Cordeel Nederland realisiert in Terneuzen ein besonderes Projekt. Im Auftrag von Rijnberg HBW (einer Schwestergesellschaft von A.C. Rijnberg Transportservice BV) baut das Unternehmen ein vollautomatisches Hochregallager mit Versandraum für Elopak Nederland, einen Hersteller von Getränkeverpackungen aus Karton.
Elopak wird bald in der Lage sein, 480 Millionen Packungen an einem Ort zu lagern, und zwar in dem 110 Meter langen, 52 Meter breiten und 25 Meter hohen Lager, das neben dem bestehenden Werk gebaut wird. Durch die Zentralisierung des Lagers und die Verbesserung der Lagerung und Handhabung wird der Forderung nach einem sichereren Arbeitsumfeld und einer höheren Lebensmittelsicherheit Rechnung getragen. Ein positiver Nebeneffekt ist die Einsparung von Kosten und Transportbewegungen.
Cordeel Niederlande ist bei diesem Projekt sowohl für den Entwurf als auch für die Ausführung verantwortlich. Projektleiter Bastiaan van Dijk: "Wir bauen für zwei unserer Stammkunden, die sich für dieses Projekt zusammengetan haben. Wir begannen im April letzten Jahres mit dem Abriss des bestehenden Gebäudes und der Verkürzung eines der bestehenden Schuppen. Anschließend wurden die Vorbereitungen für die künftigen Anschlüsse an die bestehende Fabrik getroffen. Ende dieses Jahres werden die Verpackungen vom Elopak-Werk auf Paletten zur Highbay transportiert. Dabei wird kein Mensch beteiligt sein, da alles vollautomatisch mit Förderanlagen und Palettenkränen in das Lager eingelagert wird. Da dieser vollautomatische Transport einen anderen Transportweg des Fremdverkehrs auf dem Gelände kreuzt, wird eine Brücke gebaut."
Cordeel Netherlands ist Teil der Cordeel Group NV, einem unabhängigen Familienunternehmen, das sich im Laufe der Jahre zu einem europäischen Akteur mit 1.600 Mitarbeitern entwickelt hat. Die Gruppe verfügt über die erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen und hat bereits ein ähnliches Lager für FrieslandCampina gebaut. Ähnliche Projekte werden auch in der belgischen Niederlassung von Cordeel durchgeführt. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit vielen Subunternehmern und Zulieferern, wie z. B. Swisslog aus Zaltbommel, die für die Palettenkrane, Förderanlagen und Einschienenbahnen mit den dazugehörigen Steuerungen verantwortlich ist. SPIE realisiert als Unterauftragnehmer die gesamte Elektroinstallation. Bei der Planung und Ausführung koordiniert Cordeel die Arbeit von Swisslog und SPIE.
Das Schwesterunternehmen von Cordeel Netherlands, Baeck Cladding aus Belgien, liefert die gesamte Dach- und Wandverkleidung aus Sandwichpaneelen und für das Hochhaus und die Schifffahrt auch die isolierten Innenkästen
mit Fassadenverkleidung. Die tragende Stahlkonstruktion des Hochhauses umfasst mehr als tausend Tonnen Stahl und wurde von der deutschen Firma Kocher Regalbau GmbH geliefert und montiert.
Das Hochhaus dient als Hauptlager des Elopak-Werks, erklärt Van Dijk. "Wenn ein Lkw ankommt, wird die betreffende Palette in das System gerufen und über eine Einschienenbahn transportiert. Im Versandbereich, der über zehn Ladedocks verfügt, werden die Paletten bereitgestellt und mit einem elektrischen Pumpwagen in die Lkw geladen."
Neben dem High-Tech-Lager umfasst das Projekt auch Büros, einen Versandbereich und Umkleideräume für die Mitarbeiter. Cordeel wird auch die gesamte Baustelleneinrichtung liefern: von der Umzäunung und den Toren bis zur Ladegrube und der Pflasterung. Das Projekt kann nach der Bauzeit 2022 baulich übergeben werden. Das Hochregallager wird voraussichtlich im November in Betrieb genommen.
Van Dijk ist mit dem bisherigen Verlauf des Prozesses zufrieden. "Nur der Ausrüstungsmarkt war eine Zeit lang überhitzt, aber das hat sich jetzt zum Glück wieder abgekühlt. Um Probleme zu vermeiden, haben wir die Dinge frühzeitig geregelt und schnell beschafft. Wo es nötig war, haben wir in Absprache mit dem Kunden alternative Produkte gewählt." Innerhalb der Cordeel-Gruppe arbeitet die Bauunternehmenssparte mit mehreren Schwesterunternehmen zusammen, so auch bei diesem Projekt. Van Dijk: "Neben der Kooperation mit der Schwesterfirma Baeck Cladding wurde zum Beispiel der Bewehrungsstahl von unserer Schwesterfirma C-Concrete hergestellt und in den Fundamentbalken und Deckenprofilen eingesetzt. Die vorgefertigten Betonsandwichplatten für den Außenbereich stammen ebenfalls von C-Concrete, aus unserer eigenen Produktionsstätte in Temse, Belgien."