Bei einem Spaziergang durch den Klostergarten der Franziskanerinnen in Veghel wird die beeindruckende Geschichte des ehemaligen Klosters spürbar. Hier haben die Schwestern über 180 Jahre lang gelebt und ihre soziale Aufgabe erfüllt. Jetzt braucht das Gebiet neue Impulse, und die Schwestern geben das Kloster und den Garten an die Gemeinschaft zurück. LA | Architecten Ingenieurs wurde mit der lohnenden Aufgabe betraut, einen Entwurf zu erstellen, der die Philosophie der Nonnen respektiert und Raum für Wohnen und Pflege bietet.
"Unser Planungsauftrag umfasst die Umwandlung des ehemaligen, denkmalgeschützten Mutterhauses in 50 moderne und soziale Mietwohnungen und die Umwidmung der denkmalgeschützten Kapelle in ein Wohnzentrum", sagt Hans van den Tillaart, Architekt BNA und Direktor von LA | Architecten Ingenieurs. "Außerdem entwerfen wir sieben neue Wohngebäude mit über 500 Wohnungen unter der Leitung des ehemaligen leitenden Regierungsarchitekten Floris Alkemade."
Am Eingang zum neuen Wohn- und Lebensbereich steht das Wohnhaus San Rufino, das sich deutlich von den übrigen Gebäuden abhebt und auch als "Torhaus" dient, erklärt Van den Tillaart. "Ein dunkler Fassadenstein gibt diesem Gebäude einen erkennbaren Sockel, wobei helle Spielbänder die Verbindung mit dem angrenzenden Mutterhaus herstellen. Der helle Stein kehrt auch im Oberbau wieder und erinnert in Aussehen und Farbe an die Klostermoppen vergangener Zeiten. Mit einem klaren Sockel, einem Mittelteil und einer Bekrönung schaffen wir auch eine optische Verjüngung und eine unverwechselbare Statur, die der klassischen Architektur entspricht. Das Gebäude fügt sich sehr gut in das historische Umfeld der Gegend ein. Nur die Jahreszahl 2023 auf der Fassade zeigt, dass das Gebäude einen modernen Ursprung hat."
San Rufino ist nicht nur das Tor zum Kloosterkwartier, sondern auch das erste Gebäude, das innerhalb dieses beeindruckenden Plans fertiggestellt wird. Das gesamte Areal wird erst im Laufe des Jahres 2025 fertiggestellt, aber Van den Tillaart ist schon jetzt stolz auf das, was sein Büro in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber Zenzo, dem Bauleiter Floris Alkemade und den Schwestern geschaffen hat. "Die Schwestern haben die Rolle des ehemaligen Klosters und Krankenhauses für die Entwicklung von Veghel sehr deutlich beschrieben", sagt er. "Es liegt nun an uns, diese soziale Entwicklung fortzusetzen, indem wir den Bereichen Wohnen und Pflege wieder den ihnen gebührenden Platz einräumen."