Der erneuerte Eingang und der westliche Personentunnel des Amsterdamer Hauptbahnhofs sind wirklich zu einem Bild geworden. Das ist unter anderem den ausgeklügelten Lichtlösungen von LICHTNL zu verdanken, die die Gestaltung der Räume aufwerten, ohne dass man es merkt. Denn gutes Licht sieht man nicht, lautet das Credo der Lichtberater aus Barendrecht.
LICHTNL arbeitet intensiv mit Beratungs- und Ingenieurbüros zusammen und wurde bei diesem Projekt bereits 2021 von ZJA/Arcadis und ProRail gebeten, bei der Erarbeitung einer lichttechnischen Lösung für den Westknoop mitzuwirken. "Der Architekt stellte sich ein Bild mit durchgehenden Lichtlinien ohne Unterbrechung in den Lamellendecken vor", sagt Ali Haider, Account Manager bei LICHTNL. "Wir wurden gebeten, die richtigen Leuchten vorzuschlagen, die sowohl zu dem geplanten Design passen als auch die strengen RLN-Anforderungen von ProRail erfüllen. Diese stellen unter anderem Anforderungen an die Lebensdauer, den Kundendienst und die Gleichmäßigkeit. Außerdem wollte man schon frühzeitig wissen, wie die Dinge aussehen würden."
Ein Bahnhofsbereich ist ein ziemlich komplexer Raum, und das gilt besonders für Westknoop. "Hier gibt es alle möglichen Hindernisse wie Bögen, Aufzugsschächte und Treppen", sagt Lichtberater Rob Trieling. "Man kann also nicht einfach eine Beleuchtungsberechnung dafür anstellen. Das muss genau modelliert werden." Und genau das ist der Bereich, in dem sich LICHTNL besonders wohlfühlt. "Wir wissen, was ein Architekt gerne sehen möchte und visualisieren mit Renderings, was passiert, wenn man bestimmte warme und kühle Lichtfarben zum Beispiel in der U-Bahn oder im Reisetunnel kombiniert." Auf dieser Grundlage erarbeitete LICHTNL ein Beleuchtungskonzept mit zwei verschiedenen Leuchten: 40 Multiline-Leuchten für die untere U-Bahn und 1,2 Kilometer InstaLighting LED-Linien für die durchgehenden Lichtlinien.
Beide Leuchten gehören laut Trieling zu den zeitlosen A-Marken-Produktreihen, die auch in x Jahren noch gut reproduzierbar sind. "Ein weiterer großer Vorteil der InstaLighting LED-Linien ist, dass sie viel weniger Komponenten enthalten als ein durchschnittliches LED-Band. Das liegt daran, dass es sich um ein 230-Volt-System handelt. Es werden keine Treiber oder Transformatoren für die Steuerung benötigt. Das System enthält nur Dimmeinheiten. Das erleichtert nicht nur die Installation und Montage, sondern erhöht auch die Zuverlässigkeit. Das Gesamtsystem ist dadurch viel weniger störanfällig." LICHTNL lieferte die InstaLighting-LED-Linien plug-and-play, in der richtigen Kombination von Standard- und Passlängen. "Es war also auch logistisch eine ziemliche Vorbereitung, da alles just-in-time in mehreren Sendungen angeliefert werden musste", so Haider.
Die Unterführung ist mit einer speziellen Leuchte von Multiline ausgestattet. "Diese haben wir gemeinsam mit dem Hersteller für ein früheres Projekt von ProRail, den neuen Bahnhof in Lansingerland-Zoetermeer, entwickelt", sagt Trieling. "Das Tolle daran ist, dass die Leuchte jetzt in der ganzen Welt verkauft wird. Da es sich im Grunde um eine Co-Extrusion handelt, lässt sich das Profil leicht wasser- und staubdicht machen. Außerdem ist es modular, stoßfest und kann in allen Längen hergestellt werden, ohne von der Standardproduktform abzuweichen. Außerdem ist die Leuchte jetzt in allen möglichen Ausführungen erhältlich: für den Einbau, für den Anbau und als Pendelleuchte.
Am 2. Juni wurde der renovierte Eingang zum westlichen Personentunnel offiziell eingeweiht, und seither brennt das Licht. "Zur vollen Zufriedenheit sowohl unseres direkten Auftraggebers Klaver Technisch Bedrijf als auch von BAM Infra Nederland und ProRail", sagt Haider. "Es schmeckt nach mehr, denn dieselben Produkte werden auch bei der Erweiterung und Neugestaltung der Ostseite des Amsterdamer Hauptbahnhofs zum Einsatz kommen. Und das ist ein wesentlich größeres Projekt. Beim nächsten Projekt werden wir die 'lessons learned' nutzen und noch weniger Elektronik einsetzen. Das ist unsere Standardstrategie: Wir streben immer nach der besten Lösung mit der statistisch gesehen geringsten Anzahl von Komponenten pro m2 Produkt."