Damit wächst auch der Bedarf an Arbeitsplätzen auf dem Vanderlande-Campus in Veghel. Nachdem hier 2016 eine nagelneue Hauptverwaltung (Gebäude 50) gebaut wurde, wird im nächsten Sommer mit Gebäude 60 die nächste Unterkunft fertiggestellt. Nach seiner Fertigstellung wird das siebenstöckige und rund 15.000 m2 große Bürogebäude unter anderem 800 Arbeitsplätze, ein Betriebsrestaurant, einen Sportbereich und ein Parkhaus unter dem Hochparterre beherbergen.
Das Gebäude 60 befindet sich am Korridor, der Verbindungsstraße zwischen der Autobahn A50 und dem Zentrum von Veghel. Das von LA Architects, Nelissen Ingenieursbureau und dem Bauunternehmen Verhoeven und Leenders entworfene energie- und CO2-neutrale Gebäude wird architektonisch ein deutlich erkennbarer Teil des Campus sein. Gleichzeitig soll das BREEAM-Siegel 'Outstanding' erreicht werden, das höchste erreichbare Ergebnis in Bezug auf Nachhaltigkeit. Speerspitzen, zu denen auch der Hauptauftragnehmer Bouwbedrijf van de Ven aus Veghel in enger Zusammenarbeit mit Vanderlande und seinen Beratern Altavilla und Phidias sowie dem Installateur Hoppenbrouwers Techniek einen wesentlichen Beitrag leistet.
Projektleiter Henry van Opstal erläutert im Namen von Bouwbedrijf van de Ven die architektonischen Besonderheiten des Projekts. "Das Gebäude zeichnet sich durch eine Säulenstruktur mit breiten Decken aus. Der Betonkern, in dem sich die Aufzüge und das Treppenhaus befinden, verleiht dem Gebäude die erforderliche Stabilität. Im Erdgeschoss und im ersten Stock wird das Betriebsrestaurant untergebracht. In den Stockwerken des darüber liegenden Turms werden Büros untergebracht. Auf der gegenüberliegenden Seite des Gebäudes ist außerdem ein Parkhaus vorgesehen, das von einem schönen Dachgarten gekrönt wird. Der markante Charakter des Gebäudes wird weitgehend durch eine Vorhangfassade aus Glas mit horizontalen und vertikalen Linien bestimmt. "Die Fassadenteile, die die Sonne einfangen, sind auf der Innenseite mit Schirmen aus recycelten PET-Flaschen versehen", so Van Opstal weiter. "Ein weiterer auffälliger Teil des Gebäudes ist das großzügige Vordach, ein stilvoller Blickfang, der von fünf 'Bäumen' aus Cortenstahl getragen wird."
Das neue Gebäude 60 ist dem Gebäude 50 in vielerlei Hinsicht ähnlich. Daher wurde Bouwbedrijf van de Ven während der Ausschreibung (Dialogphase) mehrmals von Vanderlande eingeladen, um die Atmosphäre und den Charakter des bereits fertig gestellten Gebäudes kennenzulernen. "Nach der Auftragsakquise und Vertragsunterzeichnung wurden die Gründungspfähle sofort in den Boden eingebracht", blickt Van Opstal zurück. "So konnten wir Anfang 2019 mit den Rohbauarbeiten für den Büroteil beginnen." Während der Rohbauarbeiten brachte Thermo Konstrukties mit Hilfe von Kränen die Vorhangfassade des Gebäudes an. Eine Tätigkeit, die die Ausführung beschleunigte. "Die Vorlaufzeit der Rohbauarbeiten betrug einen Monat pro Etage", sagt Van Opstal, der bereits zufrieden auf die reibungslose Zusammenarbeit mit Vanderlande und den meist regionalen Lieferanten zurückblickt. Eine Zusammenarbeit, die zu schönen Extras führte. "Dadurch, dass wir den Beschaffungsprozess gemeinsam mit unserem Kunden durchlaufen, können wir das Projekt nicht nur budgetneutral innerhalb der vorgegebenen Zeit abschließen, sondern es bleibt auch Raum für ungeplante Vorkehrungen. Der Gehweg über die kleine Lücke und das Sedum auf dem Vordach sind dafür tolle Beispiele."
Vielseitige Baukompetenz
Das umfangreiche Wissen und die Erfahrung von Verhoeven und Leenders, die sich auf die Erstellung von Bauplänen für Neu-, Umbau- und Sanierungsprojekte spezialisiert haben, spiegeln sich im neuen Gebäude 60 perfekt wider.
Das Ingenieurbüro Volkel übernahm die Tragwerksplanung des Bürogebäudes, des Vordaches und des unter dem Hochparterre gelegenen Parkhauses von der Entwurfsskizze bis zur Bauausführung. Die Vorgabe für den Betonrohbau mit einem Stützenraster von 8 x 8 m war ein ebener Boden ohne Unterzüge, um möglichst viel Platz für die Installationen zu haben. Es wurde ein 340 mm breiter, punktgestützter Plattenboden gewählt. Die Stabilität ergibt sich aus den vier Betonkernen. Das Ergebnis ist eine solide Struktur, die eine flexible Gestaltung ermöglicht, jetzt und in Zukunft.
Die fünf obersten Stockwerke haben eine Auskragung von 3 m, die mit Stahlbindern realisiert wurde. Das Vordach des Gebäudes hat eine spezielle Tragkonstruktion mit fünf tragenden "Bäumen" aus Cortenstahl. Der Dachrand des Vordachs durfte nicht höher als die Fassadenbänder sein, so dass der Platz für die Dachkonstruktion äußerst begrenzt war. Zu diesem Zweck wurde das gesamte Vordach in 3D berechnet. Nach dem Gebäude 50, bei dem Verhoeven und Leenders auch bei den Konstruktionen beratend tätig waren, ist ein weiteres ikonisches Gebäude auf dem Gelände von Vanderlande entstanden.
Die Stärke von Decken- und Wandsystemen aus Massivholz
Wie bei Gebäude 50 hat sich Vanderlande auch bei seinem neuen Bürogebäude für die Decken- und Wandsysteme von Derako aus Massivholz entschieden. Holz im Innenbereich sorgt für eine gute Akustik und eine warme, angenehme Atmosphäre und ist zudem umweltfreundlich, rund und gesund.
"Dieses Projekt umfasst insgesamt 4.170 m2 Derako Grill System aus FSC®-zertifiziertem Holz, Typ African Ayous und Pine. 3.500 m2 wurden im Gebäude als Decken und Wände und weitere 670 m2 als Außendecken verwendet. Die Lamellen in der Gitterplatte sind 20 mm breit und 120 mm hoch und haben einen Abstand von 140 mm. Bei unserem Rastersystem werden die Lamellen mit flexiblen Aluminium- oder Kunststoffdübeln aneinander befestigt. So entsteht optisch eine einzige Fläche, die sich ohne Unterbrechung an Decke und Wand fortsetzen kann", erklärt Vertriebsleiter Tim Tolsma. "Wie bei jedem Projekt arbeiteten unsere Ingenieure zunächst einen Installationsplan aus, der in Absprache mit dem Kunden fertiggestellt wurde. Nach der Genehmigung begannen wir mit der Produktion der Gitterplatten in verschiedenen Längen. Diese wurden alle vierzehn Tage in Partien von 500 bis 600 m2 an die Baustelle geliefert, in voller Absprache mit dem Verarbeiter. Da das Gittersystem pro Etage geliefert werden musste, wurden die Kisten mit den Paneelen und dem gesamten Zubehör nach Maß angefertigt und durch die Fassade eingebracht. Inzwischen kann sich das Ergebnis sehen lassen. Das liegt nicht nur an unseren qualitativ hochwertigen Produkten, sondern auch an der hochqualifizierten Montage der Ausbaufirma Gepla."
Ein Partner für Bauprojektmanagement und Brandschutzberatung
Für das Management seiner Bauprojekte setzt Vanderlande seit der Realisierung seines Hauptsitzes "Building 50" im Jahr 2014 ganz bewusst auf die Spezialisten von Altavilla. Mittlerweile reicht ein halbes Wort, damit sie wissen, was Vanderlande will und erwartet. Darüber hinaus denken externe Berater und Mitarbeiter des Bauherrn unter der Leitung von Altavilla in sogenannten Pressure-Cooker-Sitzungen in der Entwurfsphase kreativ über die Details eines jeden Projekts nach.
"Wir betreuen derzeit die Realisierung des neuen energie- und CO2-neutralen (BREEAM 'Outstanding' zertifizierten) Bürogebäudes 'Building 60', von der Initiativphase bis zur Nachbetreuung. So stellen wir das Planungsteam, bestehend aus Architekt, Installationsberater, Brandschutzberater und Statiker, und später auch das Bauteam zusammen. Ich selbst fungiere dabei als Bauleiter, der die Planung, die Qualität und das Budget im Auge behält und dafür sorgt, dass klare Absprachen getroffen und eingehalten werden", sagt Senior-Projektleiter Sascha Jost. "Neben dem Bauprojektmanagement bieten wir auch eine Brandschutzberatung an. Darin schreibt Vanderlande vor, dass jedes Gebäude mit einer Sprinkleranlage ausgestattet sein muss. Dies haben wir in einem Brandschutzkonzept und einem Ausgangsdokument (UPD) festgehalten. Außerdem haben wir eine PoR für die Brandmelde- und Evakuierungsalarmanlage erstellt."