Im Auftrag des Baukonsortiums VORM und BESIX wurden diese Arbeiten durch das Bauteam von HeSto v.o.f. ausgeführt. Während der Gründungsspezialist Gebr. van 't Hek B.V. die Spundwände und Gründungspfähle für das neue Gebäude einbrachte, war das Bau- und Transportunternehmen Roel van der Stoel B.V. für die Erdarbeiten und die Entwässerung zuständig. Während der Ausführung wurde die Bauleitung übernommen, und kurz vor der Fertigstellung wurden die Baustraße um das neue Gebäude und die provisorischen Gründungspfähle für den so genannten "Kragarm" wieder entfernt.
"Wir sind stolz darauf, dass wir nach dem Pontsteiger erneut mit einer schönen 'nassen' Arbeit beauftragt wurden, um den Grundstein für den Bau des ikonischen Sluishuis zu legen", sagt Erik van der Stoel, Geschäftsführer und Eigentümer von Roel van der Stoel B.V. "Wir arbeiten seit mehr als 25 Jahren aktiv mit Gebr. van 't Hek B.V. zusammen, davon 6 Jahre im Rahmen des Joint Ventures HeSto. Indem wir gemeinsam anspruchsvolle Projekte wie das Sluishuis in Angriff nehmen, können wir unsere Kunden vollständig entlasten." Patrick IJnsen, Direktor der Van 't Hek Group, stimmt zu: "Dank HeSto haben die Kunden einen einzigen Ansprechpartner für Baustelle, Kofferdamm und Fundamente. Alle Aktivitäten werden perfekt koordiniert und bei Problemen wird proaktiv nach Lösungen gesucht. Das sorgt für Sicherheit und Vertrauen bei unseren Kunden."
"Alles, was man oberirdisch bauen kann, ist sichtbar und planbar", betont René Brouwer, Betriebsleiter bei Roel van der Stoel B.V.. "Der Teil unter der Erde sorgt jedoch regelmäßig für Überraschungen und erfordert eine besondere Vorgehensweise." IJnsen: "Das Anlegen einer Baugrube und eines Fundaments ist eine Spezialarbeit. Besonders im Fall des Sluishuis, wo zum Beispiel HEK-Rohrpfähle mit einer Länge von bis zu 62,5 Metern verwendet wurden. Die Kombination mit dem Bauen im Wasser macht dieses Projekt einzigartig. Von der Entwurfsphase bis zur Landgewinnung lieferten sich die Beteiligten des HeSto-Ausführungsteams einen Staffellauf. Jedes Mal übernahm einer den Staffelstab vom anderen, um auszubaggern, zu fundieren, Spundwände einzubauen, zu verfüllen und zu stampfen."
Ende 2018 konnte der Bau beginnen. "Wir begannen mit einem leeren Blatt, dem Gewässer, in dem das Sluishuis entstehen sollte", erklärt Sven Westerneng, Projektleiter bei Gebr. Van 't Hek. "Um eine ausreichende Wassertiefe zu schaffen, hat Roel van der Stoel B.V. hier zunächst große Mengen an Sand und Schlick ausgebaggert. Dann konnten wir die Rohrpfähle bohren und die Betonfertigteilpfähle aus dem Wasser treiben." Für die Gründung trieb Gebr. Van 't Hek 770 Betonfertigteilpfähle mit einem Pfahldurchmesser von quadratischen 400 mm etwa 21 Meter unter dem Wasserspiegel ein. Außerdem wurden 96 HEK-Rohrpfähle (Ø864) mit einer Spitze von 950 mm und einer Länge von 62,5 Metern gebohrt. "Außerdem haben wir die innere und äußere Dammwand gesetzt, woraufhin Roel van der Stoel B.V. die innere Baugrube ausgebaggert hat." IJnsen: "Gebr. Van 't Hek installierte einen Auslegerrahmen vom Wasser aus, woraufhin eine große Menge Sand zwischen der inneren und der äußeren Staumauer (ca. 30.000 m³) verkippt wurde. Dadurch wurde ein ausreichender Arbeitsbereich um das Bauwerk herum geschaffen."
"Man kann den Baggerprozess grob in zwei Abschnitte unterteilen", erklärt Brouwer. "Zunächst haben wir eine Schlammschicht von ca. 10.000 m³ abgetragen, um die Tiefe zu erreichen. Außerdem haben wir beim Bohren der HEK-Rohrpfähle ca. 4.000 m³ Bohrschlamm entfernt, um eine ausreichende Wassertiefe für die Pontons von Gebr. Van 't Hek zu gewährleisten. Unterhalb des Wasserspiegels haben wir ca. 45.000 m³ Boden ausgehoben. Diese Arbeiten fanden zwischen den Gründungspfählen von Gebr. Van 't Hek statt, was eine ziemliche Herausforderung darstellte. Um eine Beschädigung der Gründungspfähle zu vermeiden, setzten wir GPS-Systeme an den Kränen ein. Um die Stabilität zu gewährleisten und Bodenerosion zu verhindern, brachten wir eine etwa 1,50 m dicke Sandschicht auf das Wasserbett auf (insgesamt etwa 10.000 m³). Anschließend wurde der Kofferdamm trockengelegt und errichtet. Die Baugrube hat eine Größe von ca. 10.000 m², wovon ca. 5.600 m² für den Bau vorgesehen sind. Der Rest ist als Baustraße angelegt."
"Während der Ausführung sind wir Bauleiter", sagt Van der Stoel. "Wir haben verschiedene Entwässerungs- und Pumpensysteme installiert, damit die Darsteller trockene Füße behalten. Schließlich handelt es sich nach wie vor um ein Bauprojekt im Wasser." Brewer: "Kurz vor der Fertigstellung wird die Baustraße rund um das neue Gebäude bis auf den Grund des Wasserspiegels ausgehoben. Von den 40.000 m³ Sand, die wir aufgebracht haben, werden etwa 30.000 m³ demnächst wieder abgetragen und entsorgt. Auch die provisorischen Gründungspfähle unter der Auskragung werden dann entfernt."
Baustellenausführung und Gründungspfähle
HeSto v.o.f.
Ingenieurbüro
Hektec
Spundwände und Gründungspfähle
Gebr. van 't Hek B.V.
Erdarbeiten und Entwässerung
Roel van der Stoel B.V.
Partner Entwässerung
Mos Grondwatertechniek B.V.
Partner Baggerarbeiten
De Vries & van de Wiel B.V. (DEME-Gruppe)