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Valley Amsterdam: Stahlspezialitäten ermöglichen Auskragungen von mehr als 10 Metern

Valley Amsterdam: Stahlspezialitäten ermöglichen Auskragungen von mehr als 10 Metern

Es wurden schon viele Worte verwendet, um Valley Amsterdam zu beschreiben, aber dieses Projekt an der Zuidas ist sicherlich umstritten. Zum Beispiel wegen der besonderen, freitragenden Wohnräume in den oberen Etagen, die in Form, Größe und Komplexität einzigartig sind. Die Stahlkonstruktionen der so genannten "Specials" wurden von Oostingh, einem Unternehmen der ASK Romein-Gruppe, entworfen und hergestellt, das auch für die Stahlkonstruktionen der Penthäuser und der Skybar auf dem Dach verantwortlich ist.

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Die Toleranzen bei diesem Projekt waren extrem eng.

Valley Amsterdam umfasst die Realisierung von drei rechteckigen (Wohn-)Türmen mit einer Höhe von 103, 80 bzw. 70 Metern und Platz für 200 Wohnungen. Die Türme werden auf einem siebenstöckigen Sockelgebäude mit Büros, Kultur, Einzelhandel und Gastronomie sowie einem dreistöckigen Parkhaus errichtet. "An der Basis der (Wohn-)Türme befinden sich drei Betonkerne", sagt Kees Oudshoorn, Manager Engineering bei Oostingh. "Das einzigartige Design des Gebäudes wird hauptsächlich in Betonfertigteilen realisiert. Für die großen Auskragungen von bis zu 10 Metern kamen Fertigteile jedoch nicht in Frage. Stattdessen wurden hochwertige Stahlkonstruktionen gewählt."

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Das einzigartige Design von Valley wird hauptsächlich in Betonfertigteilen realisiert. Für die großen Auskragungen von bis zu 10 Metern wurden hochwertige Stahlkonstruktionen gewählt.

Die Toleranzen waren extrem eng.

Bouwcombinatie Valley Amsterdam (Boele & van Eesteren | G&S Bouw) beauftragte Oostingh Ende 2018 mit der Planung und Herstellung von sieben freitragenden "Specials". "In enger Zusammenarbeit mit unserem Kunden und dem Statiker Van Rossum Raadgevende Ingenieurs b.v. haben wir das Engineering der Stahlspezialitäten in etwa anderthalb Jahren geliefert", sagt Oudshoorn. "Die Sonderkonstruktionen wurden wie Kisten an der Fertigteilkonstruktion aufgehängt, was viel Arbeit erforderte. So hatten wir es beispielsweise mit komplexen und schweren Stahl-Beton-Verbindungen zu tun. Schon beim Gießen der Betonkerne mussten große Platten mit Ankern millimetergenau eingesetzt werden. Die Toleranzen waren also extrem eng. Für dieses Projekt mussten wir recht komplexe Berechnungen anstellen, was uns sehr entgegenkam."

Die Sonderteile wurden wie Kästen an der vorgefertigten Struktur aufgehängt; ein Verfahren, das viel Arbeit erforderte.

Just-in-time und in einem Stück

Während des Baus von Valley wird nach einem schlanken Zeitplan gearbeitet, in dem alle Teilschritte aufgeführt sind. "Außerdem werden aufgrund des begrenzten Platzes auf der Baustelle alle Materialien in schlanker Reihenfolge angeliefert und sofort verarbeitet", sagt Oudshoorn. "Nach der Produktion wurden unsere Sonderanfertigungen auf Abruf von unserem Werk in Katwijk nach Amsterdam transportiert und montiert, einschließlich der dazugehörigen Stahlbetonböden. Die Konstruktionen wurden dann als eine Einheit auf die entsprechende Etage gehoben und aufgehängt, und zwar in einer Höhe von nicht weniger als 90 Metern!"

Akustisch entkoppelt

In den oberen Etagen von Valley wurden Penthäuser gebaut, für die Oostingh auch die Stahlkonstruktionen lieferte. "Das Besondere ist auch die Skybar auf dem Dach mit Blick über Amsterdam", sagt Oudshoorn. "In dieser Skybar werden demnächst verschiedene Aktivitäten stattfinden, ohne dass die Bewohner durch den Lärm belästigt werden. Deshalb musste die Struktur der Skybar sowohl horizontal als auch vertikal vom Betonfertigteilkern akustisch entkoppelt werden. Um dies zu ermöglichen, wurde die Stahlkonstruktion als eine Art Donut um den Betonkern herum konzipiert. Die "schwimmende" Struktur ist über dicke Gummiböcke mit dem Betonkern verbunden. Um die Stahlkonstruktion während der Montage stabil zu halten, haben wir vorübergehende Stabilitätsvorkehrungen getroffen. Eine ziemliche Herausforderung in 100 Metern Höhe, die wir mit Bravour gemeistert haben!"  

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