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Die ursprüngliche Architektur als Ausgangspunkt
Der Look ist so kraftvoll wie eh und je.

Die ursprüngliche Architektur als Ausgangsbasis

An der Marshalllaan in Utrecht werden zwei Wohnungen aus den 1960er Jahren einer rigorosen Metamorphose unterzogen. Dies schafft vorübergehend einen großen Unterschied. Auf der einen Seite der Straße schreien die Wohnungen immer noch nach Aufmerksamkeit, auf der anderen Seite sieht es aus, als wäre ein komplett neues Gebäude mit modernen Linien und zeitgenössischen Farben errichtet worden.

Text | Liliane Verwoolde    Bild | VIOS Konstruktion

Die Wohnungsbaugesellschaft Mitros hat mit der groß angelegten Instandhaltung drei Ziele vor Augen. Nach der Annäherung sollen die Häuser für weitere 40 Jahre einsatzbereit sein. Der Sockel, der heute durch ein lebloses Bild von Lagerräumen geprägt ist, soll ein lebendiges Erscheinungsbild erhalten. Schließlich sollen die Wohnungen nachhaltiger werden und das Energielabel A erreichen. Gemeinsam mit ONB architects und Nieman Raadgevende Ingenieurs hat VIOS Bouw diese Ziele in einen integralen Entwurf umgesetzt, der im Rahmen des Budgets liegt und sofort umgesetzt werden kann.

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Die Vorder- und Seitenfassaden wurden isoliert und renoviert.

Auf dem Weg zum Energielabel A

Die Suche nach dem richtigen Gleichgewicht zwischen energetischen Maßnahmen, Aussehen und Budget hat etwa zwei Jahre gedauert. Das scheint ein langer Zeitraum zu sein, aber dieser Gedanke verschwindet, wenn die Maßnahmen - einschließlich Voruntersuchungen und Genehmigungsverfahren - aufgelistet werden. "Wenn ein Gebäude aus den 1960er Jahren das Energielabel A erhalten soll, ist es naheliegend, alle Außenwände zu isolieren", sagt Aart Verkaik, Direktor von VIOS Bouw. "Aber das hat einen großen Teil des Budgets verschlungen und wir hatten so viele andere Ziele! Wir wollten zum Beispiel den Gebäudesockel öffnen und die ursprüngliche, kraftvolle Architektur wiederherstellen.

Maßgeschneiderte Nachhaltigkeitsmaßnahmen

Dies führte zu einem exklusiven Paket von Nachhaltigkeitsmaßnahmen. So sind beispielsweise die vorderen Fassaden vollständig isoliert. An der hinteren Fassade werden nur maßgeschneiderte Details angebracht, die Kältebrücken verhindern. Die Hohlräume sind mit Dämmmaterial gefüllt, die neuen Fensterrahmen sind mit HR++-Glas verglast und die Dächer sind isoliert und mit Sonnenkollektoren bedeckt. "Auf diese Weise wird das angestrebte Energielabel erreicht", sagt Verkaik. "Es war auch eine spannende Zeit für uns. Es war großartig, Wissen und Know-how zu teilen und auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten. Und das Beste ist, dass dadurch ein anständiges Budget für andere Maßnahmen übrig blieb." 

Ein sozialer Sockel

Im Erdgeschoss werden die Vorder- und Rückfassaden aufgebrochen und die Lagerräume in den Garten verlegt. So entsteht Platz für 15 neue Wohnungen. "Einige Bewohner möchten die Schlafzimmer im Erdgeschoss beibehalten", sagt Lars Zwart von ONB Architects. "An anderen Stellen werden die ehemaligen Lagerräume miteinander verbunden und Wohnungen angebaut. Die Fassaden der neuen Häuser und der bestehenden Lagerräume werden fast gleich offen aussehen."

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Die neuen Häuser und die verbleibenden Lagerräume erhielten fast das gleiche offene Aussehen.

Eine echte Übung

Da die Renovierungsarbeiten im bewohnten Zustand stattfinden, müssen die Häuser renoviert, eingerichtet und zugewiesen werden. Die Bewohner müssen darüber informiert werden, wie sie ihre Häuser für die Arbeiten vorbereiten können, und Subunternehmer und Lieferanten müssen nach einem engen Zeitplan eingeplant werden, damit der Zug nicht abfährt. "Auch im Inneren der Wohnungen tut sich viel", sagt Projektleiter Jasper Versteeg. "Hier werden Küchen, Bäder und Toiletten renoviert, die Installationen nachhaltiger gestaltet und eine mechanische Lüftung installiert. Die Ausführung ist eine echte Übung, aber mit einem tollen Ergebnis."  

Informationen zur Konstruktion

Kunde Mitros, Utrecht
Architekt ONB Architekten, Utrecht
Konstrukteur Boerkoel, Utrecht
Bauphysikalische Beratung Nieman Beratende Ingenieure, Utrecht
Auftragnehmer VIOS Bouw, Utrecht
Bauwesen 12,7 Millionen Euro
Bauzeit September 2019 - November 2020


Projekt-Infos

Isolierter Wandabschluss

Der Wandausbau in den Häusern an der Marschallaan wird von ACN Totale Afbouw durchgeführt. Sie verwandelt die Lagerräume in Wohnungen und versieht die Außenhülle mit isolierten Vorwänden und Gipsdecken. In den Treppenhäusern verkleidet es die Decken mit schallabsorbierenden Platten, um die Akustik zu verbessern.

Es ist eine breit gefächerte, abwechslungsreiche Aufgabe. Doch die Sprecherin von ACN Totale Afbouw findet mühelos einen roten Faden darin. "Die ganze Arbeit trägt zu einer besseren Welt bei. Die Häuser werden bald energieeffizient und umweltfreundlich sein. Wir sind froh, an dieser Arbeit beteiligt zu sein. In diesem Zusammenhang sind wir auch FSC-zertifiziert".

Rundherum

Der Name ist Programm: ACN Totale Afbouw bietet das Gesamtpaket. Auf dem Marshallaan bietet es Wand- und Deckenverkleidungen an, aber es beherrscht alle Ausbauarbeiten, vom Abriss bis zum Innenausbau. "Ein großer Vorteil für unsere Kunden. So können wir die Arbeiten problemlos aufeinander abstimmen und einen engen Zeitplan einhalten."


Projekt-Infos

Ein langlebiges Dach für die nächsten 40 Jahre

Die Dachsanierung spielte eine wichtige Rolle dabei, die Wohnungen in der Marshall Avenue nachhaltiger zu machen. Mit einer Wärmedämmschicht, einer Dampfsperrschicht und zwei Lagen Derbigum wurde der Dämmwert auf einen RC-Wert von 4,5 erhöht. Das Ganze wurde mit einer Schotterschicht aus Kies bedeckt, woraufhin die Dacheindeckung für die nächsten 40 Jahre erhalten blieb.

Angesichts der großen Dachfläche teilte VIOS Bouw die Arbeiten in drei Phasen für jede Wohnung auf. Um den Bereich, in dem gearbeitet wurde, wurde aus Sicherheitsgründen ein Gerüst aufgestellt. "Wir haben immer an dem Abschnitt gearbeitet, an dem VIOS Bouw im Gange war", sagt Dik van Muijden, Direktor von Van Muijden Dakbedekking. "Das Schöne an dieser Art der Konservierung ist die Verwendung der vorhandenen Verpackung. Diese bleibt erhalten und ist somit Teil des Prozesses der 'qualitativen nachhaltigen Renovierung'."


Projekt-Infos

Flexible Rahmen für die perfekte Passform

Dekker Kozijnprojecten ersetzte im Rahmen der umfassenden Instandhaltung der Wohnungen in der Marshallaan alle Fensterrahmen. Für die Wohnungen im Obergeschoss wurden Kunststoffrahmen gewählt, während in den Wohnungen im Erdgeschoss und in den Veranden Holzrahmen eingebaut wurden. Gleichzeitig wurden alle Seiten der Wohnung mit neuen, isolierten Dachrändern versehen.

"Aus der Ferne sah alles gleichmäßig und dicht aus", sagt Piet van den Berg, Projektkoordinator von Dekker Frame Projects. "Wir entdeckten jedoch erhebliche Größenunterschiede in der Betonkonstruktion. Deshalb haben wir an einigen Stellen Rahmen mit flexiblen Details eingesetzt, so dass Beton und Rahmen relativ leicht und perfekt zusammenpassen."

Beseitigung von Kältebrücken

Auch die Isolierung der Betonkonstruktion erforderte Kreativität von Dekker Kozijnprojecten. "Der EPC-Wert der Häuser musste erheblich gesenkt werden", erklärt Van den Berg. "Deshalb wurden einige Außenwände isoliert und Kältebrücken beseitigt. Die Details der Kältebrücken erwiesen sich alle als unterschiedlich. Es war nicht nur eine Herausforderung, diese Ausführungsdetails auszuarbeiten und festzulegen, sondern sie auch anzuwenden. Die detaillierten Informationen des Architekten haben uns bei der Ausarbeitung sehr geholfen."

Vielfalt der Materialien

Dekker Kozijnprojecten war für die Dimensionierung, den Entwurf, die Lieferung und den Einbau der Fensterrahmen verantwortlich. Van den Berg ist von dem Ergebnis begeistert. "Der Architekt hat einen Kontrast zwischen den Fensterrahmen der Sockelwohnungen und der oberen Wohnungen geschaffen. Die unterschiedlichen Materialien, Farben und Details ergeben ein attraktives Ganzes. Gemeinsam haben wir ein gutes Ergebnis erzielt."

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