InSus baut in Duiven eine neue Fabrik, die Sandwichpaneele mit einem PU-Dämmkern (PIR und PUR) in einem einzigartigen Verfahren recyceln und daraus neue PU-Dämmplatten herstellen kann. Eine Weltneuheit. Derzeit landet das gesamte PU-Material auf Mülldeponien - mit katastrophalen Folgen. Die neue Anlage wird auch die in der alten Isolierung enthaltenen FCKW (schädliche Ozongase) auffangen, wodurch nicht weniger als 0,8% der gesamten niederländischen CO2-Emissionen reduziert werden. Eine enorme Einsparung.
"Ein PU-Dämmkern in Sandwichpaneelen ergibt einen viel besseren Dämmwert als Steinwolle", beginnt Harry van Dam, Direktor von InSus. "Das liegt daran, dass die PU-Dämmung mit Gas statt mit Luft gefüllt ist. Gas ist ein viel besserer Dämmstoff. Bis 2004 wurden dafür vor allem schädliche FCKWs (Ozongase) verwendet, heute wird es mit Pentan gemacht. Wenn man die Gase am Ende der Lebensdauer der Paneele nicht auffängt, sondern die Paneele auf eine Mülldeponie bringt oder sie durch den Schredder laufen lässt, werden die Gase freigesetzt. Und das hat enorme Auswirkungen auf die Umwelt. Bei FCKW entspricht das mehr als 1 Tonne CO2 pro m2 Dämmstoffplatte!" Ein Grund für einige "kluge Köpfe", sich ernsthaft mit diesem Thema zu befassen.
Vor fünf Jahren begannen die Anteilseigner von InSus mit umfangreichen Forschungen über das Recycling von Sandwichpaneelen mit einem PU-Dämmkern. "Das führte zu der Anlage, die jetzt in Duiven gebaut wird", sagt Van Dam stolz. "Sie ermöglicht es uns, sowohl den Stahl oder das Aluminium der Sandwichpaneele als auch den PU-Anteil des Dämmkerns zu recyceln, vorausgesetzt, er ist ?rein' genug. Letzteres löst eine wahre Revolution aus. Übrigens fangen wir in allen Fällen die FCKW-Treibmittel auf und machen sie unschädlich, unabhängig davon, ob der PU-Anteil noch von ausreichender Qualität ist, um in neuen PU-Dämmplatten wiederverwendet werden zu können. Diese FCKW-Treibmittel werden von einem Partner in Säuren umgewandelt, die in anderen Anwendungen und Produkten eingesetzt werden. Die neuen PU-Platten, die wir in unserem Werk aus vorhandenen, reinen PU-Fraktionen herstellen, sind übrigens vollständig kreislauffähig und können am Ende ihres Lebenszyklus wieder für 100% recycelt werden. Die von InSus hergestellten Dämmstoffe werden nicht in jedem Zyklus abgebaut. So schließen wir die Kette."
Die neue Anlage wird demnächst in den neuen Räumlichkeiten von InSus in Duiven gebaut. "Das Gebäude befindet sich derzeit im Bau, wobei wir nur Materialien mit geringer Umweltbelastung verwenden, die so weit wie möglich vollständig recycelbar sind. Das gilt natürlich auch für die Sandwichpaneele für Dach und Fassade. Wenn wir unser Gebäude in ferner Zukunft abreißen, sind diese Platten die letzten, die unsere Recyclinganlage durchlaufen und zu neuer Dämmung verarbeitet werden. Wir können unser Gebäude komplett 'aufessen'", sagt Van Dam lachend. "Es wurden auch viele energetische Maßnahmen ergriffen. Unter anderem ist die Anlage vollelektrisch (ohne Gasanschluss) mit Sonnenkollektoren auf dem Dach und es wird die Wärmerückgewinnung aus dem Prozess genutzt."
Der neue Standort von InSus wird in diesem Jahr fertiggestellt. Die Recyclinganlage wird voraussichtlich Anfang 2022 in Betrieb genommen. Das Projekt wurde mit Mitteln des Wirtschaftsministeriums im Rahmen des sogenannten Top Sector Energy-Subventionsprogramms durchgeführt, das von der niederländischen Unternehmensagentur umgesetzt wird.
Sandwichpaneele mit 40% weniger umweltbelastend
Das neue Gebäude von InSus in Duiven wird mit FALK-Sandwichelementen mit CradleCore®-Dämmkern verkleidet. Dies sind die weltweit ersten Sandwichelemente mit einer Rücknahmegarantie, die das Recycling garantiert. Derzeit landet der PIR-Dämmkern noch auf der Mülldeponie. Die Verwendung dieser FALK-Sandwichelemente sorgt für eine 40% geringere Umweltbelastung.
"InSus ist ein Schwesterunternehmen von FALK", sagt Patrick van Haaften, Marketingleiter bei FALK Bouwsystemen. "Gemeinsam mit verschiedenen Partnern forschen wir seit Jahren an der Wiederverwertung von PIR, und mit InSus lassen wir unseren Worten nun Taten folgen. Ab Ende dieses Jahres werden wir in der Lage sein, aus einem vorhandenen PIR-Dämmkern einen neuen Dämmkern herzustellen. Dadurch wird die Umweltbelastung einer gedämmten Fassade im Vergleich zum Marktdurchschnitt um über 40% reduziert. Dies ist auch in der nationalen Umweltdatenbank nachzulesen und somit faktisch belegt. Für die Fassade liefern wir unsere blind befestigte Sandwichplatte FALK 1060 WB in verschiedenen Farbkombinationen mit einer Gesamtfläche von rund 12.000 m2.
Neben der Fassade wird auch das Dach des InSus mit FALK-Sandwichelementen in der Ausführung 1100 TR3+ ausgestattet. "Aus Gründen der Nachhaltigkeit haben wir uns bewusst für ein Schrägdach entschieden", sagt Van Haaften. "Angesichts der beachtlichen Fläche von 26.500 m2 ist das recht ungewöhnlich. Der große Vorteil ist, dass die Sandwichpaneele direkt die Abdichtungsschicht bilden und kein Bitumen oder PVC erforderlich ist. Außerdem können die Solarpaneele direkt an den Paneelen verankert werden. Eine Win-Win-Situation."