Mit dem Beroepscampus in Middelharnis sind die Niederlande um ein einzigartiges Bildungsgebäude reicher. Das beeindruckende neue Gebäude am Langeweg beherbergt sowohl die vmbo als auch die mbo und schafft so einen durchgängigen Lernweg in einem Gebäude. Das Schulgebäude hat eine Bruttogeschossfläche von 10.800 m² und besteht aus theoretischen Unterrichtsräumen, großen praktischen Unterrichtsräumen, einem Handelsraum, einem Auditorium und zwei Restaurants.
Der Professional Campus Middelharnis wurde in zwei Phasen geplant, gebaut und geliefert. "Für den Beroepscampus Phase Süd (7.400 m2 BGF) wurde mit Vaessen Algemeen Bouwbedrijf ein Engineer & Build-Vertrag (UAV-GC) geschlossen", erklärt Wouter van der Bas, Projektleiter beim Ingenieurbüro SWINN. "Das Projekt wurde auf der Grundlage eines endgültigen Entwurfs ausgeschrieben. Im Auftrag der Gemeinde Goeree-Overflakkee haben wir den ästhetischen Entwurf von RoosRos Architecten in einen Bauplan, Übersichtszeichnungen und Hauptberechnungen umgesetzt." Der Bauabschnitt Nord (3.400 m2 BGF) wurde dagegen in traditioneller Bauweise nach dem UAV-Verfahren ausgeführt. Hier hat SWINN im Auftrag des Bauherrn die bautechnische Beratung vom Vorentwurf bis zum Management übernommen.
Nachdem die beiden Bauabschnitte Süd und Nord an Vaessen Algemeen Bouwbedrijf vergeben worden waren, blieb SWINN als koordinierender Tragwerksplaner beteiligt. Van der Bas: "Wir haben das Detail-Engineering beispielsweise des Stahllieferanten und des Lieferanten der Hohlkörperplatten inhaltlich mit unserem Tragwerksentwurf abgeglichen, sowohl in Bezug auf die verwendeten Prinzipien als auch auf die inhaltliche Korrektheit. In dieser Funktion haben wir natürlich auch die bauliche Kohärenz überwacht."
In der Mischung aus funktionalen Grundrissen, Flexibilität und Kosten wurde eine Stützenkonstruktion aus Betonfertigteilen gewählt. "Außerdem wurden tragende Fertigteilfassaden und Stabilitätswände an den Treppenhäusern eingesetzt. Die Geschossdecken sind Hohlkörperdecken mit in die Decken integrierten Stahlträgern. Alle Böden haben eine abgeflachte Druckschicht, so dass kein Fertigfußboden erforderlich ist. Außerdem wurde dadurch eine ausreichende Schalldämmung erreicht."
Das Gebäude hat ein Raster von 3.900 mm. "An den meisten Stellen haben wir Spannweiten von 2 x 3.900 mm eingehalten", sagt Van der Bas. "Dies führte zu einer Stützenstruktur von 7.800 mm, was der Größe eines Klassenzimmers entspricht. In der Aula wurde ein stählernes Sichtportal hinzugefügt, um mehr Platz unter dem Hohlraum zu schaffen. Da hier eine Säule fehlt, kann der Raum vor der Tribünentreppe auch als Podium dienen."
Trotz der unterschiedlichen Gebäudeformen ist das Konstruktionsprinzip in beiden Gebäudeteilen einheitlich: robuste Fertigteile als aufgehende Konstruktion, eine wirtschaftliche Hohlkörperdecke, um den Kostenrahmen einzuhalten, und integrierte Stahlträger, um die gewünschte flache Unterseite zu erreichen. "Das macht die Konstruktion besonders effizient.
UND effizient."