Im Frühjahr 2022 wird im Westflügel des Kropholler-Komplexes in Waalwijk das Schoenenkwartier (Schuhquartier) eröffnet, das aus einem Museum, einem Wissenszentrum und Produktionslabors bestehen wird. Im Auftrag der Gemeinde Waalwijk war das Amsterdamer Büro CIVIC Public Architecture für den Entwurf der kompletten Renovierung der bestehenden Gebäude, die Restaurierung der monumentalen Teile und die Realisierung eines neuen Gebäudeteils im ehemaligen Hofgarten verantwortlich. Die groß angelegte Renovierung des Raadhuisplein begann im November letzten Jahres, und das Projekt wurde im Dezember 2021 von der WAM&VanDuren Group aus Winterswijk abgeschlossen. In den ersten Monaten des nächsten Jahres werden die Ausstellungen und das Mobiliar fertiggestellt und das Museum wird ausgiebig mit allen Arten von audiovisuellen Effekten getestet. Erst dann wird es für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Mit dem Schuhquartier wird Waalwijk bald um eine weitere Attraktion reicher sein. Der Name verweist bereits auf die Vergangenheit der Stadt als internationaler Hauptsitz für Schuhe und Leder. Es gibt auch eine Tradition, Gebäude und Einrichtungen nach Elementen der Schuhgeschichte zu benennen. So ist beispielsweise das Viertel" der Teil, der dem Schuh seine Stärke verleiht. Ein neues Museumskonzept wird hier die Geschichte der Schuhe und des Leders beleuchten. Neben einem Museum ist auch Platz für ein Wissenszentrum und mehrere Produktionslabors. Eric Ruesink, Projektleiter beim Bauunternehmen WAM&VanDuren, über den Bau: "Wir wurden von der Gemeinde nach einer Ausschreibung beauftragt, das ehemalige Stadtbüro in ein Schuhmuseum umzuwandeln, die denkmalgeschützten Teile des Geländes zu restaurieren und einen neuen Gebäudeteil im Innengarten zu schaffen."
Das Bauunternehmen begann im November 2020 mit den Arbeiten. So wurden die bestehenden Gebäude auf dem Gelände zunächst bis auf die Haupttragkonstruktion entkernt und die letzten Asbestreste saniert. Auch die Dachschalung blieb erhalten. Nach den Abbrucharbeiten wurde alles wieder aufgebaut. Die Fassade besteht aus speziellem Backsteinmauerwerk und enthält Fensterrahmen aus Holz. Die größte Herausforderung bei diesem Teil des Projekts war die Realisierung der Löcher mit einem Durchmesser von 4,30 m in der Betonstruktur der Außenfassade. Die Fassade der alten denkmalgeschützten Häuser wurde vollständig restauriert und die integrierten Fensterrahmen wurden nur minimal verändert. Im Inneren wurden jedoch neue Wände, Decken und Böden eingebaut.
"Der ehemalige Hofgarten wich einem markanten neuen Gebäudevolumen, das von CIVIC Public Architecture entworfen wurde. Die Fassade kombiniert Glas und eine zeitgenössische Anspielung auf traditionelles Mauerwerk. Das Gebäude basiert auf einer Stahlkonstruktion und einer Stahldachverkleidung. Während die vorderen Fassaden in Ziegelmauerwerk ausgeführt wurden, entschieden sich der Architekt und der Bauherr für eine markante offene Seitenfassade aus vorgehängten Fassadensystemen. Oberlichter sorgen für das nötige natürliche Licht im Gebäude. Sie basieren auf denselben Profilen wie die Vorhangfassade, was einen ästhetischen Mehrwert darstellt", so Ruesink weiter. "Die enge Planung für die Realisierung dieses Projekts war die größte Herausforderung. Denn wir haben uns auch um die Koordination aller Bauarbeiten gekümmert. Eine gute Kommunikation zwischen allen Beteiligten war daher entscheidend, um ein solches Projekt im Stadtzentrum innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens zu realisieren."
Der Fassadenbauer JM van Delft & zn. aus Drunen hat diesen Schuh gerne im Auftrag des Hauptauftragnehmers WAM&VanDuren angezogen.
Dieses Projekt schuf eine neue Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien und gab JM van Delft das Vertrauen, die gesamte Stahlfassade, die Stahlfassaden und die Stahlschwenktür zu liefern und zu installieren. Die von Civic entworfene gebogene Drehtür mit einer Höhe von 2,5 Metern und einer Breite von 2,5 Metern war eine der größten Herausforderungen bei diesem Projekt. In Verbindung mit dem sehr begrenzten Platz für die Montage der Drehtür und der Vorhangfassade standen dem Fassadenbauer einige Herausforderungen bevor. Aber auch dafür gab es eine Lösung, und das Endergebnis kann als atemberaubend bezeichnet werden. "Dank des guten Kontakts zu unserem Profillieferanten in der Schweiz und des Fachwissens und Könnens unserer Kollegen während des Konstruktionsprozesses haben wir es geschafft", sagt Projektleiter Danny van Spaandonk. Ein schönes Stück Arbeit, wird man in Drunen sagen!