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Renovierung und Nachhaltigkeit von 270 Veranda-Häusern in Osdorp
Die Stuckblöcke nach der Renovierung.

Renovierung und Nachhaltigkeit von 270 Veranda-Häusern in Osdorp

Abriss und Neubau der Gebäude aus den 1960er Jahren erwiesen sich als zu teuer. "Zum Glück", argumentiert der Bauingenieur Koen Go. "Denn eine Renovierung ist um ein Vielfaches nachhaltiger."

Die 270 Vordachhäuser in Amsterdam Osdorp, die sich auf sieben fünfstöckige Blöcke verteilen, stammen aus dem Jahr 1962 und sind Teil des Allgemeinen Erweiterungsplans des Stadtplaners Cornelis van Eesteren. Im Jahr 2001 wurde das Gebiet Reimerswaalbuurt für eine groß angelegte Stadterneuerung ausgewiesen. Die Finanzkrise führte zu erheblichen Verzögerungen und zur Überarbeitung der Abriss- und Neubaupläne. Im Jahr 2014 wurde das Architekturbüro Loco-Motief beauftragt, die Renovierung und Nachhaltigkeit der 270 Sozialwohnungen zu planen. "Ein schönes Projekt mit offenen Bausteinen, wie es Van Eesteren schon lange vorgibt", sagt Go. "Mancherorts werden diese Erkenntnisse leider mit Füßen getreten, aber der Vorteil einer Krise ist, dass es kein Geld für den Abriss und Neubau dieser Blöcke gab. So konnten wir sie renovieren und nachhaltiger gestalten. Das ist auch deshalb so einfach, weil die Häuser sehr gut gebaut waren. Sie stehen noch wie ein Haus."     

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Die Häuser werden dank Sonnenkollektoren auf den Dächern und einem Anschluss an die Fernwärme gasfrei sein. Go hat sich bemüht, den ursprünglichen Charakter der Häuser wiederherzustellen. Zu diesem Zweck wird die in den 1980er Jahren angebrachte, schlecht erhaltene Außenwandisolierung erneuert und neu verputzt. Außerdem wird der an der Außenfassade angebrachte Schornstein - einst für die Zentralheizung angebracht - entfernt, und die einfach verglasten Aluminiumfassaden mit Klappfenstern werden durch Holzrahmen mit HR++-Glas und einen französischen Balkon ersetzt. Die mechanische Belüftung wurde ebenfalls überarbeitet und die Häuser wurden mit einer neuen Küche, einem neuen Bad und einer neuen Toilette ausgestattet. Go: "Meiner Meinung nach ist es uns gut gelungen, den ursprünglichen Charakter zu bewahren. Zu diesem Zweck haben wir auch den Eingang in seinem alten Glanz wiederhergestellt. Früher waren das Betonelemente, jetzt ist es verputztes Mauerwerk."

Lange Vorbereitung

Go bedauert, dass die Kosten für das Projekt erheblich gestiegen sind. Er führt dies auf den enorm langen Prozess zurück. "Wir sind mit Abstand die am längsten sitzende beteiligte Partei. Aber Ymere hat sich von Anfang an immer an unsere Pläne gehalten, was die Ästhetik angeht. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar."

Loco-Motif ist als Architekturbüro an vielen Renovierungsprojekten beteiligt. Go: "Wir legen großen Wert darauf, das Bestehende zu erhalten. Schließlich kosten Abriss und Neubau eine Menge Energie. Wenn es möglich ist, zu renovieren, ist das um ein Vielfaches nachhaltiger. Und für dieses spezielle Projekt ist der Van Eesteren-Plan auch aus städtebaulicher Sicht sehr speziell. Ich halte ihn auch für einen sehr guten Plan mit offenen Bausteinen. An anderen Stellen in der Nachbarschaft haben die Gemeinde Amsterdam und Ymere in den letzten Jahren auch geschlossene Baublöcke hinzugefügt, und wenn Sie mich fragen, ist das ein Schwur auf die Kirche."

Go ist daher froh, dass die ursprünglichen Abriss- und Neubaupläne nicht umgesetzt wurden und dass die Gemeinde und die Wohnungsbaugesellschaft viel Energie in die Verbesserung des Viertels stecken. "Es war wirklich ein Slum mit vielen Problemen, aber durch umfangreiche Maßnahmen sowohl im Wohnbereich als auch im öffentlichen Raum hat sich das Viertel enorm verbessert. Ich sehe, dass es sonnig aussieht." 

Kritische Agentur

Das Architekturbüro Loco-Motief besteht aus zwei Partnern: dem Bauingenieur Koen Go und dem Architekten Marien Meijering. "Wir sind eine kritische Agentur", erklärt Go. "Für Kunden, Bauunternehmer und andere Beteiligte, aber auch für uns selbst. Wir haben immer ein scharfes Auge auf die Ästhetik. Außerdem können wir uns nicht verkneifen, viele Dinge zu kommentieren. Wir sind überzeugt, dass die Partner davon profitieren können."

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