Das Gebäude mit seiner markanten Fassade, die Naturstein, Sichtbeton und Ziegelmauerwerk mit großen Glasflächen, großzügigen Außenbereichen und einer Aluminiumkrone kombiniert, wurde von Powerhouse Company entworfen und unter der Leitung des Generalunternehmers Plegt-Vos realisiert. Mit der Entwicklung und Gestaltung wurde Ende 2016 begonnen und das Gebäude wurde im April 2020 fertiggestellt.
An dem Punkt, an dem das Leben in Groningen niemals aufhört, steht jetzt das Wohn- und Gaststättenkonzept Merckt. Der Name wurde von "Breede Merckt", dem Namen des Grote Markts im 19. Jahrhundert, inspiriert. "Wir wollten der Stadt Groningen und ihren Bewohnern - im Volksmund 'die Städter' genannt - ein einzigartiges Projekt anbieten, das Leben, Wohnen und Genießen miteinander verbindet", sagt er. Im Erdgeschoss und im Untergeschoss haben wir mit Food Merckt einen permanenten Marktplatz mit einer Gesamtfläche von 1.700 m2 integriert, auf dem Essen und Trinken im Mittelpunkt stehen werden. Die 18 Luxuswohnungen mit einer Vielzahl von grünen Loggien und großzügigen Balkonen geben den Bewohnern das Gefühl, mitten auf dem Grote Markt zu stehen. Von der schönen Dachbar aus können Besucher einen phänomenalen Blick auf die Stadt genießen", sagt Kristiaan Capelle, Bauträger und Miteigentümer von MWPO. "Gemeinsam mit den Architekten Nanne de Ru und Stefan Prins von Powerhouse Company haben wir im Dezember 2016 mit der Entwicklung und Gestaltung dieses Projekts begonnen. Plegt-Vos wurde mit dem Abriss des bestehenden Gebäudes auf dem Gelände beauftragt und konnte dann Ende 2017 mit den Bauarbeiten für das neue Gebäude beginnen. Seit April letzten Jahres ist Merckt nun fertig."
Das so genannte "Neue Wohnzimmer von Groningen" an der Ecke Grote Markt und Poelestraat ist ein öffentliches Gebäude mit einer noch nie dagewesenen Dynamik auf allen Seiten. Die Menschen werden nicht zuletzt durch die auffällige Fassade angezogen, bei der sich Naturstein und Sichtbeton im Erdgeschoss mit traditionellem Ziegelmauerwerk in einem ähnlich hellen Fassadenstein in den oberen Stockwerken abwechseln. Diese Fassade wurde übrigens in vorgefertigten Elementen hergestellt, die vor Ort angeliefert und montiert wurden. Eine raumhohe Verglasung sorgt für die nötige Helligkeit und Transparenz in den Gastronomiebetrieben. Auch in den Wohnungen wurden bewusst quasi raumhohe Fenster gewählt, und eine große Schiebetür öffnet sich zu einem großzügigen Außenbereich. Auf dem Dach glänzt die Aluminiumkrone der Rooftop-Bar. Auch dieses Gebäude zeichnet sich durch seine Flexibilität aus. Wo heute Gastronomiebetriebe untergebracht sind, können morgen problemlos andere Funktionen integriert werden.
Das Merckt steht zwar an einem wunderschönen Ort, aber es war auch sehr schwierig zu bauen. So war es beispielsweise eine echte Herausforderung, ein so komplexes Bauwerk mit verschiedenen Funktionen für diesen Standort mit begrenzter Fläche zu entwickeln. Aufgrund der Ansiedlung des Gastgewerbes vom Erdgeschoss bis zur Ebene -2 musste bis zu 10 Meter tief gegraben werden. "Außerdem wird dieses Projekt an einem nationalen Denkmal gebaut, was ohnehin immer die notwendigen Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen mit sich bringt. Außerdem musste das Gebäude erdbebensicher sein, und wegen der Kombination von Gastronomie und Wohnräumen war auch die Akustik ein wichtiges Thema", so Capelle abschließend. "Durch die Lage im belebten Stadtzentrum musste auch die Materialversorgung und Logistik auf der Baustelle gut vorbereitet sein. Nur dank der guten Zusammenarbeit aller Baupartner konnten wir dieses anspruchsvolle Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss bringen."
Gastgewerbe und Wohnungen konstruktiv entkoppeln".
Mit seinem stattlichen Sockel und den stilvollen Wohnungen ist das Merckt die ästhetische Antwort auf seinen Standort am Grote Markt in Groningen. In Bezug auf die Dynamik brachte dies Herausforderungen mit sich.
Harm Hoorn, Direktor des Ingenieurbüros Zonneveld, erklärt: "Merckt besteht aus einem Untergeschoss und einem Erdgeschoss mit gastronomischen Einrichtungen und einem Oberbau mit Wohnungen. Das Erdgeschoss hat eine höhere Geschosshöhe als die Wohnungen und weniger Stabilitätsvorschriften. Im Falle eines Erdbebens verhalten sich das Erdgeschoss und die oberen Stockwerke also unterschiedlich. Die Kräfte, die dann im Gebäude auftreten, müssen reduziert werden. Das war ein wichtiger Teil unserer Aufgabe. Eine weitere wichtige Frage war die Vermeidung von Schallübertragung. Die Lösung war, den Gastronomiebereich von den Wohnungen zu entkoppeln. Das haben wir durch eine Sockeldämmung im ersten Stock in Kombination mit Gummipuffern erreicht. Dadurch werden die Schwingungen im Falle eines Erdbebens gedämpft und der Lärm bleibt unter Kontrolle. Ein schönes Stück Individualität für ein Projekt, das alles andere als Standard ist.
Informationen zur Konstruktion
Kunde
Mensenborgh Wijkerzand Projectontwikkeling (MWPO), Groningen
Architekt
Unternehmen Powerhouse, Rotterdam
Hauptauftragnehmer
Plegt-Vos Bouwgroep, Hengelo