In Bleiswijk wird das allergrößte Distributionszentrum der Niederlande gebaut. Das DC wird mehr als 140.000 m2 - Dies entspricht etwa 19 Fußballfeldern - und wird für den Online-Händler, der es nutzen wird, das am stärksten automatisierte Lager in Europa sein.
Bei der Konzeption des Distributionszentrums wurde an alles gedacht. Das weitläufige Logistikzentrum wird nicht nur funktional, hochtechnologisch und nachhaltig sein. Viele großzügige Fensteröffnungen und hochwertige Klimaanlagen sollen es auch zu einem angenehmen Arbeitsort machen.
Bei dem Logistikzentrum handelt es sich um ein so genanntes "Brownfield Development"; die Immobilie wird auf dem ehemaligen FloraHolland-Gelände in Bleiswijk errichtet. Durch den Abriss einiger heutiger Firmengebäude wurden hier 22 ha Bauland frei. Diese werden in der neuen Situation in 100.000 m2 Werkstattboden, 30.000 m2 Hochparterre und 10.000 m2 Büro unter einem Dach.
Aufgrund der Bodenverhältnisse wird das DC auf über 43.000 Gründungspfählen errichtet. Sobald das Fundament für die erste Einheit fertig war, wurde mit dem Bau des Rohbaus begonnen. "Wir haben uns für eine Hybridkonstruktion entschieden", erklärt Geert van Doorn von Aannemingsbedrijf Wouters Schijndel. "Eine Kombination aus Stahl und Betonfertigteilen. Wegen der großen Spannweiten und der hohen Lasten des Zwischengeschosses bauen wir diesen Teil in Betonfertigteilen. Außerdem bauen wir in Stahl, weil er schnell und relativ flexibel ist. Auf diese Weise erreichen wir die höchste Baugeschwindigkeit und arbeiten kosteneffizient."
Auch die großen Fenster machen den Arbeitsplatz angenehm.
Der Bau des Zentrums wird nach den BREEAM Very good-Standards realisiert. Dieser Anspruch erfordert hochwertige Installationen. 28.000 Sonnenkollektoren, eine gute Isolierung, hochwertige Verglasung und separate Energiezähler pro Abteilung machen das Gebäude in jeder Hinsicht nachhaltig. Das Bauunternehmen Wouters Schijndel wiederum registriert alle Verkehrsbewegungen und verwendet, wo immer möglich, recycelbare Materialien. "Eine schlechtere Bewertung als BREEAM 'Very Good' ist für uns bereits ein Novum", sagt Franco Nooijen von Aannemingsbedrijf Wouters Schijndel. "Wir kennen unsere Rolle."
Aufgrund der Größe des Projekts und des hohen Bautempos, das erforderlich ist, sind bald viele Menschen vor Ort. "Während der Gründungsarbeiten waren bereits 80 bis 100 Arbeiter im Einsatz", sagt Van Doorn. "Es waren vier Rammgeräte im Einsatz, und gleichzeitig liefen die Abbrucharbeiten weiter. Es ist eine logistische Herausforderung, das alles zu managen." Die Aufteilung in acht Abteilungen hilft dabei.
So gewaltig das Projekt auch ist, es kommt gut voran. Nooijen: "Der milde, nasse Winter ist für uns weniger günstig, aber damit können wir umgehen. Außerdem gibt es viele Gespräche mit dem Bauherrn. Was die Installationen und den Ausbau betrifft, so müssen noch viele Entscheidungen getroffen werden. Auch der Einbau muss koordiniert werden. Der Umfang und die Komplexität der heutigen Intralogistik" sind nicht zu verachten. Die Benutzer wollen keine cm2 unbenutzt. Installationen, Brandschutz und Fluchtwege, alles muss stimmen. Zum Glück haben wir dabei eine gute Zusammenarbeit mit dem Projektentwickler. Ein Achtel des Lagers wird für ein vollautomatisches Lager hergerichtet."
Inzwischen stehen die ersten drei Abteile. Nach dem Zeitplan soll der gesamte Rohbau noch vor den Bauferien stehen und die DC wind- und wasserdicht sein.