In Rotterdam werden die 175 Mietwohnungen in der Albert-Schweitzer-Wohnung umfassend gewartet. Die Wohnungen sollen vom Energielabel E/F auf A aufgerüstet werden, müssen auf vollelektrischen Betrieb umgestellt und an die Fernwärme angeschlossen werden. Diese intensiven Wartungsarbeiten finden im bewohnten Zustand statt.
Für Giesbers Rotterdam ist die Albert Schweitzer-Wohnung die vierte ERA-Wohnung, die sie seit 2017 in Angriff genommen hat. Die Wohnungen sind fast identisch und das kommt Giesbers zugute. "Strukturell haben wir das jetzt dreimal gemacht und das macht sich bemerkbar. Trotzdem wollen wir uns weiter verbessern. In der dritten Phase haben wir die Unannehmlichkeiten für die Bewohner minimiert, jetzt geht es um eine noch höhere Qualität."
Wouter van Iterson, Projektleiter bei Giesbers Rotterdam, hält das Streben nach Qualität für eine normale Sache. "Wenn man ein Auto kauft, erwartet man, dass es fährt. Man denkt nicht daran, den ganzen Motor von einem Experten überprüfen zu lassen. Genauso sollte man sich bei Woonstad Rotterdam darauf verlassen können, dass die Konstruktion gleich beim ersten Mal stimmt". Um dieses Ziel zu erreichen, wird die Baustelle der Albert Schweitzerflat streng überwacht. Gleichzeitig werden die Bewohner auf jede erdenkliche Art und Weise unterstützt, um die umfangreichen Wartungsarbeiten an ihren Häusern so friedlich wie möglich zu bewältigen. "Das beginnt mit einer guten Kommunikation", sagt Van Iterson. "In vielerlei Hinsicht informiert eine externe Kommunikationsagentur die Bewohner darüber, was auf sie zukommt. Sie ist bewusst eine externe Agentur. Das macht sie für die Bewohner leichter zugänglich.
Es gibt auch vorübergehende Einrichtungen, die es den Bewohnern erleichtern, weiter zu leben. Im Café Renové können sie bei einer Tasse Kaffee dem Gedränge entfliehen.
In der Sanitäreinheit können sie Wäsche waschen oder duschen. In einem nahe gelegenen Restaurant können sie sogar - nach Rückgabe eines Gutscheins - einen Happen essen und an einem Workshop teilnehmen, bei dem sie lernen, wie sie auf ihren neuen Induktionsplatten kochen können. "Die Betreuung der Bewohner war ein ausdrücklicher Wunsch von Woonstad Rotterdam", sagt der Eigentümer.
"Entlastung ist auch eine Notwendigkeit", meint Van Iterson. "Die Fassaden, das zentrale Treppenhaus, die Gemeinschaftsräume und der Eingang erhalten ein neues Gesicht. Alle Wohnungen werden einen eigenen Anschluss an die Fernwärme haben, und in den Wohnungen werden Bäder, Toiletten und Küchen erneuert. Auch die Keller werden in Angriff genommen. Gerade die älteren Bewohner könnten dabei Unterstützung gut gebrauchen. Zum Glück bekommen sie dafür viel zurück. Sie werden bald in einem erdgasfreien und nachhaltigen Zuhause leben.