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Unter dem Motto 'Man sollte den Meister schlagen': Einzigartiges Renovierungsprojekt bringt Details aus der Vergangenheit auf zeitgemäße Weise zurück
Der bayerische Granit um die Fensterrahmen, die Einsätze in der Fassade und an der Traufe sowie das weiche rote Mauerwerk werden gereinigt und restauriert.

Unter dem Motto "Du sollst den Meister schlagen": Einzigartiges Renovierungsprojekt bringt Details aus der Vergangenheit auf zeitgemäße Weise zurück

Im Jahr 2012 kaufte die Caransa-Gruppe die architektonisch verfallene Immobilie mit dem bekannten Bowlingcenter Knijn im zweiten Stock. Dok-Architekten begannen 2014 mit den Sanierungsplänen, die die Renovierung der Fassade und die Realisierung einer neuen Dachkonstruktion mit Wohnungen umfassen. Die Bauarbeiten sind im Gange und sollen bis Ende 2021 abgeschlossen sein.

Im letzten Jahrhundert war das Viertel am Scheldeplein vor allem als Expansionsviertel mit geschlossenen Wohnblocks bekannt. An der Ecke des Hauptplatzes entstand der für die damalige Zeit sehr fortschrittliche Showroom der Garage Sieberg. Das Gebäude mit einer Gesamtgrundfläche von über 5.500 m² kombinierte einen modernen und transparenten Teil auf der linken Seite und eine traditionelle Backsteinfassade auf der rechten Seite. "Die Architektur zeichnete sich durch eine gelungene Komposition aus horizontalen und vertikalen Linien aus. Die Fassade bestand fast ausschließlich aus Fensterrahmen in Kombination mit weichem roten Ziegelmauerwerk und bayerischem Granit. Die auffälligsten Elemente waren jedoch die kleinteilige Fensteranordnung und der Glockenturm mit Laterne als krönender Abschluss", sagt Architektin Liesbeth van der Pol von Dok Architekten. "Im Laufe der Jahre wurde die Fassade mehrfach umgestaltet: Die Scheiben wichen großen doppelt verglasten Fenstern und die Laterne auf dem Turm wurde durch das ABN-AMRO-Logo ersetzt. Das Gebäude wurde architektonisch heruntergekommen, wobei das Bowlingcenter der einzige Lichtblick war."

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Das i-Tüpfelchen ist die ursprüngliche Glaslaterne. Sie wurde in den 1970er Jahren entfernt, wird aber jetzt renoviert und in ihrem alten Glanz wiederhergestellt.

Renovierung der Fassade und neue Dachkonstruktion

Die Caransa-Gruppe wandte sich an Dok-Architekten, um das Gebäude in seiner früheren Pracht wiederherzustellen und dabei die Zukunft im Blick zu haben. Im Inneren bleibt das Gebäude nahezu unverändert, die Fassade hingegen wird gründlich renoviert. So werden beispielsweise die Fenster mit ihren großen Glasscheiben und Kunststoffpaneelen und -rahmen durch Fenster mit schlanken Stahl-Isolierprofilen und den charakteristischen Scheiben ersetzt. In den Etagen wird durchgängig isolierendes HR++-Glas eingebaut. "Der bayerische Granit rund um das Gebäude und das weiche rote Ziegelmauerwerk werden gereinigt und wo nötig restauriert. Auf der Seite der Geulstraat integrieren wir in den oberen Stockwerken einen neuen Fassadenteil, der die darunter liegende renovierte Fassade in der Ausführung wiederholt. Dieser Fassadenteil wird über die gesamte Breite verglast", erläutert Architekt Patrick Cannon das Projekt. "Wir schaffen auch eine neue, zurückgesetzte Dachstruktur mit neun Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen entlang einer einzigartigen inneren Straße. Sie verfügen alle über eine großzügige, geschützte Terrasse unter einer Pergola."

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Mit der gründlichen Fassadensanierung erhält das Gebäude die Pracht vergangener Zeiten zurück. Die Fensterrahmen mit schlanken Stahlprofilen und kleinen Fenstern fallen besonders ins Auge.

Anspruchsvolles Projekt mit Glaslaterne als Prunkstück

Die Verwirklichung des Renovierungs- und Neubauprojekts ist eine ziemliche Herausforderung. Der Albert Heijn-Supermarkt und das Parkhaus bleiben durchgehend geöffnet, und auch die Kegelbahn war nur während der ersten Phase der Fassadensanierung geschlossen, um den Innenraum anzupassen. "Bei diesem alten Gebäude ist nach all den vergangenen Renovierungen alles anders, als man es sich vorgestellt hat. Nichts ist Standard und nichts ist identisch. Das macht das Projekt so außergewöhnlich und interessant zugleich. Wir versuchen natürlich, das Gebäude nachhaltiger zu gestalten, zum Beispiel mit Isolierverglasung, Sonnenkollektoren und einem Gründach", erklärt Architekt Wouter Weelink. "Das Tüpfelchen auf dem i ist die ursprüngliche Glaslaterne, die bis in die 1970er Jahre auf dem Turm stand und die nun renoviert und restauriert wird. Das Motto der Mitarbeiter von Dok-Architekten lautet: 'Man sollte den Meister schlagen. Der Architekt des ursprünglichen Gebäudes wird stolz sein, wenn das Denkmal auf zeitgemäße Weise seine alte Ausstrahlung zurückerhält.  

Informationen zur Konstruktion

Kunde 
Caransa Groep, Amsterdam

Architekt 
Dok Architekten, Amsterdam

Hauptauftragnehmer 
Kondor Wessels, Amsterdam

Stahlkonstruktion 
Van der Sluis Konstruktion, Kampen

Rahmen und Vorhangfassaden 
JM van Delft & Zn, Drunen

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