis März 2019 wird das gesamte Logistikzentrum betriebsbereit sein.