Im Industriegebiet Vorstengrafdonk in Oss entsteht eines der modernsten Distributionszentren des Landes. Im Auftrag von PLUS baut Bouwbedrijf van de Ven aus Veghel ein über 46.000 m² großes Distributionszentrum mit ca. 6.100 m² Büro- und Gemeinschaftsflächen, 92 Be- und Entladetoren und einer Produktionskapazität von 400.000 Paketen pro Tag. Das Zentrum soll ab Mitte 2022 alle 270 PLUS-Supermärkte in den Niederlanden beliefern und wird die bestehenden Zentren in Hendrik-Ido-Ambacht, Middenbeemster, Haaksbergen und Ittervoort ersetzen.
Am 29. Juli wurde Phase 1 des Projekts geliefert. Drei Tage später begann das Unternehmen Witron mit der Lieferung und Installation der Lagerregale und der mechanischen Anlagen, einschließlich Kränen, Förderbändern, Aufzügen, Robotern und so weiter. "Diese Arbeiten werden bis Mitte 2022 andauern", sagt Toon van Hout, Projektleiter bei Bouwbedrijf van de Ven. "In der Zwischenzeit müssen die Mechaniker, Elektriker und Sprinklerinstallateure die letzten anlagentechnischen Teile im mechanisierten Bereich montieren." Dabei überwacht Bouwbedrijf van de Ven die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter. Darüber hinaus kümmert sich der Hauptauftragnehmer um die Koordination und Planungsüberwachung. "Wir sorgen dafür, dass alle relevanten Parteien rechtzeitig vor Ort sind, um ihre Teile zu montieren. Sobald zum Beispiel einige Gerüste fertig sind, kann der Sprinklerinstallateur seine Gerüstsprinkler und Sprinklerrohre einbauen. Und nach der Fertigstellung bestimmter Podeste kann der E-Installateur seine Lichtleitungen installieren. Außerdem müssen in bestimmten Bereichen noch Luftkanäle und Druckluftleitungen aufgehängt werden". Auf dem CPS-Gelände realisiert Bouwbedrijf van de Ven die letzten Baugruben, in denen Witron bald seine Kräne und Gerüste aufstellen wird.
Die Bau- und Installationsarbeiten sollen bis März/April 2022 abgeschlossen sein, so dass Witron seine Anlagen testen und in Betrieb nehmen kann. Voraussichtlich Mitte 2022 wird PLUS das Vertriebszentrum beziehen. Das neue Gebäude wird dann u.a. Versandzonen für den Warenein- und -ausgang, einen großen Verpackungsbereich und eine Werkstatt beherbergen. Darüber hinaus sind an mehreren Stellen Laufstege vorgesehen. "Wir haben auch einen ADR-Tresor für die Lagerung von Gefahrstoffen realisiert", so van Hout.
Das gesamte neue Gebäude ruht auf einer Fundamentstruktur mit Betonpfeilern und Fundamentbalken. "Darauf haben wir eine Stahlkonstruktion mit Höhen von 25, 18 bzw. 14 Metern errichtet. Für die Dacheindeckung haben wir uns für Stahlbleche, Steinwolldämmung und PVC-Dächer entschieden, während die Fassaden mit Innenkästen aus Stahl und farbigen Außenblechen aus Stahl versehen sind. Die Innenkästen wurden vor Ort isoliert und die Fassaden anschließend mit Aluminiumfassaden, Vorhangfassaden und Polycarbonat-Sichtstreifen versehen. Der Bürobereich ist mit Metallständerwänden mit HPL-Verkleidung, Glassystemwänden, Systemdecken und Bodenbelägen (Teppich und PVC) ausgestattet."
Am Standort der Verladedocks ist das DC mit Betonladegruben ausgestattet. "Rund um das Gelände wurden Beton-, Klinker- und Asphaltpflaster verlegt, damit die Lastwagen von Witron sauber einfahren können", sagt Van Hout. "Wir haben auch eine zusätzliche Rampe gebaut. Auf der gegenüberliegenden Seite des Baugrundstücks haben wir einen ebenerdigen Parkplatz für Pkw angelegt. Auf dem Gelände des Distributionszentrums haben wir ein Eingangsgebäude mit einem Gehweg zu den Büros errichtet, damit Mitarbeiter und Besucher den Güterverkehr nicht kreuzen. Außerdem sind sowohl das Gelände um das Verteilzentrum als auch der Parkplatz durch einen Gitterzaun mit Toren und Schranken abgetrennt."
Ursprünglich basierte dieses Projekt auf einem BREEAM-NL 'Excellent' Ziel, betont er. "Zusammen mit unseren BREEAM-Beratern sahen wir jedoch Möglichkeiten, noch mehr Punkte zu erreichen. Das Ergebnis ist ein BREEAM-NL-Zertifikat mit dem Prädikat 'Herausragend'. Derzeit werden die Nachweise für das zugehörige Fertigstellungszertifikat gesammelt."
Die Nachhaltigkeit des Vertriebszentrums umfasst den Materialeinsatz, die Wärmerückgewinnung und die Wasserwirtschaft. "Das gesamte neue Gebäude wird nach seiner Fertigstellung vollelektrisch arbeiten. Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich wird eine energieeffiziente Beleuchtung eingesetzt, und auf dem Dach wurden 11.000 PV-Paneele installiert. Außerdem wurde großes Augenmerk auf den thermischen Komfort und die Luftqualität gelegt, und es wurden Maßnahmen wie Beleuchtungssteuerung, Energiemessung und Leckerkennung integriert. Die Abfälle auf der Baustelle wurden aktiv getrennt und der Beton enthält einen bestimmten Prozentsatz an Betongranulat. Eine weitere Besonderheit sind fast 12.000 Versickerungskästen im Boden, die für einen gleichmäßigen Wasserabfluss sorgen."