Das Bauunternehmen De Vries en Verburg aus Stolwijk wagte sich an die Herausforderung. Als die Arbeiten nach zehn Monaten wieder aufgenommen wurden, war die Entwurfsphase noch nicht abgeschlossen. Ein gut eingespieltes und gut koordiniertes Bauteam sorgte dafür, dass im Juni 2021 ein wunderschönes neues Schwimmbad seine Pforten für die Freizeitbesucher von Monster und Umgebung öffnen konnte.
Jan IJzerman ist Manager für Sonderprojekte bei Xella, dem Lieferanten der Porenbetonbrandwände für das Schwimmbad. Er erklärt, dass Xella auch die Zeichnungs-, Konstruktions- und Montagearbeiten für De Boetzelaer ausgeführt hat. "Konkret geht es um eine innere Hohlwand, an der die Außenverkleidung angebracht wird. Eine brandsichere Hülle hat bei diesem Projekt Priorität". Porenbeton ist sehr feuerbeständig und ein leicht zu befestigendes Material für die Verkleidung. Außerdem ist dieses Porenbeton-Fertigteilsystem technisch und zeichnerisch flexibel, was einen schnellen Wechsel mit anderen Baubeteiligten in Bezug auf die Spezifikationen ermöglicht, wie im Falle von Anpassungen der Tragkonstruktion, die noch während der Bauphase vorgenommen wurden.
Ronald Roubos ist Arbeitsplaner bei De Vries en Verburg. Er erklärt, dass die Wand des Schwimmbads, die an die angrenzenden Sportplätze grenzt, die gesetzliche Anforderung von 180 Minuten Feuerwiderstand erfüllen muss. "Da die gesamte Innenschale mit Hebel Porenbeton ausgestattet ist, erfüllt die gesamte Fassade diese Anforderung. Auch wenn dies keine gesetzliche Vorgabe für die gesamte Gebäudehülle ist." Das Gebäude ist in mehrere Brandabschnitte unterteilt. Auch die Stützen sind mit den feuerfesten Hebel-Platten verkleidet. Die Hebel Dach- und Wandplatten werden innen gegen die Stahlkonstruktion des Gebäudes gelegt und bilden so eine feuerbeständige Hülle. Die verstärkten Wände sind 150 mm und die Dachplatten 200 mm dick. Die Hebelplatten sind auf der Innenseite mit einer speziellen hygienischen Beschichtung versehen, die resistent gegen Chlor- und Säuredämpfe sowie Feuchtigkeit ist.
Die Aufgabe bestand nicht nur darin, in Windeseile ein neues, feuerfestes Schwimmbad zu bauen. Auch das abstrakte Design des Gebäudes musste sich nahtlos in das Projekt einfügen. Als der Bau des neuen Schwimmbads Ende 2019 begann, war die Entwurfsphase noch in vollem Gange. Das ungewöhnliche Design erforderte eine individuelle Anpassung.
Siu Kin Shek, der als Architekt von BAS1S Architects an dem Projekt beteiligt ist, erklärt, dass die Fassade aus gleichseitigen Dreiecken von eineinhalb Metern besteht, die in der Fassade gedreht werden. Die Basis dieses Gebäudes ist eine Stahlkonstruktion, die schnell aufgebaut und winddicht gemacht werden kann. In Absprache mit Xella haben De Vries en Verburg die Stahlkonstruktion entworfen. Das bedeutet, dass während der Bauphase an dem Entwurf gefeilt wurde, weil in der Vorphase zu wenig Zeit dafür war. Das war eine große Herausforderung sowohl für den Auftragnehmer als auch für Xella. Das Gebäude hat große Spannweiten mit Vorhangfassaden. Durch die besondere Konstruktion des Haupttragwerks aus Stahl sind die Hebel-Platten leicht zu montieren. "Da man bei einem Schwimmbad mit Temperaturunterschieden, feuchtem Klima und Chlordämpfen zu kämpfen hat, ist eine Fassadenverkleidung mit einer Zwischenkonstruktion aus Porenbetonwänden dafür am besten geeignet", erklärt Shek. "Die Elemente sind steinhart, schnell zu montieren und man braucht die Stahlkonstruktion nicht zu durchstoßen."